Racheengel der Vampire - Sehnsucht
noch mal!“, brüllte Konga und fluchte über die vielen Scherben der Sicherheitsglasplatte, obwohl er auch gerne wo reingeschlagen hätte.
„Wie denn? Ich kenne nicht mal ihren verdammten Namen!“, schnauzte Jack gegen.
„Du fickst mit ihr, fragst sie noch nicht einmal nach ihren Namen und willst sie wiedersehen?“
Mann, war der Kerl geladen, Jack sprang mit einem Satz vom Sofa auf und ging Konga wie ein Kampfhahn, an die Kehle. „Ich habe nicht mit ihr geschlafen!“
Mithilfe einer Drehung drückte Konga seine Hand weg und grinste dümmlich. „So ernst ist es dir mit ihr?“
Es konnte nicht offensichtlicher sein, Jack fuhr sich durch die kurzen Haare. „Ja, verdammt noch mal!“
„HB-CF 25“, knurrte Konga ihn an.
„Was willst du?“
„Du Hornochse, das ist ihr Kennzeichen.“
Schlagartig blitzen seine Augen auf. „Danke Mann.“
Nein, Jack hatte nicht vor zu warten, schwang sich ans Telefon. Kontakte hatte er genug. „Hey Pete, hier ist Jack. Ich bräuchte mal deine Hilfe.“
Stunden später war Jack genau so schlau wie vorher. Das angegebene Kennzeichen war zwar in sämtlichen Computern, doch sie spuckten aber den Halter nicht aus.
Die Person genießt Immunität, bekam er nur zu hören. Selbst, als er sagte, er hätte den Wagen versehentlich beschädigt und wollte den Schaden nur begleichen, brachte es ihn nicht weiter.
„Konga, ich bin am Verzweifeln. Ich bekomme keine Adresse von ihr.“
„Dann ist dein neues Schnuckelchen anscheinend eine stille Berühmtheit. Wenn ich mich richtig erinnere, dann hat sie in dem Schuhladen mit ’ner schwarzen AmEx bezahlt und ihren Perso gleich mit hingegeben. Nach Geld hat sie ja nicht ausgesehen, aber das tun wir ja auch nicht.“ Oh, es gab Mittel und Wege ihre Adresse heraus zu finden, bei Konga hätte ein Anruf genügt, immerhin lebten in Bremen locker viertausend Vampire. Eine kleine Bitte, eine kleine Kettenreaktion ...
Pech, dass Jack nur die paar Vampire in der Stadtverwaltung angefunkt hatte ...
Ratlos fuhr Jack sich abermals durch die Haare. „Ob wir die Bezirkssauger deshalb einschalten könnten?“
So weit käme es nie, dieser Hohlkopf wusste anscheinend nicht, wie gefährlich es dabei für Angel ausgehen könnte! Mann musste die kleinen unwichtigen Sauger fragen und nicht die, die sich für was besseres hielten.
‚Nun brennen dem Idioten die Sicherungen durch‘ Konga zog entnervt seine Brauen zusammen. „Sicher, wenn du sie in Streifen filetiert oder lieber ausgelutscht wieder haben möchtest. Ich kann Sig ja mal anrufen.“
„Nee, lass es. Ich krieg das auch so hin.“
„Hat sie auf deine Signale reagiert? Dann könntest du sie anpeilen und zu einem Ziel lotsen“, hakte Konga nach und betete gedanklich auf ein ‚Nein‘.
„Kein Stück, deshalb bin ich ja so wild hinter ihr her.“
„Sie ist immun?“, hakte Konga skeptisch nach, denn das kam unter Zigtausenden von Menschen höchstens einmal vor. Außer bei ihm selber … aber das hatte andere Gründe.
„Scheint so.“
„Großer Himmel, vergiss dieses Frauenzimmer! Du lässt dich da auf etwas ein, das du nicht steuern kannst.“
„Mir Latte … ich will sie!“
Mit reichlich Frust im Bauch, wandte Konga sich ab und ging in die Küche. „Willst du auch ein Glas?“
Klar, seit Stunden hatte er kein Blut zu sich genommen, Jack folgte ihm, bejahte die Frage.
Mit einem Knopfdruck versank die Wand hinter der Spüle und eine beleuchtete Anlage, die so in keiner Küche inbegriffen ist, tauchte auf. Durch einen synthetischen Organismus wurde durch verschiedene Schläuche ein Blutfluss in Gang gehalten, der einem Torso samt imitiertem Herzen glich. Blut, das künstlich zugefügt wurde, blieb so lange unter normalen Bedingungen flüssig und warm. Spezielle Zufuhr von Sauerstoff, Mineralien und Vitaminen vervollständigten den reinen Erhalt des Blutes.
Auf die Herzpumpe sehend und doch nicht bei der Sache, murmelte Jack: „Wir müssen bald nachfüllen.“
„Jepp! Reicht höchstens noch drei Tage, dann is Ebbe.“ Konga hielt ein Wasserglas unter einen eingebauten Hahn und machte ihn auf. Das Blut pumpte sich dem Kreislauf angepasst ins Glas. „Ich besorge Neues. Lax hat schon Bescheid gesagt, dass eine neue Lieferung angekommen ist.“
Mit zwei Zügen trank Jack sein großes Glas aus. „Ich dreh noch ne Runde, während du das Blut besorgst. Geht das in Ordnung?“
„Klar fahr los. Vielleicht hast du ja ein drittes Mal Glück.“ Und fügte gedanklich
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