Rachel im Wunderland: Roman (German Edition)
ich mich an ihn hätte lehnen können. Ich konnte ihn nicht einmal ansehen.
»Mach schon«, sagte er und führte meine zur Faust geballte Hand über seine Erektion.
»Bring das zu Ende, was du letzten Samstag angefangen hast.«
Ich zuckte zusammen, derart peinlich war es mir, und ich war schwach vor Erregung. Ich wollte seinen Penis nicht berühren, ich wollte seine Erektion nicht durch die Jeans streicheln.
»Ich wette, dieser Daryl hatte keine«, sagte er gehässig und strich mit meiner Hand unablässig an sich auf und ab.
Ich war ziemlich getroffen. Ich hatte ganz vergessen, dass Luke mich mit Daryl gesehen hatte. Ich begriff, dass er mich für eine wahrhaftige Hure halten musste, und wich vor ihm zurück.
»O nein.« Luke lachte hässlich. »Jetzt wird nicht mehr herumgespielt. Männer mögen es gar nicht, wenn man sie an der Nase herumführt.«
Ich hatte den Eindruck, dass er Daryl nicht als Mann betrachtete.
Meine Haut prickelte vor Verlangen, als ich mich überwand und meine Finger unter seine Gürtelschnalle schob. Doch weiter konnte ich nicht gehen. Ich spürte, wie etwas in mir größer und größer wurde, und musste aufhören, bevor es mich überwältigte.
Diesmal sagte Luke nichts und zwang mich auch nicht weiterzumachen. Ich hörte sein Keuchen über mir und spürte seinen warmen Atem auf meiner Kopfhaut.
Beide zögerten wir den nächsten Schritt hinaus und warteten, ich weiß nicht, worauf. Ich hatte das Gefühl, dass wir in einer Haltebucht warteten, dass etwas an uns vorüberging. Dann legte er in einer seltsam beschützenden Geste einen Arm um meine Taille. Als die Haut seines Arms die Haut auf meinem Rücken berührte, zuckte ich zusammen.
Langsam – ich konnte ihn nicht ansehen – fing ich an, seine Gürtelschnalle zu öffnen. Sein dicker, breiter Ledergürtel – auch er schien erwachsen, männlich, furchteinflößend – glitt mit einem schwachen, erregenden Klatschen aus der Schnalle. Dann hing der Gürtel zu beiden Seiten seines Hosenschlitzes herunter.
Er bemühte sich, ruhig zu atmen, aber ich hörte, dass es ihn Mühe kostete.
Dann kamen die Knöpfe an seiner Hose an die Reihe. Ich kann das nicht, ich kann das nicht, dachte ich voller Panik.
»Rachel«, sagte Luke heiser, »hör jetzt nicht auf...«
Mit angehaltenem Atem öffnete ich den obersten Knopf. Dann den nächsten und den nächsten.
Als ich fertig war, wartete ich, dass er mir sagte, was ich dann tun sollte.
»Sieh mich an«, sagte er.
Zögernd hob ich den Blick, und als wir uns endlich in die Augen sahen, brach etwas in mir los, das sich in seinem Blick widerspiegelte.
Ich sah ihn voller Furcht und Verwunderung, voller Verlangen an. Verlangen nach seiner Berührung, seiner Zärtlichkeit, seinen Küssen, seiner rauen Wange an meiner, dem Duft seiner Haut in meinem Gesicht. Mit Beben hob ich die Hand und berührte sein weiches Haar.
In dem Moment, da ich ihn berührte, brachen die Dämme. Diesmal warteten wir nicht, dass der Wahnsinn vorüberging. Wir fielen übereinander her, zerrten, zogen, küssten, kratzten.
Keuchend riss ich ihm das Hemd auf, damit ich mit den Fingern über seine glatte Haut auf dem Rücken, über die senkrechte Linie von Haaren auf dem Bauch fahren konnte.
Er hielt mich umschlungen, er liebkoste mich und biss mich. Er vergrub seine Finger in meinen Haaren, zog meinen Kopf zurück und küsste mich so heftig, dass es weh tat.
»Ich will dich«, sagte er atemlos.
Seine Jeans waren bis zu den Knien heruntergerutscht, das Hemd hatte er noch an, aber alle Knöpfe waren offen. Wir lagen auf dem Boden, ich spürte die kalten Kacheln an meinem Rücken. Er war auf mir, und sein Gewicht zwang mich nieder. Dann war ich auf ihm und zog ihm die Jeans aus. Ich streifte seine Boxershorts herunter, ganz langsam, sodass er stöhnte: »Gott, Rachel, mach, mach schon, o Mann!«
Gierig sah ich ihm in die Augen, die vor Verlangen geweitet waren.
Er war nackt, meine Unterhose hing mir auf den Oberschenkeln, meine Brustwarzen waren wund, wo er mich gebissen hatte, die Schuhe hatte ich noch an, und wir keuchten beide, als wären wir gerannt.
Ich konnte nicht länger warten.
»Kondom«, murmelte ich, kaum bei Sinnen.
»Moment«, japste er und suchte in der Tasche seines Jacketts.
»Hier.« Er gab mir das kleine Päckchen. »Mach du’s.«
Ich war frustriert, dass meine zitternden Händen nicht flinker waren, riss die Verpackung auf und legte den Gummi auf die feuchte Spitze.
Dann streifte ich ihn
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