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Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Titel: Racheengel der Vampire - Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Revenge Angel
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Hand drauf und drückte die Unterkiefer ein. Kopf für Kopf sackte eine Kieferbreite tiefer. Der Raum maß locker zwei mal zehn Meter und an jeder Seite waren zehn Regale, die bis zur anderen kurzen Wand reichten. Nach fünfzig Köpfen hörte Konga auf, zu zählen. Hier lagen bestimmt über tausend Köpfe eng beieinander. Ob die sich was erzählten, wenn es kein Lebender mitbekam?
    Akribisch sah Konga von unten nach oben und umgekehrt. Die Häupter wurden älter und ihr ausgedörrte Haut hing teilweise nur noch in vertrockneten Fetzen auf der Stirn und den Wangenknochen.
    Langsam kroch Unbehagen in Kongas Eingeweiden empor. Wenn Jassy hier lag ... vielleicht auch Lu?
    Doch das warf eine weitere Frage auf. Wie war Fischer zu den beiden Köpfen gekommen?
    Damals hatten Jack und er die beiden in einer dunklen Nacht in zwei frische Gräber gelegt. Hatte Fischer sie wieder ausbuddeln lassen? Woher wusste er es? Wurden sie schon lange beobachtet? Wenn er so darauf bedacht war sie zu töten, warum hatte er es nicht schon längst getan? Sobald sie die Insel verließen, würde er schon Genaueres in Erfahrung bringen, denn irgendwer würde Bescheid wissen.
    Auf die nächsten drei männlichen Schädel folgte ein weiblicher.
    Die langen schwarzen, mit Erde und Blut, verklebten Haare kamen ihm sofort bekannt vor. Es war Jassy.
     
    Oh Mann, ehrerbietig streichelte Konga über ihren kahlen Wangenknochen und klappte ihren Kopf auf den offenen Unterkiefer runter. Dabei fühle er ein Loch in der Oberseite ihres Schädels. Er musste, um das Loch näher zu betrachten, den Schädel an sich nehmen und schloss kurz seine Augen. Ihre dunklen Haare fielen in Büscheln zu Boden. Das war selbst für ihn zu viel, Konga hielt inne. Jassy und er hatten zu Lebzeiten ein geschwisterliches Verhältnis zueinander, und sie stand ihm immer zur Seite, wenn er mit Lu seine kleinen Streitereien gehabt hatte. Ihre liebenswürdige Art brachte ihr aber auch das Ende näher. Fischer hatte damals Probleme mit Kelly und Jassy flog sofort zu den beiden, um wieder Einklang in die Ehe ihres Bruders zu bringen.
    Tja, sie kam zurück und war nicht mehr sie selber. Ihre ganze Art hatte sich gewandelt, sie wurde aggressiver, und wenn ihr irgendwas misslang, konnte sie ihre Blutgier kaum in den Griff bekommen. Soweit Konga es mitbekommen hatte, wehrte sie damals auch Jacks Annäherungen öfter mit Müdigkeit ab.
    Dann kam der plötzliche Angriff der Eisjäger.
    Jassy, wenn Konga es jetzt betrachtete, warf sich vor Jack um den eisigen Holzspänebolzen abzufangen. Sie sah dem Jäger noch in die Augen und lächelte böse. Kannte sie den Schützen? Wusste sie im Vorfeld, dass sie angegriffen werden sollten?
    Konga zog behutsam, als ob es ihr noch wehtun könnte, die Haare um das Loch ab und pulte einen eingeweichten und wieder getrockneten aufgerollten Zettel aus der Schädelöffnung. Sachte stellte er den Kopf wieder ins Regal und wollte nicht mehr weitergehen. Es ließ sich nicht verhindern, sein Blick wanderte weiter. Lus kupferrote Haare fielen in seinen Blick, ihr Schädel lag drei Köpfe hinter Jassy.
    Obwohl er sich abwandte, richteten sich seine Füße in die falsche Richtung aus. Lus Haut war aus irgendeinem Grund besser erhalten, und es sah gruseliger aus, als bei den anderen. Sie wirkte nur eingefallen und machte den Eindruck mit offenem Mund zu schlafen.
    Mit seinem Zeigefinger strich Konga über ihre hohle Wange. Sicher, er hatte sie geliebt, nicht so tief, wie sie es sich wünschte, aber jetzt war das sowieso egal.
    Er schloss auch ihren Kiefer und dabei verfingen sich ihre kupfernen Haare zwischen seinen Fingern.
    Mit einem Mal wandelte sich Kongas Wahrnehmung, da lag nicht Lu, sondern Angels Kopf.
    Ein stechender Schmerz durchfuhr seine Brust, er bekam durch seine Gasmaske kaum noch Luft. Konga hatte in seinem Leben sehr viel durchlebt, doch Angels Tod würde er nicht ertragen können. Warum hatte er nicht nachdrücklicher dafür gesorgt, sie damals aus Bremen wegzulotsen? Quatsch, Jack und er hätten wegziehen müssen. Nun war es zu spät.
     
    Jack, Angel und Joyce grübelten und kamen nicht weiter. „Hast du in deiner Geschichte irgendwas Grausames geschrieben?“, fragte Jack.
    „Sicher, muss doch rein.“
    „Was?“
    Bevor Angel etwas sagen konnte, ging hinter ihnen die Tür auf, Konga kam und zog sich die Gasmaske vom Kopf. „Hier habt ihr euer Passwort. Ich muss duschen.“
    Reichlich fertig mit der Welt klatschte Konga seinem Freund einen

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