Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)
will. Aber dein Name wird bestimmt auch fallen.“
„Großartig. Was will ich mehr? Wo ich doch drei Brüder habe, die sich nach Kräften mühen, mein Leben zu ordnen.“
„Eigentlich gar keine schlechte Idee“, bemerkte Slade und stand auf, als es an der Tür klingelte. „Weil es für mich verdammt danach aussieht, als könntest du jede Hilfe gebrauchen.“
Auf dem Weg zur Tür schalt er sich dafür, dass er sich so über das Wiedersehen mit Janine freute. Von oben ertönte das Getrappel von kleinen Füßen – die Zwillinge.
Mit der Aktentasche in der Hand stand Janine auf der Veranda. Sie ist wunderschön, dachte er. Die Kälte hatte ihre Wangen rosig gefärbt, und ein paar blonde Strähnen waren dem Knoten im Nacken entschlüpft. „Komm rein“, sagte er und bemerkte ihren wachsamen Blick.
Es musste an dem Kuss liegen.
„Dan ke.“
„Läuft der Heizkessel wieder?“
Janine lächelte zaghaft. „Ja, endlich. Das Thermostat musste ausgewechselt werden.“
Sie wurden von den Zwillingsmädchen unterbrochen, die herangestürmt kamen und sich auf Slade stürzten. „Holen wir heute den Weihnachtsbaum?“, fragte Molly.
„Später vielleicht.“
„Du hast es versprochen!“, rief Molly.
„Ja, ich weiß. Aber jetzt haben wir Besuch.“
Molly starrte Janine unverwandt an und wünschte sich offenbar, dass die Frau sich in Luft auflösen möge.
„Du hast gesagt, dass wir den Baum heute holen können“, unterstützte Mindy ihre Schwester.
„Okay. Dann machen wir es auch.“ Slade hockte sich hin, um ihnen in die Augen zu sehen. „Sobald ich fertig bin. Aber ihr zieht euch warm an, verstanden?“ Er strich Molly über die dunklen Locken. „Wir spannen General vor den Schlitten und fahren den Baum schlagen.“
„Ehrenwort?“ Molly verzog ungläubig das Gesicht.
Slade hob die Hand und spreizte zwei Finger ab. „Großes Indianerehrenwort. Und jetzt lauf zu Juanita und sag ihr, dass sie eine Thermoskanne mit Kakao vorbereiten soll. Außerdem soll sie ein paar Kekse einpacken. Wenn ich hier fertig bin, hole ich euch ab. Wir suchen uns den schönsten Weihnachtsbaum auf der ganzen Ranch aus!“
Sofort stoben die Kinder in Richtung Küche davon.
Slade richtete sich wieder auf und bemerkte, dass Janine ihn anstarrte, als wäre er vollkommen verrückt geworden. „Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich so etwas eines Tages mal erleben darf“, bemerkte sie.
„Könnte sein, dass du noch mehr überraschende Seiten an mir entdeckst. Wenn du magst, dann komm doch einfach mit.“
Janine fand die Vorstellung ausgesprochen verführerisch, sich auf einem Schlitten an ihn zu kuscheln. „Nein“, lehnte sie trotzdem ab, „ich bin rein geschäftlich hier.“
„Wenn die Geschäfte erledigt sind. Ich kümmere mich um die Pferde und den Baum. Komm schon, gib dir einen Ruck. Du weißt doch, dass man nicht nur arbeiten soll. Man braucht auch ein bisschen Spaß im Leben.“
In diesem Augenblick trat Kurt Striker aus dem Wohnzimmer. Er hatte die Brüder auf den neuesten Stand der Ermittlungen um die Anschläge auf Rachel gebracht. Aber es ging nicht voran. Slade seufzte. Alles lief immer wieder darauf hinaus, dass Rachel zu ein paar wichtigen Fragen beharrlich schwieg.
„Ich ruf dich später an“, versprach der Detektiv und deutete mit dem Daumen zum Wohnzimmer. „Wir wären schon viel weiter, wenn deine Schwester mit uns zusammenarbeiten würde.“
„Sie versucht es doch.“
„Träum weiter. Höchste Zeit, dass du mal ein ernstes Wort mit ihr redest. Bevor sie doch noch umgebracht wird.“ Kurt eilte davon, ohne sich der Anwältin vorzustellen.
„Was für ein netter Mensch“, bemerkte Janine sarkastisch und stellte fest, dass sie mit ihrer Meinung nicht allein war.
„Ja, er ist wirklich ein unangenehmer Kerl“, stimmte Rachel im Wohnzimmer zu. Mit dem Baby auf dem Arm humpelte sie zum Fenster, um sicherzugehen, dass Kurt Striker auch tatsächlich die Ranch verließ. „Seit wann brauchen wir einen ruppigen Typen, der in unserem Privatleben herumschnüffelt?“
„Seit jemand versucht, dich umzubringen, und du uns nicht sagen kannst oder willst, was passiert ist. Die Lage ist ernst“, betonte Slade. „Anfangs habe ich auch glauben wollen, dass du einfach nur einen dummen Unfall hattest. Bis jemand im Krankenhaus versucht hat, dich zu töten. Du kannst dich nicht daran erinnern, aber ich mich dafür umso besser. Es war verdammt knapp. Also hör auf, mit uns zu streiten,
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