Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Weg war im hinteren Bereich mit einem Jäger abgesichert. Sie konnte keinen Vampir gedanklich anfordern, denn nun wusste sie, dass Terrag sie eventuell auch hören konnte.
„Nun, da musst du deiner Mutter verzeihen. Sie brachte dich lebend zur Welt.“
„Also stand ich eigentlich nicht auf deinem Plan?“
„Weniger, aber das heißt nicht, das ich dich nicht aufnehmen würde. Du besitzt außerordentliche Fähigkeiten, wie mir Fischers Spione aus Conners Ausbildungscamp berichteten. Ich hatte meine Leute ja schon ausgesandt, dich aus dem Wüstenlager zu holen, aber durch diese Planung hast du mir ja einen Strich gemacht. Warum bist du überhaupt von Conner abgehauen?“
‚Tja Daddy, alles wissen deine Spione nun auch wieder nicht.‘ Jack zog seine Brauen grinsend hoch. „Das geht dich nichts an!“, sagte er kurz und sah, dass Terrags seltsame Flügel kurz erbebten.
Angel guckte sich zum Aufzug um. Jack hatte den Lkw so abgestellt, dass der Lift und sein Umfeld nicht einsehbar war. Mutig sauste sie los und kletterten an der eisernen Notleiter des offenen Stahlskeletts im Schacht hinunter. Es war wirklich vorteilhaft, ein Vampir zu sein. Flink hangelte Angel sich zu den Containern herab und lief den ersten Container mit den Staatenvampiren an. Im Eiltempo zog sie allen den Betäubungspfeil heraus, rannte zu den Medikamenten und verabreichte ihnen das Gegenmittel. Konga besaß gute medizinische Kenntnisse, und Angel hatte bestens aufgepasst.
Nun setzte sie sich auf den Boden, schrieb auf einen Zettel alles, was oben passierte und wartete. Die ersten Vampire kamen zu sich. Angel hatte vorsorglich gleich ein Kopfschmerzmittel untergemischt und siehe da, es klappte.
Der erste kam hoch und Angel hielt ihm den Zettel unter die Nase. Er reagierte umgehend und beruhigte seinen Geist. Gut, dass die Staatenvampire alle klüger und umsichtiger handelten.
Jack fühlte, dass Angel nicht mehr in seinem direkten Umfeld war, und machte ein paar Schritte auf seinen Vater zu. Die Jäger umzingelten ihn und zogen den Kreis enger.
„Ich kann dir ansehen, dass du mir jetzt gerne den Hals umdrehen möchtest. Aber lass dir gesagt sein, dass du, wenn ich fertig bin, die Sache aus einem anderen Winkel betrachten wirst.“
„Dann schieß mal los! Ich lausche.“
„Zuerst musst du noch einen Moment warten.“ Terrag sah zwei Jäger an und diese erklommen den Lastwagen.
„Sir, sie ist weg“, rief der eine nach unten.
„Dann sucht sie! Die Vampire sind ohnedies alle betäubt, ich hätte ihre Wut gefühlt.“
Terrag schickte zehn Jäger los, denn ihm wurde immer mehr bewusst, dass diese Frau wichtig war, um seinen Sohn zu ködern. Auch, wenn Thomas das gleiche Interesse an ihr hegte, Jack war für seine Pläne wichtiger.
„Bringt sie mir, wenn möglich, lebend“, rief Terrag den suchenden Jägern hinterher.
Angel und die Staatenvampire hörten es ebenso und versteckten sich. Nacheinander griffen sie sich die Jäger und stärkten sich an ihnen. Keiner entkam ihnen und alles ging lautlos und gefühlskalt über die Bühne.
Aufs Neue sammelten sich die Vampire um Angel, die einen neuen Zettel beschrieb, auf dem stand, wie viele Jäger noch oben waren, wie sie wahrscheinlich aufgestellt waren und was sie jetzt tun würden.
Tja, wenigstens war ihr schriftliches Englisch verständlich.
Terrag sah von Jack zu Thomas. Joyce zog und zerrte weiter an ihren Fesseln. „Schick sie schlafen“, befahl Terrag und Thomas gab seiner eigenen Tochter eine Kopfnuss.
Ungehalten brüllte Konga auf.
„Lass es Konga!“, rief Jack scharf und sah seinem Freund fest in die Augen.
Konga war wirklich knapp davor zu explodieren. Das hätte allerdings seinen Tod bedeutet.
„Du solltest deinen Freund ruhig in den Tod entlassen. Er ist es nicht wert, wenn ihn ein menschliches Weibchen so aus der Fassung bringt“, sagte Terrag belustigt.
Die feinen Adern in Kongas Augen platzten, er schäumte vor Wut.
Jack sah finster zu Konga rüber. „Sag mal, merkst du es nicht? Er will doch nur, dass du durchdrehst.“
Düster blickte Konga zu Terrag und wurde zumindest äußerlich ruhiger. Sich mit Abschaum wie diesen Idioten abzugeben, lag seit, nun ja, schon einer Ewigkeit unter Kongas Niveau.
„So gut hast du dein Hündchen im Griff … nun gut. Kommen wir zum eigentlichen Thema zurück.“ Terrag zog seine Flügel zusammen und sah tief in die Augen seines Sohnes.
„Das brauchst du bei mir nicht versuchen. Es hat schon als
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