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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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ist weg«, erklärte Caleb. »Glaub mir, dort oben stand ein Reiter und hat uns beobachtet. Irgendetwas stimmt hier nicht«, versicherte er dem Zigeuner.
    »Wenn dem so ist, sollten wir umkehren und zu unserem Treffpunkt zurückreiten. Dort warten wir, bis auch die anderen wieder eintreffen und anschließend machen wir uns auf den Weg zur Grenze, wo deine anderen Männer sind. Mit ihnen können wir erneut auf die Suche gehen. Zu zweit ist es hier zu gefährlich und Janet wäre sicher nicht begeistert, wenn dir etwas zustoßen würde«, schlug Kalech vor. Caleb schüttelte den Kopf.
    »Nein, noch nicht. Wir reiten noch ein Stück und sehen uns um. Wenn Janet in der Nähe ist, dann werden wir sie finden. Ich bin ihr Mann. Bei mir sollte sie sich geborgen und beschützt fühlen. Stattdessen irrt sie irgendwo auf diesem fremden Land umher und ist ganz auf sich allein gestellt. Noch einmal lasse ich meine Frau nicht im Stich«, sagte er grimmig.
    »Caleb, wir sollten uns auf das Moor konzentrieren und nicht irgendwelchen Figuren nachjagen, die dir die Nacht vorgaukelt«, ermahnte Kalech ihn. Caleb sah ihn lange an.
    »Ich bin mir sicher, dass dort oben jemand war und mein Gefühl gibt mir Recht. Meine Intuition sagt mir, dass ich ihm folgen muss, wenn ich meine Frau wiedersehen möchte.«
    »Dann lass uns wenigstens zur Grenze zurückreiten, damit einige deiner Krieger uns begleiten. Ohne Schutz noch tiefer in das Land der Sutherlands vorzudringen, ist Irrsinn. Wir sind nur zu zweit und haben kaum eine Möglichkeit uns zu verteidigen, wenn wir von Duncans Männern gestellt werden sollten«, gab Kalech zu bedenken und hauchte sich seinen warmen Atem in die eiskalten Hände.
    »Das würde zu viel Zeit kosten. Bis wir wieder hier wären, könnte der Reiter schon über alle Berge sein. Außerdem sieht es aus, als ob es bald Regen geben wird, was die ganze Verfolgung noch schwieriger macht. Wenn der Regen erst einmal die Spuren verwischt hat, haben wir keine Chance herauszufinden, wohin der Unbekannte geritten ist«, antwortete er. Kalech öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch Caleb trat seinem Hengst bereits in die Flanken und ritt los.
    »Sturer Bock«, murmelte Kalech und folgte seinem Freund.
     

Duncan
     
     
     
    Duncan sah vom Lagerfeuer auf. Er vernahm deutlich das Geräusch von sich nähernden Hufschlägen. Kurze Zeit später hörten es auch seine Männer und erhoben sich mit gezogenen Waffen. Wachsam starrten sie in den dunklen Wald, genau in die Richtung, aus der ein Reiter sich näherte. Duncan machte eine beschwichtigende Handbewegung und die Clan-Krieger ließen die Waffen sinken und sahen erwartungsvoll zu ihrem Chief, doch der machte keine Anstalten etwas zu sagen.
    Kurze Zeit später fiel das fahle Licht des Lagerfeuers auf einen schwarzen Hengst. Der Reiter zügelte das Pferd und stieg ab. Duncan begrüßte ihn mit einem knappen Nicken.
    »Was hast du zu berichten?«, wollte er wissen, während der junge Mann die Zügel des Pferdes an einer schmalen Birke befestigte. Duncan selbst hatte dem Mann vor einigen Stunden ausgesandt, um zu erfahren, wo sich Caleb und seine Männer aufhielten. Nachdem ein Bote von seiner Burg ihm mitgeteilt hatte, dass Caleb auf der Suche nach ihm war, wollte er kein unnötiges Risiko eingehen. Mit Ausflüchten und schönen Worten konnte er Caleb nicht mehr besänftigen, so viel war ihm klar.
    »Zwei Männer, nicht weit von hier. Sie reiten direkt auf uns zu. Ich konnte nicht viel in der Dunkelheit erkennen, aber der Statur nach könnte einer von ihnen Chief Caleb Malloy sein«, berichtete der Krieger.
    »Wann werden sie hier sein?«, fragte Duncan knapp. Der junge Mann biss sich nachdenklich auf die Unterlippe und überlegte kurz.
    »Ich habe sie am östlichen Ende des Moors entdeckt. Sie haben sich sehr langsam fortbewegt, so als hielten sie nach etwas Ausschau. Anschließend bin ich wie der Teufel hierher zurückgeritten. Wenn die beiden ihre Geschwindigkeit beibehalten und nicht in eine andere Richtung abdrehen, benötigen sie mindestens eine Stunde, bis sie hier ankommen. Vielleicht sogar mehr, denn sie können nur langsam reiten, da sie zudem noch in der Dunkelheit nach meinen Spuren Ausschau halten müssen. Duncan nickte und drehte sich zu seinen Männern, die ihn erwartungsvoll ansahen.
    »Macht euch fertig. Wir werden ihnen am Waldrand auflauern und sie dort überwältigen. Ihr müsst ...« Duncan hielt schlagartig inne, denn erneut drangen die Laute herannahender

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