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Rachegott: Thriller

Rachegott: Thriller

Titel: Rachegott: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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sie genau sind. Deshalb müssen wir so schnell und so koordiniert wie möglich vorgehen. Unsere einzige Chance auf einen erfolgreichen Einsatz besteht in einem strategischen Überraschungsangriff. Schließlich hat Junker keine Ahnung, dass wir bereits hier sind. Wir müssen ihn überrumpeln. Nora wird uns dabei helfen.“ Er zwinkerte seinen Kollegen zu. Dann fuhr er sich mit der Zunge über die Oberlippe. „Habt ihr eure Funkgeräte dabei?“
    Die Männer griffen an ihre Gürtel, holten die Funkgeräte hervor und nickten.
    „Alles klar. Dann los. Jeder weiß, was er zu tun hat. Baut ja keinen Blödsinn. Vielleicht hat Junker noch eine andere Waffe dabei.“
    Nachdem die Beamten sich eingeschworen hatten, fackelten sie nicht lange. Sie schnappten sich ihre Pistolen und schlugen los. Während ihre Kollegen zur Rückseite des Hauses liefen, rannten Thomas und Dorm auf die Haustür zu. Einige Meter davor blieben sie stehen und kontrollierten die Lage. In der Nähe war keine Menschenseele zu sehen. Weder ein Nachbar noch ein Fußgänger. Daher traten die beiden schnell weiter vor. Sie huschten bis zur Tür, wobei ihnen zwei kurze Blicke reichten, um sich zu verständigen. Dorm positionierte sich links vom Rahmen. Tommy stellte sich ihm gegenüber auf. Vor das Loch in der Scheibe, die sich neben der Tür befand, hatten seine Kollegen nach Noras Entführung eine Wand aus Pappmaché errichtet. Daher konnte er nicht in das Haus hineinsehen.
    Wäre ja auch zu einfach gewesen.
    Nachdem er seinen Puls kontrolliert hatte, fischte Tommy sein Funkgerät aus der Tasche, hob es an und fragte hinein: „Nummer zwei und Nummer drei, seid ihr auf Position?!“
    Es rauschte kurz. Dann erhielt er die erste Antwort: „Nummer zwei hat Stellung bezogen.“ Wenig später folgte der Hinweis: „Nummer drei ist ebenfalls bereit!“
    „Gut. Auf mein Kommando geht es los.“ Thomas schloss die Augen. Er schickte ein Stoßgebet zum Himmel und nahm das Funkgerät ganz nah an den Mund. Dabei zählte er den Countdown herunter: „Drei …, zwei …, eins … und los !“
    Mit voller Wucht trat er gegen die Pappe neben der Tür und huschte durch das Loch in den Flur. Dorm folgte ihm. Sie richteten ihre Waffen nach vorne und sahen sich hektisch um. Zur selben Zeit zersplitterte die Terrassentür; zwei ihrer Kollegen stürmten ins Wohnzimmer. Das dritte Team drang durch ein Kellerfenster ein.
    Thomas preschte vor. Er kontrollierte zunächst die Küche. Sicher! Dann lief er zum Schlafzimmer. Auch sicher!
    Dorm überprüfte das Bad und die Abstellkammer, während sich die anderen Kollegen dem Wohnbereich und der Gästetoilette widmeten. Sie suchten jeden Quadratmeter so schnell wie möglich ab. Doch von Nora und Junker fehlte jede Spur. Sie waren nirgends zu sehen.
    Thomas lief gerade zur Kellertreppe, als ihm die Kollegen von unten zuriefen: „Hier ist niemand! Keine Gefahr! Alles gesichert!“
    Ratlos blickte Tommy sich um. Wie kann das sein? Wo sind die beiden? Hat Junker unser Vorhaben etwa durchschaut? Hat er nur Noras Handy hier versteckt?!
    Er zog sein Mobiltelefon aus der Tasche und wählte Noras Nummer über die Kurzwahl. Dann lauschte er gespannt. Bereits nach wenigen Sekunden hörte er ein vertrautes Klingelgeräusch. Es kam aus dem Wohnzimmer. Tommy rauschte hinüber, lauschte erneut, schnappte sich die Sofakissen und warf sie zu Boden.
    Dann sah er Noras Handy. Es lag friedlich auf der Couch. Tommy ruft an , stand in Großbuchstaben auf dem Display.
    So ein Mist! Junker hat es tatsächlich geahnt! Er hat uns geleimt! Er hat Nora noch immer in seiner Gewalt! Aber wo zum Teufel sind die beiden jetzt?!
     

27
     
     
    Nora saß auf einem unbequemen Holzstuhl und betrachtete Junker mit purem Abscheu. Noch immer war sie mit den Handschellen gefesselt. Noch immer besaß Junker ihre Waffe. Noch immer hatte er alle Trümpfe in der Hand.
    „Ich bin gespannt, ob Ihre Kollegen schon bei Ihnen zuhause eingetroffen sind, Frau Feldt. Haben die wohl wirklich gedacht, dass ich so dumm bin und nicht an Ihr Handysignal denke?“
    Nora antwortete nicht. Sie zeigte nicht die geringste Regung.
    „Ach, nun kommen Sie schon. Sagen Sie etwas. Genießen Sie diesen Spaß. So etwas werden Sie nämlich nie wieder erleben.“
    „Sie ekeln mich an! Sie sind ein kranker, widerlicher Mistkerl, der vier Menschen getötet hat!“
    „Stimmt. Und vor einem fünften werde ich nicht zurückschrecken. Also sollten Sie etwas freundlicher zu mir sein. Dann werde ich mir

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