Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)
erledigt.“ Slade machte sich auf den Weg zur Tür. Aber als er an ihr vorbeiging, ließ er einen Arm vorschnellen, umfasste ihre Hüfte und zog sie hoch.
„Hey! Was …“ Ihre Nasenspitzen berührten sich.
„Weißt du was, Janine Parsons? Du bist die schlechteste Lügnerin, die mir jemals unter die Augen gekommen ist. Und das ist keine gute Sache, zumal du Anwältin bist. Es gehört schließlich zu deinem Job, die Tatsachen ein bisschen zu verdrehen.“
„Ich habe nicht gelogen …“
„Doch.“
„Ehrlich, Slade …“
„Du willst, dass ich dich küsse“, flüsterte er. Seine Augen schimmerten so verführerisch blau, dass ihr das Herz bis zum Hals schlug.
„Was? Nein!“ Janine versuchte, sich aus seiner Umarmung zu befreien. Aber er gab nicht nach.
„Du hast dich gefragt, wie es sich wohl anfühlen würde. Ob der Funken noch überspringt wie früher.“
„Dein Ego ist unglaublich.“
„Ja. Aber nicht nur das“, bestätigte Slade.
Sie konnte einfach nicht glauben, dass er so dreist war. „Jetzt hör schon auf damit“, verlangte Janine, gab aber den Vesuch auf, sich aus seiner Umarmung zu winden.
Zu ihrem großen Ärger musste sie feststellen, dass es sie unglaublich erregte, in seinen Armen gehalten zu werden. Der Duft seines Rasierwassers trieb ihren Puls in ungeahnte Höhen, und die Hitze seines Körpers brachte ihr Blut in Wallung. Sie wagte einen schnellen Blick auf seine Lippen. Zusammengepresst. Dünn. Beinahe grausam.
„Komm schon, Janine, gib es zu. Du willst wissen, wie es sich anfühlt.“
„Ich glaube, du bist hier derjenige, der das herausfinden will.“
„Auf jeden Fall.“ Slades Gesicht war so dicht vor ihrem, dass sie die unterschiedlichen Blautöne in seiner Iris erkennen konnte. Seine dünne Narbe schimmerte weiß. „Außerdem ist meine Stunde immer noch nicht ganz vorbei. Wir sollten das Beste daraus machen.“
„Mit einem Kuss?“
„Genau.“
Bevor sie Atem holen konnte, hatte er seine Lippen auf ihre gedrückt. Hart. Slade küsste sie, wie sie noch nie zuvor geküsst worden war. Janine schloss die Augen, verlor sich für den Bruchteil einer Sekunde in dem Ansturm ihrer Gefühle und spürte, wie er seine Zunge zwischen ihre Lippen schlüpfen ließ. Plötzlich erinnerte sie sich wieder daran, wie sehr sie ihn geliebt hatte … sie hätte ihr Leben für ihn gegeben.
Oh, nein. Bitte nicht. Janine zog sich zurück. „Slade, es darf nicht sein“, flüsterte sie, „und wir wissen es beide.“
„Wir wissen es beide?“ Er hielt sie immer noch in den Armen, die Hand besitzergreifend auf ihren Rücken gelegt.
Janine biss die Zähne zusammen und löste sich aus seiner Umarmung. „Ja, beide. Ich bin kein kleines Schulmädchen mehr, das romantischen Fantasien nachhängt. Und ich möchte nicht zweimal denselben Fehler machen. Du kennst doch das Sprichwort … gebranntesKind scheut das Feuer. Das gilt auch für mich.“ Sie lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand, was selbstverständlich nichts damit zu tun hatte, dass ihre Knie nachzugeben drohten.
„Und ich habe dich verbrannt?“
„Da hast du verdammt noch mal ins Schwarze getroffen.“ Auf unsicheren Beinen eilte Janine in die Küche, zerrte die Hundertdollarscheine aus dem Glas auf der Fensterbank und ging zurück ins Wohnzimmer. „Unsere Zeit ist abgelaufen“, verkündete sie und stopfte ihm das Geld in die Hemdtasche. „Schon seit Jahren.“
Slade nahm das Geld wieder heraus und wollte es ihr zurückgeben. Aber sie wehrte ihn mit erhobenen Handflächen ab. „Auf keinen Fall.“
Er lächelte boshaft. „Du bist wirklich eine harte Frau.“
„Und sehr stolz darauf.“
Als sie seine blauen Augen spöttisch glitzern sah, fiel ihr auf, dass sie ihn damit unabsichtlich provoziert hatte.
Betont bemerkte er: „Wie sagt man noch? Hochmut kommt vor dem Fall, oder?“
„Du bist ein Teufel.“
„Und sehr stolz darauf“, konterte Slade.
Janine verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist nicht nur ein Teufel, sondern einfach unerträglich.“
„Kommt mir irgendwie bekannt vor.“ Slade zwinkerte ihr zu und ging zur Tür.
Was für eine Frechheit. Als ob er genau wüsste, wie er sie am besten auf die Palme bringen konnte.
Er lächelte, als könnte er sich über ihr Unbehagen gar nicht genug amüsieren. „Guten Abend, Frau Anwältin. Schlaf gut.“
„Werde ich.“
„Allein?“
„Ganz nach meinem Wunsch.“ Kalte Luft zog ins Haus. „Wirklich?“ Slade zögerte. „Ich frage mich,
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