Racheengel der Vampire - Sehnsucht
hatte.
„Ich komme gleich, muss nur aufs Klo“, rief sie in den Garten.
„Okay, ich warte auf dich, mein Häschen.“
Mein Häschen? Wie gruselig, Angel verdrehte angewidert die Augen und hechtete ins Bad. Sie riss alle Schränke auf und fand das Abführmittel. Zum Glück in Tropfenform.
Alles, was die Ausrüstung betraf, war besprochen, Jack ging mit den anderen die Listen durch. Nun musste der Plan sorgfältig ausgearbeitet werden. Gerade beugte er sich über die Liste der anwesenden Vampire und entschied, wer mitkam, da vibrierte es in seiner rechten Hosentasche. Eine SMS auf diesem Handy?
Leise knurrend ließ er sich in seinen Ledersessel fallen, zog das Handy raus und klappte es auf.
Binnen zwei Sekunden sprang er empor und synchron schossen seine Fänge aus dem Oberkiefer. „Ich muss weg. Übernimm für mich.“ Er warf Konga sein Handy zu. „Ich kenne das Verräterschwein und mach ihn jetzt fertig.“
Alle saßen wortlos da, nur Konga las die SMS, reagierte und sprintete Jack hinterher.
Jacks Logik, wenn er sich für dieses weibliche Wesen starkmachte, war, wenn man es gelinde ausdrückte ... voll fürn Arsch.
Konga gab alles, doch als er die Garagenhalle erreichte, konnte er gerade noch das Rücklicht von Jacks Maschine sehen. Fluchend sprang er auf seine Maschine und raste hinterher.
Wie nicht anders zu erwarten, missachtete Jack jedes Verkehrsschild und brauchte dennoch eine halbe Ewigkeit, um an einer neuen Baustelle vorbeizukommen.
Inzwischen holte Konga auf.
Angel füllte das ganze volle Fläschchen in eines der Limogläser. Zum Glück hatte sie zwei verschiedenfarbige Gläser gerafft. In dem blauen Glas sah man die Trübung nicht. Sie nahm die beiden Gläser auf und ging mit zitternden Knien nach draußen.
Vorsichtig, damit er ihre flatternden Hände nicht sah, stellte Angel die Gläser auf dem Beistelltisch ab und schloss kurz ihre Augen. Der Anblick, der sie dann heimsuchte, war ekelig und abstoßend. Mathelehrer Gunter Hellmann lag breitbeinig auf der Liege und hatte nur eine winzige gelbe Badehose an. Sein Gehänge zeichnete sich bis auf die Adern ab. Stand hier irgendwer auf ein verschwitztes krummes Nürnberger Minibratwürstchen? Angel jedenfalls nicht.
„Wollen wir auf unsere gemeinsame Zukunft anstoßen?“ Sie reichte Gunter das blaue Glas und nahm ihres.
„Schön, dass ich endlich durch deine Mauer gebrochen bin. Wir sind ein Traumpaar.“ Dank der Mittagshitze setzte Gunter das Glas an und leerte es in einem Zug.
„Mhmm lecker. Was ist das?“
„Ingwerlimo, magenschonend …“, ‚… und es überdeckt perfekt den bitteren Beigeschmack‘, fügte sie gedanklich hinzu ... ‚Wie lange braucht das Zeug wohl, bis es wirkt?‘
Vorerst half es aber nicht, ihn auf Abstand zu halten, Angel sah, er wollte aufstehen und machte automatisch einen Schritt zurück.
Flucht nach hinten, sie ging zum Pool, sprang hinein, hoffte einen Schock zu bekommen, um für Stunden im Koma zu liegen oder lieber gleich zu ertrinken. Aber nichts geschah und Gunter blieb am Rand des Pools stehen.
„Komm wieder raus“, flötete er und griff sich in den Schritt. „Ich kann nicht schwimmen und außerdem möchte mein Großer hier unten einen Kuss von dir“, säuselte er, wobei sein Blick düster vor Erregung wurde.
Gleichzeitig schwoll sein Penis an, drohte über den Rand der winzigen Badehose hinaus zu wachsen. Kein besonderer Akt, aber egal, wie kurz sein Schniepel war, Angel wollte ihn weder sehen noch sonst einen Kontakt herstellen.
Scheiße! Da hatte sie doch einer erhört, denn er konnte nicht schwimmen. Doch irgendwie lief da was falsch. ‚Oh nein‘, durchfuhr es Angel, denn sie bekam einen Krampf in der linken Wade.
Notgedrungen schwamm sie in den tieferen Bereich des Pools und hielt sich am Rand fest.
Zu allem Unglück bemerkte Gunter ihr verkniffenes Gesicht, kam langsam um das Schwimmbecken herum.
Mit einer gewaltiger Wut im Bauch bog Jack bereits in das Villenwohnviertel ab und überholte eine Familienkutsche mit einem älteren Pärchen und zwei weiblichen Teenagern. Konga blieb direkt hinter ihm.
Die Einfahrt und der Wagen, der sie blockierte, kamen in sein Sichtfeld.
Noch während der Fahrt sprang er auf seine Sitzbank, machte einen gewaltigen Satz über den Wagen und kam nahezu lautlos auf der gepflasterten Auffahrt zum Stehen.
Eine Höchstleistung brachte Konga derweil zustande, denn während Jack sprang, hatte er bereits sein Krad abgestellt, Jacks
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