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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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wieder.
    Wer auch immer sich da draußen in der Schlucht befand, war jetzt fast auf Höhe des Wasserfalls, hinter dem die verborgene Höhle lag, in der wir uns versteckten. Obwohl es unwahrscheinlich war, dass uns jemand hören konnte, da das laut tosende Wasser jedes Geräusch verschluckte, hielt ich angespannt den Atem an.
    Auch Patrick, Lewis und Adam hatten sich ein Stück in die Schatten zurückgezogen und sahen konzentriert auf den Vorhang aus Wasser, hinter dem sich langsam die Konturen dreier Reiter abzeichneten. Sie unterhielten sich recht laut, doch ich konnte nicht verstehen, was sie sagten, denn durch den Wasserfall kamen nur Satzfetzen bei mir an.
    Lewis hielt den Bogen in der Hand und hatte einen Pfeil aus dem Köcher genommen.
    Ich lief nach Links zu der Stelle, wo das Wasser beim Herabfallen eine freie Lücke ließ, um einen klaren Blick auf die drei Gestalten werfen zu können und erstarrte. War das möglich, oder spielten mir meine Augen einen Streich? Ich sah noch einmal genauer hin, um ganz sicher zu sein. Stirnrunzelnd beugte ich mich etwas nach vorn und richtete mein Augenmerk auf den schmächtigsten der Reiter. Sein Haar war dunkel wie die Nacht. Kein Zweifel, ein Irrtum war ausgeschlossen.
    Als sie den Wasserfall passiert hatten, machte ich einen beherzten Satz und sprang durch den Wasserfall nach draußen. Patrick versuchte mich noch davon abzuhalten, bekam mich aber nicht zu fassen.
    »Sarin«, schrie ich so laut ich nur konnte und starrte erwartungsvoll auf die sich entfernenden Reiter. Sofort zügelten alle drei Männer ihre Pferde und drehten sich fast gleichzeitig zu mir um.
    Zuerst lag blankes Erstaunen auf ihren Zügen, das sich jedoch umgehend in euphorische Freude wandelte. Seamus war als Erster aus dem Sattel, rannte auf mich zu und schloss mich in die Arme.
    »Mein Gott, Janet, du bist am Leben«, war alles, was er herausbrachte. Kurz darauf fiel Sarin mir um den Hals und schluchzte vor Freude. Zu guter Letzt trat Vargan an meine Seite und zerwühlte mir breit grinsend, mit seiner großen Hand, das Haar.
    Ich löste mich aus der Umklammerung und sah mich erwartungsvoll um.
    »Wo ist Caleb?«, fragte ich voller Hoffnung.
    »Er reitet mit Kalech das Moor ab, um dich dort zu suchen. Wir haben uns aufgeteilt, weil wir der Meinung waren, so eine größere Chance zu haben, dich zu finden«, berichtete er. Enttäuscht, dass ich meinen Mann noch immer nicht wiedersehen würde, nickte ich. Seamus nahm mich lächelnd in den Arm.
    »Keine Angst, du wirst deinen Liebsten bald wiedersehen«, beruhigte er mich. »Wir treffen uns zur Mittagszeit mit ihm und Kalech. So lange musst du mit uns vorlieb nehmen«, sagte er grinsend und deutete auf sich und die beiden Zigeuner.
    Im gleichen Moment traten Patrick, Lewis und Adam durch den Wasserfall. Sofort spannte sich jeder von Seamus Muskeln an. Mit einer flüssigen Bewegung zog er sein Claymore, das mächtige Schwert, und richtete es auf die Männer.
    Sofort griff ich ein, legte meine Hand auf seinen Arm und drückte ihn sanft nach unten, so dass die Waffe nicht mehr auf meine Begleiter zeigte.
    »Sie gehören zu mir«, erklärte ich. Seamus sah mich zweifelnd an, dann huschte sein Blick wieder zu den einfach gekleideten Männern und er runzelte verwirrt die Stirn.
    »Bist du sicher?«, fragte er zweifelnd, ohne sie aus den Augen zu lassen.
    »Ich bin mir sicher«, sagte ich lächelnd. »Sie haben mir im Moor das Leben gerettet.« Sofort entspannte sich mein Schwager und auch Vargan steckte das Wurfmesser wieder in seinen Stiefel, das er sicherheitshalber gezogen hatte. Seamus streckte Patrick die Hand entgegen, die dieser lächelnd umfasste und schüttelte.
    »Ich bin euch zu Dank verpflichtet, dass ihr euch um Janets Wohlergehen gekümmert habt«, bedankte er sich bei jedem. »Mein Name ist Seamus. Das hier sind Sarin und Vargan«, stellte er seine Begleiter vor. »Wenn es etwas gibt, dass ich für euch tun kann, lasst es mich wissen. Ihr habt euch eine Belohnung redlich verdient«, fügte er hinzu.
    Patrick lächelte und stellte nun sich und seine Männer vor. Als sich alle wild durcheinander die Hand reichten, erinnerte mich das stark an ein Wollknäuel. Ich räusperte mich und Seamus sah mich fragend an.
    »Was die Belohnung angeht, darum habe ich mich bereits gekümmert«, gab ich zu. Seamus sah mich verwirrt an. Es war offensichtlich, dass er weitere Ausführungen erwartete. Ich deutete auf den Wasserfall.
    »Lasst uns alle in die Höhle

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