Rachel Morgan (9) - Blutdämon
meinem stand SPRECHER. Super. Ich gehörte zum Unterhaltungsprogramm.
»Danke, Pierce«, sagte ich, als ich das Band an meiner Tasche festmachte und gleichzeitig hoffte, dass es nicht mit einer Wanze oder einem Zauber präpariert war. Wenn wir angehalten wurden, weil Pierce einen Ausweis gestohlen hatte, würde ich ziemlich wütend werden, aber ich war wirklich dankbar, dass er sie abgeholt hatte.
Ich weiß ihn nicht genug zu schätzen,
dachte ich schuldbewusst.
Das Brummen in meiner Tasche vertiefte noch meine Schuldgefühle, und mein Fuß wippte, als ich das Geräusch ignorierte. Ivy drehte sich zu mir um. »Wenn du ihm weiter ausweichst, denkt er, dass du wütend auf ihn bist«, sagte sie, weil sie es offensichtlich auch gehört hatte.
»Ich weiß«, sagte ich und verzog das Gesicht, aber gleichzeitig fand ich es seltsam, dass sie auch wusste, wer es war. Vielleicht war meine Körpersprache eindeutiger, als ich dachte.
»Wer?«, fragte Pierce und sah von seinem Ausweis auf.
Ivy lächelte sanft. »Bis wacht tagsüber auf, wann immer Rachel eine Kraftlinie anzapft.«
Der Mann grunzte überrascht, und ich wurde rot. »Woher weißt du das?«, fragte ich sie und wünschte mir, der Stau würde sich auflösen, damit ich dieses Gespräch nicht führen musste. In meiner Tasche brummte mein Handy weiter.
»Ich nehme seine Anrufe an«, sagte Ivy trocken, dann drehte sie sich ganz zu mir um. »Rachel, er ist älter, als du denkst. Er will keine Verabredung, er ist nur verwirrt. Rede mit ihm!«
»Ich bin auch verwirrt!«, protestierte ich leise, und meine Schuldgefühle befeuerten meine Wut. »Ich habe ihn nie gebeten, mein Gargoyle zu werden. Es ist falsch. Es ist Sklaverei!«
»Er bindet sich an dich? Jetzt schon?«, fragte Pierce mit aufgerissenen Augen. »Er ist noch ein Kind!«
»Siehst du?«, sagte ich, und Ivy drehte sich genervt wieder nach vorne. »Selbst Pierce weiß, dass es falsch ist.«
Sie schwieg, aber ich konnte sehen, dass sie die Zähne zusammenbiss. Frustriert holte ich mein Handy heraus. Es brummte nicht mehr. Ich war plötzlich niedergeschlagen, und das war nicht nur auf den nahenden Prozess zurückzuführen. »Das ist er, nicht wahr?«, fragte ich leise und starrte auf den winzigen Bildschirm.
Pierce berührte meine Hand und ich zuckte zusammen. »An dieser Beziehung ist nichts Unehrenwertes«, sagte er ernst und sorgte damit nur dafür, dass ich mich noch unwohler fühlte. »Es ist keine Bindung der Liebe, sondern der Notwendigkeit. Du brauchst einen Gargoyle, um zu lernen, wie man durch die Linien springt, und im Gegenzug gibst du ihm einen heiligen Ort zum Leben, sicher vor Dämonen.«
»Sicher vor Dämonen«, wiederholte ich, und der Fahrer rutschte unruhig in seinem Sitz hin und her. »Ja, genau.«
Aber ich schob mein Handy in eine der winzigen Taschen des Kleides, weil ich es nicht in die Tasche zurücktun und so auch seinen nächsten Anruf verpassen wollte. Zur Hölle, ich sollte mir einfach ein Rückgrat anschaffen und ihn zurückrufen, während ich noch konnte. Mir lief die Zeit davon. Mein Magen schmerzte, und ich befühlte den glatten Zopf, in den ich meine Haare gezwängt hatte. Rund um den Wagen bewegten sich Leute. Die Aufregung ließ sie schnell gehen und sprechen. Endlich öffnete sich eine Lücke, und der Wagen bog in die Kurzhaltebucht ein. Pierce sprang aus dem Auto, noch bevor es ganz angehalten hatte, und kam auf meine Seite, um mir die Tür zu öffnen. Ivy senkte den Kopf und suchte in ihrer Tasche nach Kleingeld. Ich sammelte mich, bevor ich ausstieg, und war froh, dass mein Gespräch mit Bis noch um ein paar Minuten verschoben wurde. Der Geruch von nassem Zement und Abgasen vermischte sich mit dem Geräusch von Reifen und lauten Gesprächen über dem Brummen von Motoren.
Band Bis sich an mich? Es klang so ... dämonisch. »Rachel?«
Pierce streckte den Arm aus, um mich zu eskortieren. Ich schenkte ihm ein besorgtes Lächeln, als ich mich bei ihm einhakte und wir zusammen zur Bordsteinkante gingen. Ich fühlte mich wie im Rampenlicht, aber niemand schenkte mir einen zweiten Blick, obwohl ich mehr Leder trug als eine kleine Kuh. Ich hatte Als purpurnen Schal zu Hause gelassen — und auch die Kappe. Mir war egal, ob ich die Einzige war, die wusste, dass Dämonen Purpur als Gunstbeweis verschenkten. Für mich fühlte es sich an wie eine Leine.
Ivy schlug mit einem satten Knall ihre Tür zu, und das Auto fuhr davon, nur um sofort von einem ähnlichen ersetzt zu werden.
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