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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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wovon Sie überhaupt sprechen. Deshalb wirkt dieses ganze Theater ziemlich lächerlich auf mich.“
    „Ach, ja?!“
    „Ja. Allerdings habe ich in den letzten Monaten diverse Artikel über Sie und Ihre Kollegin in den Zeitungen gelesen. Ich kenne also die abartigen Morde, mit denen Sie sich beschäftigen mussten. Daher gehe ich davon aus, dass Sie aufgrund dieser Fälle Ihren Verstand verloren haben. Widerliche Morde, gefälschte Spuren und ausgewählte Sündenböcke. Zu allem Überfluss müssen Sie sich auch noch mit dem letzten Abschaum unserer Gesellschaft herumschlagen. Wäre ich an Ihrer Stelle, dann würde ich die Tatsachen nach solchen Erfahrungen wahrscheinlich auch nicht mehr klar sehen können.“
    Thomas ballte seine Hände zu Fäusten und streckte sie Hutmann entgegen. „Mit dem ‚letzten Abschaum der Gesellschaft’ haben Sie ganz offensichtlich recht. Allerdings sehe ich so klar wie nie zuvor. Sie können mich nicht täuschen. Ich weiß, dass Sie der Mörder und Dieb sind! Denn zu Ihrem Pech haben unsere Kriminaltechniker winzige Hautpartikel an der Waffe gefunden, die in Ihrem Garten in der Nähe des vierten Tatorts lag! Eine Untersuchung hat ergeben, dass diese Partikel mit Ihrer DNA-Probe übereinstimmen! Was sagen Sie dazu?!“
    Von dieser Information schien Hutmann sichtlich überrumpelt zu sein. „Meine … meine DNA befand sich an der Mordwaffe?“
    „Ja, und Ihre Partikel waren viel schwieriger zu finden als alle Spuren von Junker zuvor! Mit diesen wollten Sie ihn belasten. Aber Sie konnten nicht ahnen, dass auch kleine Reste Ihrer eigenen DNA an einer der Mordwaffen zurückgeblieben sind.“ Tommys Gesicht lief rot an. „Früher oder später macht jeder Mörder einen Fehler! Das ist das Gesetz der Logik! Und jetzt sagen Sie uns gefälligst, wo unsere Kollegin steckt!“
    „Alles, was Sie gerade erzählt haben, ist absoluter Blödsinn! Ich bin unschuldig! Ich habe nicht die geringste Idee, wie meine DNA an die Tatwaffe gelangt ist! Aber diesen ganzen Quatsch wird mein Anwalt für mich regeln! Daher lehne ich mich jetzt zurück und warte darauf, dass Sie mir endlich ein Gespräch mit ihm ermöglichen!“
    „Ihr Anwalt wird einen Dreck für Sie tun können, Sie Scheißkerl!“
    „Nun werden Sie doch nicht so ordinär. Wie wäre es, wenn Sie Ihre Wut auf mich vergessen und sich noch einmal den Fakten widmen würden? Offensichtlich haben Sie etwas Wichtiges übersehen. Sonst säße ich jetzt nicht in diesem Raum. Machen Sie sich also wieder an die Arbeit! Ihre Kollegin verlässt sich bestimmt auf Sie!“
    Thomas riss der Geduldsfaden. Er stieß seinen Stuhl zurück gegen die Wand und hechtete um den Tisch herum. Dann ergriff er Hutmann am Pullover und riss ihn vom Stuhl hoch. „Ich mache Sie fertig, wenn Sie uns nicht auf der Stelle sagen, wo Nora ist!“
    „Ich gebe Ihnen den guten Rat, mich sofort loszulassen!“
    Dorm schritt um den Tisch herum und ergriff seinen Kollegen an der Schulter. „Lass es, Scarface. Das bringt uns nicht weiter.“
    „Scarface?“, stieß Hutmann herablassend aus. „Etwa wegen der Narbe auf Ihrer Stirn? Sie wären wohl gerne so wie Al Pacino, was? Aber das sind Sie nicht. Sie sind nur ein Wurm, der mit seiner Arbeit überfordert ist! Hören Sie lieber auf Ihren Kollegen. Er scheint etwas schlauer zu sein als Sie.“
    Thomas schnaufte. Er starrte Hutmann gehässig an und schien zu überlegen, ob er ihm ins Gesicht schlagen sollte. Zu seinem Glück besann er sich nach wenigen Sekunden eines Besseren. Er nahm die Hände vom Verdächtigen und trat zwei Schritte zurück.
    „Es geht doch. Warum nicht gleich so?“ Hutmann zupfte seinen Pullover zurecht und setzte sich wieder. „Sie sollten sich wirklich besser unter Kontrolle haben, Herr Kommissar. Ich empfehle Ihnen eine Aggressionstherapie. Nach einigen Jahren werden Sie ein vollkommen neuer Mensch sein. Falls Sie sich anstrengen.“
    Dorm sah seinem Kollegen an, dass er am liebsten sofort wieder auf den Internisten losstürmen würde. Aber Tommy biss sich in letzter Sekunde auf die Zunge, stürzte zur Tür und verließ den Raum, ohne ein weiteres Wort von sich zu geben.
    „Sie wissen, wo Sie mich finden!“, schleuderte Hutmann ihm hinterher. Dann sah er zu Dorm und sagte: „Ich wiederhole es nur ungern, aber ich möchte jetzt endlich meinen Anwalt anrufen. Wenn er erfährt, wie Sie mich behandelt haben, dann bin ich in Nullkommanix wieder hier raus.“
    Auch Dorm kochte mittlerweile vor Wut. Hutmann

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