Racheengel der Vampire - Sehnsucht
schmunzelnd zu Jack. „Geht es ihr genauso?“
Jack nickte belustigt.
„Und warum klappt es zwischen den beiden nicht?“
„Sie ist wie du, nur ne Spur schlimmer und Fragen stellt sie, unmöglich. Freches Gör.“
„Meine Erziehung, ich bin stolz auf sie.“
„Mag sein, aber für Männer, insbesondere Konga, ein echtes Problem. Er hat sie gesehen und kriegt kaum einen vernünftigen Satz raus. Hast ihn ja eben erlebt.“
Zweifelnd guckte Angel zu dem Zimmer. „Ich rede mit ihr, was ich erreiche, weiß ich nicht.“
„Du hättest nichts dagegen?“
Angel wollte gerade antworten, da setzt Jack sie ab und rannte zum Auto, riss die Tür auf und zog Konga die Flasche aus der Hand und schmiss sie auf den Boden.
„Bist du nicht ganz gar? Jetzt haben wir nur noch eine“, maulte der Sauger.
Jack gab Konga ein Zeichen zu warten, er würde es ihm gleich erklären und winkte Angel Richtung Zimmer.
Über ihre Wuttränen war Joyce eingeschlafen, wurde erst von dem lauten Knall der Tür geweckt.
Sie blieb mit geschlossen Augen liegen, wollte Konga nicht sehen.
„Schätzchen, bist du wach?“
Nun fuhr Joyce hoch und sprang aus dem Bett. „Mama. Geht’s dir gut, wo warst du? Oh Mama, was ist hier los und warum hast du mir nichts von Jack erzählt?“
Ihr Mundwerk wollte erst stillstehen, als Angel sie in den Arm nahm.
Joyce, soweit es Angel heraushörte, wusste nichts oder verdrängte alles über Vampire.
Beide unterhielten sich über die Geschehnisse der vergangenen Stunden, wobei hauptsächlich Joyce sprach.
Dass Milly und Klaus tot waren, riss Angel ein Stück heile Welt weg und brachte ihr näher, dass sie nun wirklich in einem gefährlicheren Lebensabschnitt gerutscht war. Wo die Hunde waren, wusste Joyce nicht und Angel war angesichts ihres Verlustes auch traurig, doch Joyce Sicherheit war nun wichtiger.
Als ihre Tochter nach Fiona fragte, konnte Angel ihr nun keine Antwort geben, da Jack ihr darüber nichts erzählt hatte.
Dann erzählte Joyce über ihre Rettung, Angel fühlte und sah, wie ihre Tochter euphorisch erblühte. Ja, sie lobte Konga fast in den Himmel, doch dann brach sie blitzartig ab.
„Schätzchen, ich weiß, was du fühlst, aber ich kann dir dabei nicht helfen. Dazu gehören immer zwei, aber ich spiele dabei keine Rolle. Ich muss dich auch darüber in Kenntnis setzten, dass die Welt dieser beider Männer anders tickt als unsere und ich glaube, dass du zu jung bist, jetzt eine Entscheidung darüber zu treffen. Sicher, Konga ist einmalig, aber er ist auch anders als andere Männer und ich habe mich mit Jack bereits sehr weit vorgewagt.“
Diese Worte verletzten mehr ihr Ego, worauf sich ihre Augen mit Tränen füllten. Tja, Angel erkannte den Unterschied nicht, da zwischen den Tränen kein Abweichung bestand, wie zu denen, die Joyce vergoss, wenn sie einfach nur ihren Willen durchsetzen wollte.
Zumindest erkannte Joyce die Warnzeichen, denn wenn ihre Mutter so sachlich sprach, war sie eine Vertrauensperson, der sie immer Glauben schenkte.
„Süßes, ich entscheide nicht mehr über dein Leben. Dafür bist du nun zuständig. Aber ich weiß auch, dass du Pläne für deine Zukunft hast und die passen nicht mit dem Lebensstil von Konga zusammen.“
„Pläne können sich ändern“, meuterte Joyce bockig.
Ab diesem Punkt halfen keine wörtlichen Argumente mehr … Angel merkte, wie sich ihre Tochter immer mehr verschloss, weil sie nicht weiter wusste.
„Jo, ich muss dir etwas zeigen, von dem du dachtest, es wäre nur im Film oder als Geschichte geschrieben. Aber egal, wie du darüber denkst, ich weiß: Vieles darüber ist falsch und ich werde es auch noch ein Buch darüber schreiben. Aber bei allem bleibe ich deine Mama und das wird sich nie ändern und ich liebe dich.“
Der Kloß in Joyce Hals wuchs, sie schluckte, so hatte ihre Mutter noch nie mit ihr geredet.
„Renn bitte nicht weg und schreie nicht.“
Unruhig begann Joyce zu nicken, während sie sich auf die Unterlippe biss und ihrer Mutter ängstlich ins Gesicht guckte. Ein letztes Mal atmete Angel schwer ein und öffnete ihren Mund ein wenig. Seit Jacks finaler Blutgabe konnte sie nun gezielt ihre Zähne ausfahren und tat es vor den Augen ihrer Tochter. Fassungslos kullerten Joyces Augen heraus und ihr Unterkiefer klappte runter.
Angel lächelte bedrückt und Joyce, die ihre Mutter liebte, kam näher. Neugierig streckte sie ihre Finger aus und schob Angels Oberlippe hoch.
„Die sind ja wirklich echt!“,
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