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Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Racheengel der Vampire - Sehnsucht

Titel: Racheengel der Vampire - Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Revenge Angel
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Hälfte der Flasche leer war, reichte er sie John, der sie gierig leerte.
    Mit einem Schlag wurde Jack klar, dass die nächste Flasche erst wieder nach drei Tagen da sein würde und ein böser Blick fiel auf die leere Flasche.
    „Wir müssen schneller werden. Deine Vorräte sind alle und mein Blut schmeckt zum Kotzen.“
    „Wie sollen wir das anstellen?“
    „Wofür haben wir die letzten Tage geübt? Wozu die ganze Anstrengung? Dein Vater wollte uns vorbereiten.“ Mit dem einsetzenden Umdenken begann Jack, seine Vorräte auf seinen Kampfanzug zu verteilen. Bis auf vier durchsichtige Beutel passte alles in seine vielen Taschen.
    „Steck die bei dir mit rein.“ Jack reichte John die Beutel.
    Obwohl er nicht wusste, warum, John tat es ihm gleich und sie ließen die Rucksäcke zurück.
    „Wir halten nur zum Riechen, die langen Gänge rennen und springen wir. Bin ich zu schnell oder wir verlieren uns, dann bleib stehen. Ich rieche und hole dich. Alles klar?“
    John hatte vollstes Vertrauen in Jack, nickte ihm zu und sie rannten wie Wölfe auf allen Vieren durch die grauen Gänge.
    Mit dieser Technik und dem Wecker in seiner Uhr, den Jack völlig vergaß, holten sie einen ganzen Tag heraus.
     
    Die zweite Flasche hatte ein Volumen von zwei Litern und das brauchten sie dringend.
    Von den anderen fünf Vampiren hörten und sahen sie nichts mehr. Entweder hatten sich alle verlaufen oder es gab noch andere Wege zum Ausgang.
    Nach einer Verdauungspause und drei Stunden Schlaf rannten sie gestärkt weiter.
    Zwei Flaschen gleich sechs Tage, einen rausgeholt, Jack war zufrieden. Er wäre ohne den Jungen schneller vorangekommen, hätte die Wände für große Sprünge mit einbezogen, denn die Grubensprünge hatten ihn darauf gebracht.
    Nach einer Nachtwanderung im Vampirstil, das Zeitgefühl war beiden abhanden gekommen, schlug Jack John vor, die Wände mit in Betracht zu ziehen. Mit einer kleinen Demonstration ließ Jack den Jungen ran. Glatte Wände waren etwas anderes, als die Grube in der Wüste, John verriss die ersten Sprünge, schlug wegen Fehleinschätzungen immer wieder auf dem Boden auf.
    „Mach gezielter und dreh dich im Sprung“, gab Jack an, nachdem er ihn beobachtet hatte.
    Es klappte und eine Stunde später hatten beide ein angemessenes Tempo drauf, dem kein menschliches oder digitales Auge hätte folgen können. Selbst durch Abzweigungen flogen sie beinahe hindurch. Gereizt von dem reinen Blut wurde Jacks Geruchssinn stetig besser. Selbst die kleinsten Duftpartikel des frischen Blutes wurden von seiner Nase lokalisiert.
    Bei ihrer neuen Geschwindigkeit brauchten sie nur sechsunddreißig Stunden, bis sie ausgepowert vor zwei Flaschen mit je eineinhalb Liter Blut standen. Eine Meisterleistung.
    „John warte.“
    Der Jungvampir hatte die Flasche schon angesetzt.
    „Wenn wir die Flaschen mitnehmen und einteilen, könnten wir schneller hier heraus als Jackson es sich erträumt.“
    Man sah das Licht über Johns Kopf aufleuchten, als er auf die Flasche sah und Jack zunickte.
    Die beiden tranken nur die Hälfte und verzichteten auf eine Schlafpause. Die alten Blutbeutel ließen sie zurück, nur unnötiger Ballast.
    Mit ihren größer gewordenen Sprungabständen gelangten sie immer schneller durch die Gänge.
     
    Ihre anfänglichen recht unkontrollierten Anläufe gegen die Wände reiften zur Perfektion heran. Die Abstände verlängerten sich, indem sie sich von den Kanten abstießen.
    Ganze zwanzig Stunden brauchten sie, um einen Weg von zwei Tagen zurückzulegen. Dann mussten sie schlafen, obwohl ihre Muskelkraft durch den Rausch so hoch war, dass ihre Haut kribbelte.
    Als Erster nach ihrer kurzen Ruhepause erwachte Jack und schnupperte die veränderte Luft. Es roch nicht mehr nur muffig und nach Keller. Tatsächlich, als er seine Nase in die Höhe hielt, witterte Jack die Freiheit mit dem einströmenden Geruch von frischer Erde.
    „John, wach auf.“
    Alles anderes als blitzschnell öffnete John ein Augenlid. „Was isn los?“
    „Willst du hier weiterschlafen oder dich im Dreck suhlen?“
    „Wieso Dreck?“
    „Weil ich frische erdige Luft rieche.“
    Nach diesen vielen Tagen in der Dunkelheit, die eigentlich nur zum Schlafen einlud, stellte sich keine ansteckende Erwartung, hier herauszukommen, ein.
    Außerdem hatte John die Hoffnung, das Sonnenlicht je wieder zu sehen, schon begraben und gähnte dementsprechend nur herzhaft. „Nur noch einen Moment, bin gleich wach.“
    Kein Ding, er gewährte dem

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