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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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gehen, dort können wir uns an einem Feuer etwas aufwärmen und ich erzähle euch, was bisher geschehen ist«, schlug ich vor. Seamus nickte. Als ich durch den Wasserfall trat, zögerte er kurz, tat es mir jedoch gleich und war erstaunt, dass er nicht klitschnass wurde. Genauso wie Sarin, der flink hindurchgeschlüpft war. Vargan hatte weniger Glück und bekam eine Ladung eiskaltes Wasser ab.
    Während Patrick das Feuer wieder entzündete, lachten wir über den schrulligen Messerwerfer, der laut fluchend seine Kleidung auswrang.
    Als wir um das Feuer herum Platz genommen hatten und Lewis Wasser für einen Kräutertee erwärmte, erzählte ich alles, was ich bisher erlebt hatte.

Caleb
     
     
     
    Sie kamen nur langsam voran, weil Caleb und Kalech oft von ihren Pferden absteigen mussten, um nach neuen Spuren zu suchen. Eine ganze Weile waren sie über eine Wiese geritten, die vom tagelangen Regen aufgeweicht war. Dort waren die Hufabdrücke des Reiters ohne Probleme zu erkennen gewesen, doch jetzt war der Untergrund fester und steiniger. Somit war es erheblich schwerer, etwas zu finden.
    Kalech richtete den Blick zum Himmel. Bald würde die Morgendämmerung einsetzen. Am Horizont färbte sich der Nachthimmel bereits indigoblau. Direkt vor ihnen lag ein dichter Wald, in den der Unbekannte, den Spuren nach, geflohen war. Sicher hatte der Reiter bemerkt, dass die beiden ihn verfolgten.
    Sie näherten sich den ersten Bäumen, den Blick konzentriert auf den Boden gerichtet. Sobald sie den Wald erreicht hatten, würden die Spuren sicher wieder besser zu erkennen sein. Gerade als sie die ersten Bäume passiert hatten, brach die Hölle los.
    Vor und hinter ihnen sprangen bewaffnete Krieger hinter den Baumstämmen hervor. Die Pferde begannen zu scheuen und drohten auszubrechen bei dem ganzen Tumult um sie herum. Nur mit Mühe konnten die beiden Männer die Tiere beruhigen. Unmittelbar zogen Caleb und Kalech ihre Schwerter, doch sie erkannten schnell, dass ihre Waffen nutzlos waren. Mindestens fünf der um sie herumstehenden Krieger, hielten Musketen in der Hand, die auf sie gerichtet waren.
    Das haben wir diesen verfluchten Rotröcken zu verdanken, die unser Land mit ihren unwürdigen Waffen überschwemmen , dachte Caleb grimmig. Früher kämpfte man noch Mann gegen Mann und kein ehrenhafter Krieger hätte ein solch hinterlistiges Hilfsmittel in die Hand genommen.
    »Wer seid ihr und was wollt ihr von uns?«, fragte Caleb und bewegte sein Pferd in einem kleinen Radius, um abzuschätzen, wie viele Männer sie umzingelt hatten. Niemand antwortete, doch plötzlich trat eine Gestalt aus den Schatten und kam langsam auf sie zu.
    »Duncan«, knurrte Caleb, als er den blonden Mann erkannte, der einmal sein Freund gewesen war.
    »Caleb«, sagte Duncan und nickte knapp zur Begrüßung.
    »Wo ist Janet?«, wollte Caleb wissen. Duncan lächelte.
    »Momentan ist mir ihr Aufenthaltsort nicht bekannt, aber jetzt, da wir dich haben, bin ich mir sicher, dass sie uns bald die Ehre erweisen wird«, antwortete er grinsend.
    »Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, dann ...«
    »Dann was?«, fragte Duncan herausfordernd. Bevor Caleb etwas erwidern konnte, war Kalech an seine Seite geritten und legte beschwichtigend die Hand auf Calebs Schulter.
    »Bleib ruhig und lass dich nicht von ihm provozieren, denn das ist es, was er will. Janet ist nicht hier und ich bin mir sicher, dass sie sich in Sicherheit befindet«, sagte er leise. Kalech erwähnte nicht, dass Seamus, Sarin und Vargan auf der Suche nach ihr waren. Caleb holte tief Luft, schloss für einen kurzen Moment die Augen und atmete lange aus. Als er sich sicher war, dass er sich beruhigt hatte, sah er zu seinem Freund und nickte.
    »Du hast recht.« Anschließend wandte er sich wieder Duncan zu. »Was hast du jetzt vor?« Der blonde Hüne legte die Hand vor den Mund und kicherte. Es wirkte übertrieben und Caleb hätte ihm sein Grinsen am liebsten aus dem Gesicht geschlagen, doch er blieb ganz ruhig.
    »Was ist so lustig?«, fragte Kalech stirnrunzelnd. Sofort war Duncans heiterer Gesichtsausdruck wie weggewischt und er blitzte den jungen Zigeuner wütend an. Ohne ihm auf die Frage zu antworten, wandte er sich an einen seiner Krieger.
    »Töte ihn.« Kalech sah verwirrt zu Caleb, der entsetzt zu Duncan und anschließend zu dem Mann mit der Muskete sah. Er hob sein Schwert, doch im selben Augenblick ertönte ein lauter Knall. Mit weit aufgerissenen Augen sah Caleb zu Kalech, der seinen Blick

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