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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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genau, was ich zu tun habe.“
    „Ich wollte Sie nur warnen. Verlieren Sie bloß nicht die Nerven.“
    „Bestimmt nicht. Aber ich möchte jetzt keine weitere Zeit verlieren. Also, bis später.“ Thomas beendete das Gespräch und blickte zu Hutmann. Der Internist saß im Fond des Einsatzwagens und grinste den Ermittler durch die Scheibe an.
    Dir wird das Grinsen schon noch vergehen, du Mistkerl! Warte es nur ab! Ich mache dich fertig!
     
    Nora setzte ein gequältes Lächeln auf, während sie Junker erklärte: „In den letzten 48 Stunden hat jemand vier Frauen ermordet und es mithilfe einiger Spuren so aussehen lassen, als wären Sie der Mörder.“
    „Wollen Sie mich verscheißern? Das ist doch blanker Irrsinn!“ Junker trat einen Schritt vor. „Wer sagt mir überhaupt, dass Sie wirklich eine Kommissarin sind? Sie könnten zu diesem Irren gehören! Versuchen Sie auf diese Weise irgendeine Information aus mir herauszubekommen?! Das können Sie sich sparen! Ich weiß nichts! Ich habe keinen blassen Schimmer, was Sie von mir wollen!“ Sein Kopf lief hochrot an. Er riss verzweifelt an der Eisenkette und stieß mehrere Flüche aus. Dann trat er mit voller Wucht gegen die Wand. „Verfluchte Scheiße, ich will hier endlich raus!“
    „Beruhigen Sie sich wieder!“, rief Nora ihm zu. Doch sie musste hilflos mit ansehen, wie Junker weitere zehn Sekunden herumbrüllte und an der Kette riss.
    „Das bringt nichts! Die Fesseln sind zu stabil! Sie verschwenden nur Zeit und Energie! Wir sollten lieber logische Überlegungen anstellen!“
    „Das bringt auch nichts! Wir werden hier sterben! Wir werden in diesem Drecksloch verdursten!“
    „Nein, das werden wir nicht. Spätestens morgen früh sind meine Kollegen auf der Suche nach mir.“
    „Und was bringt das? Haben Sie einen Peilsender am Körper? Oder ein Handy dabei? Das wären die einzigen beiden Chancen, um uns zu finden!“
    Nora brauchte ihre Hosentaschen nicht abzutasten. Sie spürte auch so, dass sich kein Gegenstand in ihnen befand. „Meine Kollegen werden uns auf andere Weise aufspüren. Sie werden die bisherigen Morde noch einmal Schritt für Schritt analysieren und dabei auf eine entscheidende Spur stoßen.“
    „Sie wollen mich nur beruhigen! Dabei wissen Sie selbst, dass es für uns keine Hoffnung mehr gibt!“
    „Es gibt immer einen Funken Hoffnung.“ Nora blickte in die Videokamera, die direkt auf sie gerichtet war. Dabei wollte sie von Junker wissen: „Haben Sie eine Ahnung, was es mit diesen Kameras auf sich hat? Werden wir live beobachtet oder werden wir aufgenommen? Oder sogar beides?“
    „Vielleicht wird das Bild auch live übertragen, aber wir werden auf jeden Fall aufgenommen.“
    „Wie kommen Sie darauf?“
    „Weil dieser Irre in den vergangenen zwei Tagen hin und wieder vorbeigekommen ist, um die Speicherchips zu wechseln.“
    „Wie bitte?“ Noras Kopf sauste nach vorne. „Ich dachte, Sie wären die ganze Zeit alleine hier gewesen?“
    „Das stimmt im Großen und Ganzen auch. Aber der Kerl kam fünf Mal vorbei. Für jeweils eine Minute. Er öffnete das Schiebetor, ging zu den Kameras und wechselte die Chips und Akkus aus. Danach verschwand er wieder. Und bevor Sie fragen: Nein, ich kann ihn trotzdem nicht genauer beschreiben. Er trug dunkle Sachen und eine Skimaske.“
    Nachdem Nora einige Sekunden lang nachgedacht hatte, sagte sie: „Okay, versuchen Sie jetzt bitte, sich so gut wie möglich an alles zu erinnern, was seit Ihrer Entführung geschehen ist. Fangen Sie vorne an. Wann hat der Kerl bei Ihnen zuhause geklingelt?“
    „Vor zwei Tagen. Das sagte ich doch schon!“
    „Ich meine die genaue Uhrzeit. Jedes kleine Detail könnte uns helfen!“
    „Wie denn?! Was soll das bringen? Selbst wenn wir die Identität dieses Kerls herausfinden würden, wären wir noch immer hier festgebunden! Es gibt keine Möglichkeit, uns zu befreien! Das ist alles sinnlos!“
    Nora presste ihre Zähne aufeinander. „Herr Junker, ich bitte Sie. Sie müssen die Fassung bewahren. Ich kann mir vorstellen, dass Sie in Anbetracht der letzten 48 Stunden am Ende sind. Aber Sie müssen mir alles erzählen, was Sie wissen. Sie dürfen jetzt nicht aufgeben!“
    Junker lehnte sich verzweifelt an die Wand und schloss die Augen. „Der Überfall müsste um kurz vor achtzehn Uhr am Donnerstag geschehen sein. Ich war gerade von einem Spaziergang wieder heimgekommen und hatte mich im Wohnzimmer auf die Couch gesetzt. Ich wollte etwas essen. Doch dann klingelte es

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