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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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soll. Er hat versucht, mich umzubringen. Bitte sag mir, dass du dich nicht immer noch an die Idee klammerst, dass er dich lii-i-ie-eb-bt?«, spottete er. »Diese Hexe ist ein Dämonenkiller. Du stehst nur einfach weiter unten auf seiner Liste als ich. Werd erwachsen und akzeptiere es.«
    Ich wollte das nicht glauben und suchte den Boden nach meinem Beschwörungsspiegel ab, in der Hoffnung, dass ich ihn nicht zerbrochen hatte. Pierce hatte gesagt, dass er mich liebte, und ich glaubte wirklich nicht, dass er gelogen hatte. Aber die Erinnerung daran, wie er über dem verletzten, bewusstlosen Al stand, während ein schwarzer Fluch über seine Aura glitt und er bereit war, ihn ohne Zögern zu töten ... Konnte ich mir diese Art von blindem Vertrauen leisten?
    Deprimiert bahnte ich mir einen Weg durch die Zerstörung, um zu meinem Spiegel zu kommen. Ich atmete nur flach, um nicht zu viel Staub zu schlucken. Mit einem seltsamen Gefühl setzte ich mich zu Al, die Biegung der Bank zwischen uns. »Du siehst nicht gut aus«, sagte ich und dachte an Vivian. Trent würde ihnen erzählen, was passiert war. Jenks würde wütend sein, dass er nicht da war. Ivy wäre sauer, weil Trent nichts unternommen hatte, und Vivian konnte das nächste Kapitel in ihrem »Lasst uns Rachel bannen«-Buch eröffnen. Noch besser: Wenn ich zurückkam, würde ich nach verbranntem Bernstein stinken. Wenn ich denn zurückkam.
    »Ich sehe nicht gut aus?« Al deutete auf seinen Beschwörungsspiegel, der ein Stück außerhalb seiner Reichweite lag. Ich lehnte mich vor, um ihn zu packen, und fühlte dabei eine schwindelerregende Menge von Leuten, die versuchten, ihn zu erreichen. Er trug seine üblichen Handschuhe nicht und wirkte so irgendwie verletzlich.
    Al atmete tief durch, legte eine zitternde Hand mit dicken Fingern auf den Spiegel, und er beschlug. »Du sagst, ich sähe nicht gut aus, aber du bist diejenige, die in Schwierigkeiten steckt.«
    Mein Blick wanderte von seinem beschlagenen Spiegel zu meinem klaren. »Aber ich habe ihn aufgehalten!«
    »Das meine ich nicht«, sagte Al und legte seinen Spiegel wieder auf die Bank. Mit einem Seufzen rieb er sich die Stirn und verschmierte dabei Asche darauf. »Ich habe das Kollektiv vorübergehend blockiert, weil ich so viele Rufe nicht auf einmal beantworten kann, aber schon bald werde ich sehr unterhaltsam sein müssen. Jede Menge erzürnte, aufgeregte Dämonen in meinem winzigen Wohnzimmer. Das wird peinlich. Mein Ruf wird vollkommen ruiniert sein. Und ich habe nicht genug Stühle«, erklärte er leichtfertig und kaute auf seiner Unterlippe.
    »Du meinst Trent?«, fragte ich, stand auf und distanzierte mich von ihm, indem ich mich daran machte, kaputte Möbel aufzuheben. »Ich habe dir bereits gesagt, dass ich ihm nichts beigebracht habe.« Aber in mir stieg langsam Sorge auf. Trent hatte einen Dämon beschworen. Ich hatte ihm das nicht beigebracht, aber das würden sie mir sicher nicht glauben.
    Al lachte, kehlig und tief, und ich unterdrückte einen Schauder. »Wenn es nur das wäre«, sagte er trocken. »Ich weiß, dass du zu deinem netten kleinen Hexentreffen fährst. Sag mir, dass du gestern nicht in St. Louis warst.«
    Oh Gott. Ich stecke in Schwierigkeiten.
»Dass der Arch zusammengebrochen ist, war nicht mein Fehler«, brabbelte ich, und das Stuhlbein, das ich in der Hand gehabt hatte, fiel wieder auf den Boden. »Es war Trent! Er hat das gemacht, nicht ich!«
    »Ich will verdammt sein. Du warst es«, sagte Al und verzog das Gesicht als hätte er auf eine Zitrone gebissen.
    »Es war Trent«, wiederholte ich und fragte mich, woher er wusste, dass der Gateway Arch zusammengebrochen war. Aber meiner Stimme fehlte die Überzeugungskraft, und ich machte mir richtig Sorgen, als Al den Blick abgewandt hielt. Nervös schob ich mir meine stinkenden Strähnen hinter die Ohren und trat von einem Fuß auf den anderen.
    »Ich weiß nicht, wie ich das hindrehen soll«, sagte Al schließlich und starrte in sich zusammengesunken auf seine Finger.
    »Al?«, fragte ich und machte mir jetzt wirklich Sorgen. Er sah auf, und ich wurde bleich, als ich sein leeres Gesicht sah.
    »Und dann heute Nachmittag«, sagte er und streckte die Hand aus, um eine meiner Strähnen zwischen den Fingern zu reiben. Ich wich nicht zurück, und er lehnte sich vor, um daran zu riechen. »Da warst du im Ödland von Arizona. Richtig?«, fragte er und sah unter seinem schweißverklebten Pony zu mir auf.
    Ich fühlte mich nicht besonders und

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