Rachels Geheimnis: Verräterisch klopfendes Herz (German Edition)
los, McCafferty“, warnte Janine, als sie plötzlich Motorengeräusch und das Knirschen von Reifen im Schnee hörte.
„Was ist jetzt los?“ Slade schaute über die Schulter. Janine erhaschte einen Blick auf den Besuch, der aus dem silberfarbenen Mercedes stieg. Das Herz sank ihr, als sie den Mann erkannte.
Chuck Jansen war eingetroffen.
10. KAPITEL
I ch habe mir schon gedacht, dass ich dich hier antreffe.“ Chuck lächelte verbindlich, als er auf sie zutrat. Er beugte sich vor, um Janine in die Arme zu schließen, hielt aber abrupt inne. Sein Lächeln verschwand, als er bemerkte, dass Slade sie am Ärmel gepackt hielt.
Janine befreite sich aus Slades Griff. „Das ist Chuck Jansen. Chuck, darf ich dir Slade McCafferty vorstellen?“
Die beiden Männer musterten sich misstrauisch und schüttelten einander die Hände, bevor Slade den Gast ins Haus bat. Allmählich erholte sich Janine von dem Schreck. Im Wohnzimmer stellte sie ihrem Chef die restliche Familie vor, und sie begriff, dass sie ihre Flucht von der Flying M noch ein wenig aufschieben musste.
Chuck bat sie, so lange zu bleiben, bis sie die Einzelheiten des Verkaufs der Ranch noch einmal besprochen hatten. Während des Gesprächs hatte Janine das Gefühl, zur reinen Assistentin herabgewürdigt zu werden. Chuck schien daran gelegen zu sein, deutlich zu machen, dass er persönlich für die Angelegenheiten der McCaffertys zuständig war.
Er und Thorne schienen sich als Mitglieder des gleichen Business-Netzwerks zu fühlen, zu dem Frauen der Zutritt verwehrt war. Eine Auffassung, die mindestens so antiquiert war wie das Mobiliar in der Kanzlei von Jansen, Monteith & Stone.
Sie saßen nur eine Stunde beisammen. Aber diese Stunde schien kein Ende zu nehmen. Als Thorne schließlich Chuck einen Drink und Zigarren anbot, nutzte Janine die Gelegenheit, Arbeit vorzuschützen und sich zu verabschieden. Niemand widersprach. Auch Slade nicht. Als sie zu ihrem Wagen ging, war sie trotzdem überrascht, Schritte hinter sich zu hören.
„Du denkst doch wohl nicht ernsthaft darüber nach, diesen arroganten Kerl zu heiraten?“, erkundigte Slade sich. Janine biss wütend die Zähne zusammen, als sie die Wagentür öffnete.
„Doch, ich hatte darüber nachgedacht“, gestand Janine ein.
Slade musterte sie aufmerksam. „Keine vier Wochen, und du würdest sterben vor Langeweile.“
„Danke für den Hinweis“, entgegnete Janine sarkastisch. „Ichwerde bei Gelegenheit darüber nachdenken.“
Sie warf ihre Aktentasche auf den Beifahrersitz.
„Das ist noch nicht alles.“
„Was denn noch?“, fragte sie, und als sie sich zu ihm drehte, umschloss er sie mit den Armen und drückte sie gegen ihren Wagen. „Lass das.“
„Nein.“ Slade presste seine Lippen auf ihre, und sein Kuss erinnerte sie daran, dass sie sich vor einer Stunde noch geliebt hatten. Er küsste sie leidenschaftlich. Und lang. Er küsste sie so hart, dass sie überzeugt war, jeden Moment den Verstand zu verlieren. Ihr Herz pochte wie wild.
Die Erinnerung an das Heu war noch frisch … der Duft seiner Haut stieg ihr verführerisch in die Nase. Warum reagierte sie so heftig auf ihn? Weil die Chemie zwischen ihnen stimmte? Weil die verbotenen Früchte immer am süßesten schmeckten? Weil sie gern mit dem Teufel flirten wollte?
Oder war sie einfach vollkommen verrückt geworden?
Slade hob den Kopf und schaute sie mit einem schwer zu deutenden Blick aus seinen blauen Augen an. „Das wollte ich noch loswerden, Janine“, flüsterte er. „Und bitte, vergiss es nicht.“ Er ließ sie los und eilte mit großen Schritten zum Stall hinüber.
Atemlos lehnte sie sich an ihren Wagen. Plötzlich stieg ihr Zigarrenrauch in die Nase, und sie entdeckte drei Männer auf der Veranda. Thorne und Matt McCafferty hielten einen Drink in der Hand, unterhielten sich mit Chuck Jansen und rauchten.
„Großartig“, murmelte Janine, setzte sich hinter das Steuer und drehte den Zündschlüssel. Der Motor des kleinen Wagens sprang an. Sie legte den Rückwärtsgang ein und erhaschte im Rückspiegel einen Blick auf Slade.
Sekunden später schaltete sie in den ersten Gang. Der Schnee stob an den Seiten hoch, als sie die lange Auffahrt der Flying M entlangfuhr und sich fragte, wie sie nur die Beziehung zu ihrem Boss beenden sollte.
„Du und Slade McCafferty“, bemerkte Chuck. „So ist es also.“ Janine und Chuck saßen sich in einem kleinen Restaurant in Grand Hope gegenüber.
Sie hatten gegessen und sich über
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