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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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versuchte, vorzugeben, dass er gerade nicht fast gestorben war.
    Rachel ...,
setzte er an, dann zuckten wir beide vor Schmerz zusammen. Neues Adrenalin schoss in meine Adern, und ich hörte:
Du kleiner Kümmerling!
    Er grunzte schmerzerfüllt, und ich krümmte mich. Mit einem Ploppen fühlte ich, wie Als Gedanken sich von meinen trennten. Aber es war nicht das Ende der Verbindung, denn ich konnte immer noch fühlen, was er fühlte. Es war anders als sonst. Etwas stimmte nicht, und dieses Mal war Al in Schwierigkeiten. Sein Geist funktionierte nicht mehr. Überhaupt nicht.
    »Al!«, schrie ich, zwang meine Gedanken in seine und fand nur ein Schimmern. »Hol mich rüber!«
    Ich keuchte auf, als mein Körper sich in Gedanken auflöste. Es folgte das Gefühl von erweiterter Wahrnehmung und dann die furchtbare Teilung des Selbst, als ich wieder allein im Universum war. Ich verspürte einen Stich von Angst. Mit einer Geschwindigkeit, die mich fast umwarf, wurde ich durch die nächste Kraftlinie gezogen und stolperte, als ich mich plötzlich mit meinem Beschwörungsspiegel in der Hand in Als Küche wiederfand, in der ein beißender Geruch die Luft verpestete. Dichter Staub hing in der Luft, und es stank nach verbranntem Bernstein. Ich keuchte. Das einzige Licht kam von einem Buch, das in der Ecke brannte.
    Steinbrocken waren aus der aufgemauerten Herdstelle in der Mitte des Raumes gerissen worden, wo Al seine größeren Flüche wand. Weitere Steine aus der Decke lagen verstreut auf dem Boden. Jedes Holz in Sichtweite war verkohlt. Alles Glas war zerbrochen. Der schief hängende Wandteppich schwieg, und schwarzrote Flüssigkeit tropfte wie Blut von ihm herab auf den Boden.
    Vor dem kleineren Herd lag Al auf dem Rücken. Er war bewusstlos und blutete aus mehreren kleinen Wunden. Und über ihm stand Pierce, einen schwarzen Ball des Todes in der Hand.
    »Pierce!«, schrie ich, und er drehte sich schockiert zu mir um.
    »Was tust du hier?«, rief er, und die Schwärze in seiner Hand flackerte.
    Al stöhnte, und Pierce wirbelte zu ihm herum, wobei er hastig lateinische Worte murmelte, während Al angsterfüllt die Augen aufriss.
    Ich dachte nicht nach, sondern setzte mich einfach in Bewegung. Ich rutschte auf dem glitschigen Steinstaub aus, sprang auf Pierce zu, stieß ihn zur Seite und landete auf dem Dämon. Panisch kämpfte ich mich wieder auf die Füße und Al grunzte schmerzerfüllt auf, als ich ihm dabei meinen Ellbogen in den Bauch rammte. Pierce, der fast im Kamin gelandet war, hatte sich auch wieder aufgerappelt, den Fluch noch in der Hand.
    Für einen Moment starrten wir uns an, dann warf er mit einem Kopfschütteln den Zauber auf Al.
    Was tut er?
    »Rhombus!«,
schrie ich und Pierces Fluch traf und berührte mein Bewusstsein, als ich ihn zur Seite schlug. Die Magie wirbelte in die zerstörten Reste von Als Küche, und ich wurde wütend.
    »Bist du benebelt?«, schrie Pierce, und ich konnte den Zorn in seinen blauen Augen sehen, als er mit leeren Händen vor mir stand. »Was bei allen Heiligen tust du?«
    Zu meinen Füßen stöhnte Al, und ich fühlte ein Ziehen an meiner Wahrnehmung, als eine rötliche Schicht aus Jenseits ihn für einen Moment überzog. Als es verschwand, sah er immer noch mitgenommen aus, aber er blutete nicht mehr.
    »Ich hatte ihn!«, schrie Pierce und wedelte mit den Armen. »Ich hatte ihn, verdammt nochmal, und du stößt mich zur Seite? Lenkst den Fluch ab? Was stimmt nicht mit dir, Frau? Ich hätte frei sein können!«
    Mir fiel die Kinnlade runter, und ich warf einen Blick zu Al, der zu mir aufsah.
Heilige Scheiße, habe ich gerade Als Leben gerettet?
»Ähm«, stammelte ich, als Al sich auf einen Ellbogen rollte und die Stirn gegen den Boden presste. Seine dunklen Haare verbargen seine Augen.
    »Ich hatte eine Chance!«, schrie Pierce und stand zitternd neben dem Kamin. »Und ...«
    «Septiens«,
keuchte Al, und Pierce fiel in sich zusammen, als wäre er gegen eine Elektroleitung gelaufen.
    »Al! Warte!«, schrie ich, als ich sah, dass Pierce zuckte. »Und du hast es verbockt«, sagte der Dämon und ignorierte mich, als er sich mühsam auf die Beine kämpfte. Seine roten Ziegenaugen waren auf Pierce gerichtet. »Mich zu töten, wenn ich schon verletzt bin ... Nicht besonders sportlich.«
    Mein Herz raste, und ich erinnerte mich an den hässlichen Fluch in Pierces Händen. Pierce war ein Dämonenkiller, und ich war grundsätzlich betrachtet ein Dämon. Würde er als Nächstes versuchen, mich

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