Racheengel der Vampire - Sehnsucht
hast sie nicht gewandelt?“
„Nein, das mache ich erst, wenn ... sie muss es wollen und sie will noch nicht. Weiß der Geier warum.“
„Aber sie weiß, dass es uns wirklich gibt?“
„Sicher.“
„Wie hast du es ihr beigebracht?“
Jackson schmunzelte leise in sich hinein. „Brauchte ich nicht, sie hat es allein herausgefunden.“
„Wie?“
„Sie hat mich beim Zähneputzen erwischt … ich hatte meine Beißerchen draußen.“
Nun musste auch Jack lächeln. „Und sie hat nie Angst gehabt?“
„Nie, sie ist so ein neugieriges Persönchen, dass ich mich manchmal frage, ob ich nicht doch etwas mehr Vorsicht walten lassen sollte.“
„Habt ihr noch mehr Kinder?“
„Jepp, fünf Mädchen. Alle zwischen zwei und dreizehn Jahren, und sie ist bereits wieder schwanger.“
„Wie schaffst du das neben deinem Job“, fragte Jack beeindruckt.
„Mann muss schnell sein. Und zwischen drei Gruppen liegt immer eine freie Woche.“
Die beiden wechselten noch ein paar belanglose Sätze, bis Jack gähnte. Die Müdigkeit holte ihn in großen Schritten ein.
Die folgenden zwei Tage spielte Jack mit John diverse Spiele, darunter Vampirbasketball, Spring- und Rennspiele, die nur Vampire spielen konnten.
Jepp, Jackson staunte nicht schlecht, denn sein Sohn lernte mit einer Schnelligkeit seinen Körper zu beherrschen, die jedem normalen Vampir entsprach. So manches Mal geriet er so ins Grübeln, dass er vergaß, die Blutflaschen ins Labyrinth zu bringen.
Am dritten Tag kamen drei Vampire abgekämpft aus dem Labyrinth. Darunter die zwei anderen jungen Vampire. Alle waren so fix und fertig, dass sie sich nur stärkten und dann zum Schlafen hinlegten.
Es fehlten Angus und Shad.
Am selben Abend legte Jackson erbarmungsweise eine direkte Blutspur mittels kleiner Flaschen, die er in einem kurzen Abstand deponierte und Shad kam am nächsten Morgen. Von Angus fehlte im hinteren Bereich jede Spur. Über eine Stunde suchte Jackson ihn, bis er fündig wurde und wusste, dieser Vampir würde kein Sonnenlicht mehr sehen. Der Blutsauger war durchgedreht, er hatte versucht einen Ausgang aufzukratzen und leckte völlig wahnsinnig an seinen eigenen Blutspuren von der Wand. Da der Vampir nicht mal mehr auf eine frische Blutdosis ansprang, machte Jackson dem ein Ende.
Gegen späten Nachmittag flogen sie mit der Leiche aus dem Labyrinth nach Hause.
Konga sah den Hubschrauber landen und rannte los.
Im Hauptquartier war schon vorher bekannt geworden, dass einer nicht überlebt hatte.
Zuerst luden sie die Leiche aus und Konga stöhnte innerlich, weil die Statur der von Jack ähnelte. Er lugte in die Kabine und atmete erleichtert auf, Jack saß neben dem Ausbilder.
Als Jack ausstieg, kam er um den Hubschrauber herum und wollte sich von Jackson verabschieden.
Respektvoll reichte Jackson Jack dem Unterarm.
„Auf ein gutes Gelingen mit der nächsten Gruppe“, sagte Jack und wollte sich von dem Ausbilder lösen, doch der hielt ihn fest.
„Und du lerne. Wir sehen uns in einem halben Jahr wieder.“
Schmerzverzerrt zog Jack seine Brauen zusammen.
„Tja, dann kommst du regulär zu deinem Training.“
„Ich muss diesen Mist wiederholen?“, fragte Jack gequält.
„Sicher. Das hier war eine Strafe. Der normale Ausbildungsablauf gibt ein Wüsten-Training bei mir erst nach neun Monaten Grundausbildung an.“
Entgeistert rollte Jack mit seinen Augen. Den ganzen Rotz nochmals durchzuziehen, passte ihm gar nicht.
Da war nun erst mal Ablenkung angesagt! Sein Kumpel guckte aus der dreckigen Wäsche, als ob er gleich vor Frust die Kufen verdrehen wollte, Konga grinste Jack an und begrüßte ihn. „Du stinkst wie ein Iltis und siehst aus wie ein Waldschrat.“
„Danke, ich freue mich auch, dich zu sehen.“
Bis zum Waschraum begleitete Konga Jack, dort schmiss dieser seine Sachen in den dafür vorgesehenen Schacht zum Waschen und ging unter die Dusche.
Eine halbe Ewigkeit ließ Jack sich das warme Wasser über den Körper laufen, endlich kam der Schweiß samt Rotz und Dreck vom Körper und das tat unendlich gut.
Auch die anderen fünf kamen nach und nach dazu und duschten ebenso lange.
Inzwischen stellte Jack sich schon vors Waschbecken, um sein Gesicht von dem Unkrautdschungel zu befreien. Nachdem auch seine Zähne sauber waren, griff er sich neue Sachen in seiner Größe und meldete sich mit den anderen zurück.
Der normale Alltag holte ihn am nächsten Morgen ein.
Wie schon fast täglich, saß Angel bei
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