Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
Vom Netzwerk:
weitläufigen lobbyartigen Raums. Auch dort standen Gruppen, und ich fühlte, wie ich bleich wurde, als die Gespräche verstummten und die Köpfe sich in unsere Richtung drehten. Ich hörte das Klicken einer Handykamera und schüttelte mich.
    »Kopf hoch«, sagte Pierce leise, aber mir war schlecht. Ich lief seit einer gefühlten Ewigkeit vor genau diesem Abend davon.
    Er berührte meine Hand, und ich fühlte ein Kribbeln. Er war angespannt wie ein Drahtseil, aber was mich aufmerken ließ, war das sanfte Pulsieren von gebrochener Jenseitsenergie in ihm. »Wie zapfst du eine Linie an?«, fragte ich ihn, als wir uns in der kurzen Schlange vor dem Eingang anstellten. Sie kontrollierten die Ausweise, und ich war doppelt froh, dass Pierce meinen abgeholt hatte.
    Pierce schloss seine Finger um meine, und ich entspannte mich, als ich die Wärme männlich schmeckender Energie in mir fühlte. »Ich habe mir von einem Sicherheitsmann ein Amulett geborgt«, sagte er und warf mir einen listigen Seitenblick zu. »Und seinen Ausweis. Mach dir keine Sorgen. Wallace hat es nie gemeldet. Er wird gut unterhalten.«
    Nach Pierces unschuldigem Gesichtsausdruck konnte ich mir ziemlich gut vorstellen, wie Wally seinen Abend verbrachte.
Oh Mann. Wenn sie das rausfinden, wird es toll aussehen.
    Neben uns lachte Ivy, und ich fühlte mich um Klassen besser, als Pierce Energie in mich gleiten ließ. Mir war egal, ob sie glitschig war oder nicht. Ich würde sie wieder verlieren, sobald ich ihn losließ, aber für den Moment war es ein gutes Gefühl. »Du bist ein Schuft«, flüsterte ich und lehnte mich vor, um die Mischung aus Rotholz und seinem holzigen Aftershave zu riechen.
    »Aber ein kluger«, sagte Ivy. »Gut mitgedacht.«
    Pierce ließ seinen Blick zum Anfang der Schlange gleiten. »Ich werde nicht zulassen, dass dir Schaden zugefügt wird. Wenn es Probleme gibt, werde ich da sein. Und sobald wir die Sicherheitskontrolle hinter uns gelassen haben, werde ich dir das Amulett geben.»
    Mir war klar, dass das vernünftig war, und ich nickte, während mein Kopfweh ein wenig nachließ. Die Schlange bewegte sich vorwärts, und ich nahm den Stift, nachdem ich einen Blick auf meinen Tödliche-Magie-Detektor geworfen hatte. Er funktionierte nicht, aber alte Gewohnheiten ließen sich schwer überwinden. Während die gelangweilte Frau hinter dem Tisch sich mit ihrer Nachbarin unterhielt, unterschrieb ich das Formular und setzte einen Punkt hinter meinen Namen, um jede psychische Verbindung zu brechen. Ich gab den Stift Pierce, der ihn sofort an Ivy weiterreichte.
    »Ich bin ihr Schutz«, log er die Frau an und packte meinen Oberarm ein wenig fester.
    Ich beäugte Pierce, während ich zuließ, dass er mich herumstieß, da es ihm Spaß zu machen schien und ich nicht widersprechen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Neugier erschien auf dem Gesicht der Frau, und sie schaute von dem Formular, das Ivy gerade unterschrieben hatte, auf den Ausweis auf meiner Tasche und dann auf mich. In einem Augenblick veränderte sich ihre Miene von freundlich zu angewidert. »Oh, Sie sind das. Sie haben einen reservierten Platz ganz vorne.«
    Oh, Sie sind das? Wie
nett. »Ich danke Ihnen«, sagte ich spitz, als Ivy ihr Formular über den Tisch zurückschob. »Wissen Sie, ob Trent Kalamack bereits hier ist?«
    »Nein.« Sie atmete schwer, und die Damen rechts und links von ihr schwiegen.
    Mein Magen hob sich. Schwarze Hexe. Sie hielten mich für eine schwarze Hexe und konnten meine Anwesenheit kaum ertragen. »Wir brauchen noch einen weiteren Platz«, sagte ich und zeigte auf Ivy, aber die Frau schüttelte den Kopf.
    »Sie kann nicht rein.«
    Ich hatte die Schnauze gestrichen voll von Frauen, die sich für allmächtig hielten, nur weil man ihnen eine kleine Aufgabe übertragen hatte, aber ich atmete tief durch, um mich zu entspannen. »Warum nicht?«, fragte ich mit ruhiger Stimme und zog meine Tasche höher auf die Schulter.
    »Nur Hexen.«
    Pierce sah auf und ließ seinen Blick über die Menge wandern, als jemand anfing, mit lauter, fordernder Stimme »Juuu-huuh« zu schreien.
    »Trent Kalamack ist keine Hexe«, sagte ich angespannt.
    Pierce ließ mich los, um jemandem zuzuwinken, und die Macht, die in mich geflossen war, floss aus meinem Körper. Die Kopfschmerzen trafen mich wie ein Hammer, und ich versteifte mich.
    »Mr. Kalamack ist Teil des Protokolls«, sagte die Frau.
»Sie
nicht.«
    Wütend stemmte ich meine Hände auf den Tisch und lehnte mich leicht vor. Ivy

Weitere Kostenlose Bücher