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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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enger zusammen, doch die Männer hatten sich bereits so weit entfernt, dass ich nicht mehr viel erkennen konnte. Ich schüttelte den Kopf. Sicher hatten mir meine Augen einen Streich gespielt. Was, wenn dem aber nicht so war?
    Endlich befreite ich mich wieder aus meiner unbequemen Lage und richtete mich auf. Etwas zu hastig, wie mir schnell bewusst wurde, denn ein heftiges Schwindelgefühl erfasste mich.
    Ich klammerte mich an den Felsen neben mir und schloss die Augen, bis ich mich wieder etwas besser fühlte. Wie aufs Kommando knurrte mein Magen so ohrenbetäubend laut, dass ich selbst erschrak. Wie lange hatte ich jetzt schon nichts mehr gegessen? Zu lange, wie mir klar wurde.
    Das Baby würde momentan noch nicht darunter leiden, denn es bediente sich an den spärlichen Reserven, die mein Körper angelegt hatte, aber ich selbst fühlte mich mit jedem Tag schlechter.
    Ich musste schnellstmöglich etwas zu essen finden, auch wenn ich nicht den Hauch einer Ahnung hatte, wie ich das anstellen sollte. Im Sommer wäre es erheblich leichter gewesen, Nahrung zu finden, denn ich kannte mich mittlerweile mit Beeren und anderen essbaren Pflanzen sehr gut aus. Jetzt aber, da der Herbst Einzug gehalten hatte und der Winter vor der Tür stand, gab es nicht viel, was man essen konnte.
    Es blieb mir also gar nichts anderes übrig, als mich wieder auf den Weg zu machen. Hier, in dieser kargen Umgebung würde ich früher oder später verhungern, oder von Duncan und seinen Männern aufgespürt werden. Ich packte mein Bündel und machte mich in der Dunkelheit auf den Weg. Die Regenwolken hatten sich verzogen und es war empfindlich kalt geworden. Der Himmel war jetzt wieder klar und die Sterne funkelten wie kleine Diamanten. So wie es schien, würde es in nächster Zeit also nicht wieder regnen.
    Müde und völlig erschöpft ging ich in die Richtung, wo ich unser Land, das des Malloy-Clans vermutete. Ich wusste nicht, wie weit es noch war und ich wollte gar nicht darüber nachdenken. Sonst würde ich vielleicht noch das letzte Fünkchen Hoffnung löschen, das tief in mir, tapfer vor sich hinflackerte.
    In der Nacht kam mir die Landschaft noch karger und trostloser vor, als am Tag, was daran lag, dass es nur wenige Farben gab. Ich hatte eben eine recht steile Anhöhe erklommen und stand, die Hand in die Seiten gepresst, da und versuchte das Stechen in meinen Rippen zu ignorieren.
    Der Mond war aufgegangen und verlieh der ganzen Umgebung einen matten, silbernen Glanz. Mein Blick wanderte über das Tal, das vor mir lag. Viel konnte ich nicht erkennen, doch dann stutzte ich.
    Konzentriert starrte ich auf den hell erleuchteten Punkt in der Ferne. Was war das? Reiter, die mit Fackeln unterwegs waren und nach mir suchten? Mehrere Minuten stand ich nur da, ohne das Licht aus den Augen zu lassen und erkannte schließlich, dass es sich nicht bewegte.
    Hin- und hergerissen biss ich mir nachdenklich auf die Unterlippe. Vielleicht waren es Wanderer, die hier Rast machten und gemütlich am Lagerfeuer saßen. Bei dem Gedanken an die wärmenden Flammen und etwas zu Essen stöhnte ich innerlich auf. Zu guter Letzt gewann mein laut protestierender Magen.
    Ich beschloss, mich vorsichtig zu nähern. Wenn ich nah genug war, um zu erkennen, ob es sich wirklich um ein Lagerfeuer handelte, konnte ich immer noch eine Entscheidung treffen. Also stiefelte ich langsam und vorsichtig den Berg hinab ins Tal.
    Je näher ich dem ominösen Licht kam, umso deutlicher wurde, dass es kein Feuer war. Völlig durchgefroren und hungrig stand ich irgendwann vor einem kleinen Haus.
    Bei dem Licht, das ich gesehen hatte, handelte es sich um hell beleuchtete Fenster. Dem ungleichmäßigen Flackern nach, welches das Licht immer wieder erzittern ließ, waren es mehrere Kerzen, die jemand in dem Raum dahinter enzündet hatte. Es schien sich um ein Bauernhaus zu handeln, denn am anderen Ende des Gebäudes hörte ich vereinzelt Tiergeräusche.
    Unentschlossen überlegte ich, was ich jetzt tun sollte. Ich befand mich immer noch auf dem Land der Sutherlands. Demnach gehörten die Bewohner des kleinen, strohbedeckten Hauses diesem Clan an.
    Möglich, dass Duncan auch bereits hier gewesen war und die Bauern informiert hatte, dass er nach mir suchte. Wenn dem so war und ich jetzt um Hilfe bitten würde, könnte ich sicher sein, dass sie jemanden ausschickten, um ihren Herrn darüber zu informieren.
    Nach einer weiteren qualvollen Minute des Abwägens entschloss ich mich, einen Versuch

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