Racheengel der Vampire - Sehnsucht
Fahrstuhl.
Beim Aufstehen blickte sie in Jacks Augen. „Wir müssen uns verstecken.“ Ihr Blick wanderte weiter an dem Container hoch.
„Hilf mir. Mach ne Räuberleiter und schmeiß mich hoch.“
Während Jack noch seine Finger ineinander verschränkte, nahm Angel bereits Anlauf. Durch seine Kraft und ihren Sprung federte sie auf den oberen Container und gab Jack ein Zeichen, den Kran zu bedienen. Lange bevor der Lkw unten ankam, saß Jack im Führerhaus.
Aus Sicht des Fahrers war alles leer, er fuhr zwischen die Container und dem blinkenden Licht für ‚Go‘ tiefer zwischen die Reihen.
Angel lag flach auf dem Container und instruierte die Vampire, die in ihnen lagen und warteten. Sie würden den neuen Container stürmen.
Ordnungsgemäß entlud Jack den Gefängnisbehälter und legte gleich wieder einen leeren Container auf. Sie würden oben jede Art von Schutzwall brauchen.
Die Türen wurden von innen entriegelt und geöffnet. Jack hielt seinen Atem an und sah die sieben Jäger, die samt gezückten Waffen langsam den Container verließen, wobei sie sich genau umschauten. Einer hielt ein Sprechfunkgerät und hob es langsam an.
„Himmel, Entschuldigung.“ Eine fremde Vampirin, die den Posten der Kontrolle übernommen hatte, kam mit Klemmbrett auf den Container zugelaufen.
„Ich war noch auf dem Klo“, schnaufte sie und biss in ihr Brötchen.
Die Gruppe der Jäger richteten ihre Waffen auf die Frau, sie ging ungerührt weiter.
„Bitte senken Sie ihre Waffen“, sagte sie neutral und sah den Jäger mit dem Funkgerät an.
„Sind Sie meine Ansprechperson?“
„Ja. Wo finde ich Alfred Neumann?“
„Sir, es tut mir sehr leid, aber ich weiß nicht über jeden hier Bescheid. So lange bin ich noch nicht in der Organisation.“
Sekunden später lag sie mit sechs Bolzen in ihrem Leib auf dem Boden.
„Falsche Antwort Lady. Alfred ist hier der Befehlshaber und jeder kennt ihn.“ Der Jäger hob das Funkgerät und Jack musste handeln.
Der letzte Container war noch oben und mit ihm sein Freund Konga. Jack zielte mit seiner Waffe und drückte ab. Der Holzbolzen traf den überheblichen Jäger direkt ins Auge. Der Jäger sah sich kurz um und fiel tot auf die Frau.
Nun stoben die restlichen Fußsoldaten auseinander und Jack erwischte nur noch zwei. Die übrigen vier verteilten sich zwischen den Containern. Mental instruierte Angel die Vampire vorsichtig aber rasch den letzten Jägern das Leben zu nehmen und sprang selber leise auf die Fahrerkabine. Sie bemerkte die offene Dachbelüftung und sprang hinein. Der Fahrer hob seine Waffe und im gleichen Augenblick kickte Angel sie ihm aus der Hand. Zum Glück war einer ihrer früheren Bekannten vom Beruf Lkw-Fahrer gewesen und so wusste sie, wie man ‚theoretisch‘ so ein Geschoss lenkte. Sie schlug den Fahrer mit ihrem Ellenbogen k.o. und zog ihn von seinem Sitz runter. Ausnutzen konnte sie die Situation nicht, obwohl sie mächtigen Durst hatte, aber nun ging vor, dass der leere Sattelschlepper wieder in den Lift fuhr. Sie sah sich die Schaltung an und grübelte.
„Ich hätte den Mistsack steuern lassen sollen“, fluchte sie und in dem Moment ging die Tür auf.
„Mach Platz!“, sagte Jack und setzte sich auf den Fahrersitz.
„Ich hätte das auch irgendwie gekonnt.“
„Keine Frage Sweety, aber das wäre sicher deine erste Lkw-Fahrstunde im Rückwärtsgang gewesen oder?“
Augenblicklich sah Angel ein, dass Jack richtig gehandelt hatte. „Sind die anderen Jäger tot?“
„Ja, und ich habe unsere Leute angewiesen, auf deinen Befehl zu warten. Wir fahren jetzt hoch.“ Souverän setzte Jack zurück und fuhr perfekt in den Lift. Er drückte auf den Knopf und atmete schwer ein. „Oben wird die Hölle los sein, zumindest in dem anderen Container. Der Jäger konnte kein ‚Okay‘ nach oben senden.“
Angel stand unter Strom und warf Jack einen angespannten Blick zu. „Ich fühle, dass Konga sich nicht beruhigen kann.“
„Sweety, ich weiß nicht, was kommt, aber wir geben unser Möglichstes. Die Vampire sind in Stellung und warten.“
Nicht gerade beruhigende Worte, wenn ihr das Herz bis zum Hals schlug und sie nicht nachvollziehen konnte, warum. Wichtig war nur, Konga musste überleben!
Der Lift kam oben an und der andere Lkw stand eine Sattelzuglänge vor dem Fahrstuhl.
„Runter“, flüsterte Jack Angel zu.
Jepp, sie nutzte die Lage aus, ging auf Tauchstation und liebäugelte mit der Schlagader des Knaben, der da so bewusstlos vor sich
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