Racheengel der Vampire - Sehnsucht
entgegengesetzt.
„Schickes Auto“, bemerkte er kopfnickend und stellte sich vor ihren Einkaufswagen.
Oh Mann … ‚Was für ein blöder Spruch war das denn?‘, grummelte sein Hirn.
Zur Bestätigung nickte auch sie und knabberte aus Verlegenheit ununterbrochen Minibrocken von der Waffel ab.
„Was hast du für einen Sound im Ohr?“
Angel zog die Stöpsel aus den Ohren, weil war unhöflich. „Ich höre keine Musik, ich hab ein Hörbuch drauf.“
Angriffslustig schmunzelte Jack, endlich ein Thema, bei dem er sie aufziehen konnte. „Welcher Themenbereich ... Liebesschnulze?“
„Bissige, blutrünstige Vampirstorys“, konterte sie frech, während sie ihn schräg musterte.
Grienend griff Jack nach den Feuchttüchern und behielt sie wiegend in der Hand. „Die solltest du benutzen.“
„Ich wasch mein Auto lieber mit ‘nem Schwamm“, frotzelte Angel zurück.
Jack zog eine Braue in die Stirn. „Oh, da hast du mich falsch verstanden. Nicht fürs Auto, eher für dich.“
Trotz der Hitze hatte sie nicht mit ihrem Eis gekleckert, wie Angel feststellte, als sie an sich herunter sah.
„Veräppeln kann ich mich auch allein“, fuhr sie ihn nun schroffer an, als sie eigentlich wollte.
„Ich zeig dir, was ich meine“, sagte der Typ unbeeindruckt.
Zum Protestieren kam Angel nicht, denn der Kerl war mit drei Schritten vor ihr. Er zupfte ein Tuch aus dem Päckchen, sah in ihr Gesicht, schob seine Sonnenbrille etwas in die Stirn, damit seine Augen weiterhin beschattete blieben.
Ihre Blicke trafen sich. Wieder schob sich ein Schwall seines Duftwassers in ihre Nase und ließ ihre Sinne neu emporlodern.
Das war heißer Stoff für einsame Stunden, in denen sie über diese Begegnung nachdenken, schmachten und Hand anlegen konnte.
Mit der linken Hand hob er das Feuchttuch und mit der anderen ihr Kinn an. Sprachlos presste sie ihre Lippen aufeinander.
„Sei doch nicht so verbissen, ich tu dir nichts“, flüsterte er und wischte einen winzigen Eisklecks von ihrem Kinn weg.
„Der neue Haarschnitt steht dir“, murmelte sie und sah von seinen Augen zu seinem schmalen Mund.
„Danke“, flüsterte er und wischte, wo es nichts mehr zu wischen gab, nur um ihr Gesicht nicht zu verlassen.
„Bin ich so ein Kleckermaul?“, flüsterte Angel unruhig. Vom Gefühl her putzte er sie auch eine Spur zu zärtlich. Konnte er jetzt nicht mit dem weichen feuchten Tüchlein umgehen, wie mit trockener Stahlwolle in einem angebrannten Milchtopf?
„Ich hab da was für dich“, flüsterte er mit rauer tiefer Stimme.
Angel hielt den Atem an, aber der Kerl ging auf Abstand, pulte in seiner Jacke rum, zog etwas hervor und hielt es vor ihre Nase.
„Das ist meiner! Du hast ihn aufgehoben und mir nicht gegeben?“, stammelte sie.
Ihr Griff ging ins Leere, weil Jack seinen Arm schnell empor hob.
„Was bekomme ich dafür?“, fragte er frech.
„Du darfst meinen Einkauf in den Kofferraum stellen und ich werde nicht wild und laut schreien.“
Wer frech war, musste mit einer passenden Antwort rechnen.
Perfekt theatralisch blickte Jack sie enttäuscht an, wandte sich um und griff nach den fertig gepackten Tüten. Angel nahm ihm die Schlüssel ab und öffnete den Kofferraum. Gehorsam stellte er die Tüten ab, bis der Einkaufswagen leer war.
„Krieg ich denn jetzt wenigstens eine kleine Belohnung?“, fragte er kleinlaut mit einem rotzigen Lächeln im Mundwinkel.
Gegen die blendende Sonne kniff Angel ein Auge zu. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund ahnte sie, er hatte es auf einen Kuss abgesehen.
„Mir wurde zugeflüstert, ich passe nicht in dein Beuteschema und das beziehe ich auch auf körperliche Belohnungen.“
Ernüchtert schnaufte Jack, zog ergeben die Hände empor. „Is ja gut“, mäkelte er jetzt echt mutlos.
Angel öffnete die Wagentür, beugte sich ins Wageninnere und drückte auf den Knopf, damit das Dach sich einfaltete. Unschlüssig blieb sie neben der offenen Tür stehen und sah ihn frech an. Nun wollte sie es doch wissen … „Was hättest du dir denn für eine Belohnung gewünscht?“
Ohne eine Antwort zu geben, kam Jack zügig hinter den Kofferraum über die Fahrerseite zu ihr und lehnte sich breitbeinig und mit vorgestreckten Beinen an ihr Auto. Im nächsten Momente griff er nach ihrem Arm und zog sie überrumpelt und widerstandslos zwischen seine Beine.
Normalerweise sprangen die Ladys in seine Arme, allein schon wegen seines animalischen Blicks, dem keine widerstehen konnte. Nur dieses freche
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