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Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
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funktionieren.“
    „Sollte es aber.“
    Demonstrativ schaute Slade auf seine Armbanduhr. Janine bemerkte plötzlich den bläulichen Bartschimmer auf seinen Wangen und die widerspenstige Strähne, die ihm immer wieder in die Stirn fiel, obwohl er sie ständig aus dem Gesicht strich.
    „Wenn ich mich nicht irre, schuldest du mir noch ein paar Minuten.“
    „Slade, ich will dein Geld nicht.“
    Zufrieden stellte er fest, dass der Schornstein in Ordnung war und der Rauch problemlos abziehen würde. Er stopfte eine alte Zeitung unter das Holz, zündete ein Streichholz an und hielt es an das Papier. Als Flammen aufzüngelten, betrachtete er nachdenklich sein Werk.
    „Ich glaube, ich sollte dir erzählen, was damals mit Sue Ellen war.“
    „Ich glaube, wir sollten uns nicht über die Vergangenheit unterhalten.“
    „Das hast du gestern Abend so bestimmt. Es war nicht meine Idee.“
    „Was auch immer du sagst, es wird nichts ändern“, erklärte Janine entschlossen.
    „Woher willst du das wissen?“
    „Ich weiß es eben.“
    „Du hast Angst vor der Wahrheit“, behauptete Slade, stand auf und musterte sie eindringlich.
    „Unsinn“, schnappte Janine wütend. „Ich glaube einfach nicht, dass es irgendeine Bedeutung für uns hat. Nicht mehr. Das, was zwischen uns geschehen ist …“
    „Das Fingerschnipsen, oder wie hast du es genannt?“
    „Genau“, bestätigte sie, „das Fingerschnipsen. Es ist vorbei. Vergiss es endlich.“
    „Kann ich aber nicht, verdammt noch mal.“ Slade schaute sie aus seinen blauen Augen an. „Nicht, seit wir uns wieder begegnet sind.“
    „Du lieber Himmel.“
    „Es ist die Wahrheit.“
    „Slade, es hat Zeiten gegeben, da wäre ich bei solchen Worten dahingeschmolzen. Aber das ist zum Glück vorbei.“
    Eindringlich sah er sie an. Er sagte nichts, aber in seinem Blick las sie mühelos, dass er sie der Lüge bezichtigte. Obwohl sie die Augen am liebsten abgewendet hätte, hielt sie seinem Vorwurf stand. „Es interessiert mich nicht die Bohne, was du mir so verdammt dringend mitzuteilen hast.“
    „Kann sein. Kann durchaus sein. Aber es geht auch gar nicht um dich, sondern um mich.“
    „Großartig. Jetzt soll ich also eine Art Beichtvater sein? Jetzt, nach fünfzehn Jahren, willst du mir irgendeine fadenscheinige Ausrede dafür auftischen, warum du erst alles daran gesetzt hast, mich zu verführen … und dann, nachdem deine reiche Freundin wieder auftauchte, hast du mich fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel. Nein, danke. Ich bin kein Pfarrer.“
    „Es lag nicht daran, dass sie reich war.“
    Janine schwieg einen Moment. „Ach, dann lag es wohl daran, dass sie hübscher war als ich oder aufregender …“
    „Nein. Sie hat mir … Sicherheit gegeben, verstehst du? Bei ihr habe ich mich sicher gefühlt, denn ich wusste immer genau, was ich von ihr zu erwarten hatte. Aber bei dir …“
    „Was?“
    „Du hattest deinen eigenen Kopf. Ich habe dich zu etwas herausgefordert, und du hast es einfach getan. Und dann hast du mich zu etwas noch Wilderem herausgefordert“, erklärte Slade.
    „Ich dachte, das gefällt dir.“
    „Stimmt. Es hat mir gefallen. Aber es war einfach zu viel. Zu heiß und zu gefährlich.“
    „Eigentlich hätte ich mehr Grund, mich darüber zu beklagen“, widersprach Janine. „Soweit ich mich erinnere, bist du derjenige gewesen, der Druck gemacht hat, der mich überzeugen wollte, dass wirgemeinsam unschlagbar sind.“ Sie kam näher und bohrte ihm einen Finger in die Brust. „McCafferty, du hast mir Angst gemacht. Ich hatte höllisch Angst, und es hat mir sogar gefallen.“
    „Mir auch.“
    Wieder dehnte sich das Schweigen zwischen ihnen. Tausend Erinnerungen stürmten auf Janine ein, und es gab mindestens ein Dutzend Gründe, den Mann zum Teufel zu schicken. Trotzdem hielt sie den Mund.
    Ob es ihr passte oder nicht, Slade McCafferty war ihr Mandant.
    „Ja“, begann er, als könnte er ihre Gedanken lesen. „Genau das geht mir auch gerade durch den Kopf.“ Slade bewegte kaum die Lippen, als er weitersprach. „Ganz egal, was damals geschehen ist, wir werden in den nächsten Wochen oft miteinander zu tun haben. Wir müssen uns überlegen, wie wir mit der Vergangenheit klarkommen. Deshalb hatte ich gedacht, dass ich einfach vorbeikomme und reinen Tisch mache. Okay?“
    Nein, dachte Janine, das ist nicht okay. Nichts ist okay. Aber das durfte sie ihn auf keinen Fall wissen lassen.
    „Okay?“, beharrte Slade.
    „In Ordnung“, sagte sie und

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