Rachel Morgan (9) - Blutdämon
auf den er zeigte, und obwohl er in einem anderen Buch stand, konnte ich sehen, dass es derselbe war. »Sieht ganz danach aus.«
Al lächelte, und als ich das sah, löste sich ein Knoten in mir. Zum ersten Mal sorgte sein schreckliches Lächeln dafür, dass ich mich ... gut fühlte. »Trent muss dir zu Hilfe kommen, wenn du darum bittest. Wusstest du das?« Al knallte das Buch zu und stellte es neben den Folianten, den ich gerade abgestellt hatte. »Ich denke, das verschafft ihm ein etwas höheres Ansehen und befreit dich von jeder Verantwortung für seine Handlungen.«
»Wirklich?«, fragte ich. Ich war bereit, Trent das höhere Ansehen einzuräumen, wenn er dann die Schwierigkeiten bekam, nicht ich.
Fröhlich humpelte Al durch die Küche und trat Steinbrocken und hölzerne Trümmer beiseite. »Ich glaube, eine deiner Gutmenschaktionen zahlt sich endlich mal aus«, sagte er, als er eine Kiste aus der Zerstörung zog, sie öffnete und sich durch das hindurchwühlte, was darin war — was auch immer es war. »Trent steckt in Schwierigkeiten, nicht du. Mach dich wieder an deine Schnitzeljagd.«
»Es ist keine Schnitzeljagd«, sagte ich empört. »Ich versuche, meinen Namen reinzuwaschen.«
»Was auch immer.« Al wedelte dramatisch mit einem silbernen Amulett. »Und du nimmst den Kümmerling mit.«
»Pierce?« Ich stand mit dem nächsten Buch in der Hand vom Boden auf und sah vor meinem inneren Auge wieder, wie er über Al stand, bereit, ihn zu töten. »Er hat gerade versucht, dich zu töten!«
»Ja, aber trotz all seiner Wut denkt er immer noch, dass er dich liebt.« Al blinzelte auf das schwarze Juwel in der Mitte des Amuletts hinunter und murmelte ein lateinisches Wort, das den Stein in grellem Silber aufleuchten ließ, bevor er wieder dunkel wurde. »Du wirst Schutz brauchen, wenn Ku'Sox sich frei bewegen kann. Ein Dämonenkiller ist genau das, was du zu deiner Sicherheit an deiner Seite brauchst. Ich würde es ja selbst machen, aber ich will keinerlei Makel auf unserer Abmachung, dass du die Realität aufgibst, wenn du es nicht schaffst, deine Bannung rückgängig zu machen.«
»Al!«, protestierte ich, weil ich der Meinung war, dass es kaum gut aussehen würde, wenn ich beim Treffen des Hexenzirkels mit einer Hexe auflief, die sie wegen schwarzer Magie lebendig begraben hatten. »Er wird dafür sorgen, dass alle mich für eine schwarze Hexe halten.«
Al sah mich fast schmollend über seine Brille hinweg an. »Du wirst auf jeden Fall als schwarze Hexe gesehen werden, Liebes.« Er lächelte, schlug die Kiste zu und ließ sie die Treppe zu seinem Kräuterkeller hinunterfallen. So wie es klang, ging sie dabei kaputt.
Ich erinnerte mich an den Zorn in Pierces Gesicht, der gegen mich gerichtet gewesen war, und schüttelte den Kopf. Ich räumte so schnell wie möglich die Bücher ins Regal ein, als würde es mir vielleicht Nachsicht von Al einbringen, wenn ich ihm beim Aufräumen half. »Ich will nicht, dass Pierce auf dieser Reise mit dem fliegenden Teppich dabei ist.« Aber noch gestern hatte ich es mir gewünscht.
»Und genau deswegen ist die Lösung so perfekt.« Selbstgefällig schnippte Al mit den Fingern. Er war wieder ganz sein großspuriges Selbst. Mit einem sanften Plopp tauchte Pierce auf, seine Kleidung zerknittert und seine Haare verwuschelt. Sofort wurde aus seiner Verwirrung Wut -und sie wurde noch heißer, als er mich sah.
»Du siehst schrecklich aus«, sagte Al, bevor er den Mann so hart schlug, dass er zur Seite stolperte.
Der Schlag war anscheinend ein Fluch gewesen, weil Pierce sich versteifte, als eine dünne Schicht rot gefärbtes Jenseits ihn überzog und seine altmodische Kleidung in etwas Moderneres verwandelte. Er trug immer noch zerknitterte schwarze Hosen und ein langärmliges Hemd, aber darüber lag jetzt eine bunt gemusterte Weste, und in der Hand hielt er einen schicken Hut. Er sah gut aus, selbst mit dem verwuschelten Haar. Ich verdrängte den Gedanken sofort.
»Du darfst auf eine Exkursion, Kümmerling«, sagte Al, während er das Amulett, das er aus der Kiste gezogen hatte, um Pierces Hals legte. »Du wirst meine Studentin am Leben halten oder bei dem Versuch sterben.«
»Pfoten weg«, knurrte Pierce, und Al schlug ihn ins Gesicht. Dann nahm er ihm den Hut aus der Hand und drückte ihn ihm auf den Kopf. Ich verspannte mich, aber Pierce war diese Behandlung offensichtlich gewöhnt, denn die einzige Reaktion war ein grimmiges Stirnrunzeln.
»Du wirst sicherstellen, dass
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