Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Angewohnheiten ausleben, wie zum Beispiel: Spucken in der Öffentlichkeit.“
Joyce sammelte Spucke im Mund und wollte Konga vom Gegenteil überzeugen, was er wohl bemerkte und darüber lächelte. Sie wollte spucken, es ging nicht.
„Spucke is was Persönliches und kann unter uns ausgetauscht werden, sehen will das hier keiner.“
„Und wenn ich oben spucken will?“
„Da geht’s.“
„Krass. Und was kann ich auch nicht mehr?“
„Du kannst Vieles, nur nichts, was Vampire nicht tun würden, weil es sich nicht schickt.“
„Die hier alle erziehen mich also unbewusst?“
„Richtig, aber sie verändern dich nicht und alles, was du sagen willst, kannst du auch sagen. Es geht zum Anfang nur um Verhaltensregeln unter uns.“
„Machen die auch was mit mir?“, fragte Angel.
„Teils, du erhältst hauptsächlich Grundwissen, das alle angeht, den Rest muss Jack dir beibringen. Is aber nicht viel, also zerbrich dir nicht den Kopf darüber.“
Plötzlich blickte Konga über die Rückenlehne der Bank und grinste gequält, als Jack sich über Angels Nacken neigte und ihr einen Kuss auf die Haut hauchte.
„Und schon eingelebt?“, blies er ihr zärtlich ins Ohr.
Ein Schauer rann über ihre Haut, Angel verdrehte von dem Gefühl, das sein warmer Atem in ihr auslöste ihre Augen. Sie stand auf und stellte sich auf die Bank, umfasste seinen Nacken und sog seinen Duft ein.
„Sweety, nicht hier. Ich möchte keinen Massenauflauf verursachen.“
„So stimmten die Gerüchte doch. Jack MacDragon hat sich wieder gebunden.“
Jack sah grinsend an Angel vorbei. „Harlem, was bin ich froh dich zu sehen. Sei gegrüßt.“
Die sonore tiefe Stimme stammte von einen über zwei Meter großen afroamerikanischen Mann, dessen Gestalt allein ihr den Kiefer aufklappen ließ. Er war nicht nur groß, nein, er war auch wahnsinnig breitschultrig und kräftig. Vor ihren Augen konnte er sicher einen Kleinbus mit einer Hand heben.
„Mach ihr den Kiefer zu, sonst bekommt sie eine Maulsperre“, lachte Harlem und sprach Angel direkt an. „Ich freue mich, endlich eine begnadete Schriftstellerin unter uns begrüßen zu dürfen. Und dann auch noch so eine attraktive Lady dazu.“ Harlem reichte Angel seine Hand, und sie streckte ihre automatisch vor.
Ihre kleine Hand wurde vorsichtig von seiner riesigen umschlossen und er schüttelte sie leicht. Angel, die eher mit dem Verlust ihres Armes gerechnet hatte, seufzte erleichtert.
„Jack, bring sie vor mir in Sicherheit. Sie ist lieblich und ich glaube sehr frech, wenn sie ihren Mund auch aufbekommen würde, um Worte zu sprechen.“
Angel blieb die Luft weg, sie errötete.
„Lass sie in Ruhe, du machst sie ganz verlegen“, grollte Jack spielerisch.
Harlem lächelte ironisch. „Oh, das war meine volle Absicht.“
„Ich bin nicht verlegen …“, schmollte Angel, „… nur überwältigt.“
„Nun, Sie brauchen in jedem Fall keine Angst vor mir zu haben. Fühlen Sie sich hier herzlichst willkommen. Die Gerüchte von Fischers Tod sind bis hierher vorgedrungen. Sein Ableben war mehr als überfällig, und ich verachtete ihn zutiefst.“
„Vielen Dank“, sagte Angel ehrlich und zog Jacks Arme dichter um sich, weil er weiterhin hinter der Bank stand und sie darauf. Harlem sah die Schutz suchende Geste und lächelte darüber.
„Harlem, stimmen die Gerüchte, die mir zu Ohren kamen?“
„Reden wir nicht hier davon. Ich erwarte dich und Konga in drei Stunden mit euren Damen zum Essen.“ Er wendete sich Joyce zu und ergriff ihre Hände. „Wir haben hier einige, die noch nicht vollständig sind und auch für Sie, Joyce Wagner steht etwas Essbares bereit.“
Mit einem Nicken in Richtung Konga, wendete Harlem sich seiner Stadt zu und ging mit einer Gruppe Vampire davon.
„Wow!“, schnaufte Angel, die immer noch von Harlems Erscheinung eingeschüchtert war.
„Willst du ihn näher kennenlernen?“, fragte Jack Angel leise.
„Gott bewahre, nein!“
„Du riechst aber seltsam?“
Entrüstet drehte Angel sich in Jacks Armen, sah ihm in die Augen. „Wenn du deine Hände besitzergreifend über meine Brüste legst, während ein über zwei Meter großer Kerl vor mir steht, gilt diese Hitze dir und nicht ihm.“
„Weiß ich doch, aber ich mag es, wenn du dich darüber aufregst. Und ich musste ihm sofort klar machen, dass er dir nie zu lange in die Augen sehen darf.“
„Jack MacDragon, sind Sie etwa eifersüchtig?“, zog Angel ihn auf.
„Sweety, ich bin rasend
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