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Rachespiel

Rachespiel

Titel: Rachespiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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aus der Tasche. »Ich habe hier Ihr Eingeständnis, dass Sie für Sex bezahlt haben, und ich habe außerdem ein Video von dem, was Sie als einvernehmlichen Sex bezeichnen.«
    Mooney wurde blass. »Geben Sie mir mein Handy«, sagte er zu Dan. »Ich muss meinen Anwalt anrufen.«
    »Hören Sie, die Champions League steht bevor. Wie wär’s, wenn Sie uns unter die Arme greifen und wir dafür dieses Gespräch vergessen?«
    Mooney ließ sich schwer aufs Bett sinken. »Was wollen Sie wissen?«, fragte er ernst.

54
    Nachdem sie abwägend den Korridor entlanggeblickt hatte, lauschte Jo an der Suite nebenan und sah fragend über die Schulter zu Mooney hin, der nickte. Sie zog die Schlüsselkarte durch den Türöffner und ging hinein, wo sie zwei Mädchen in zwei Doppelbetten vorfand, die ihre Nacktheit rasch unter den Laken verbargen.
    Eine der Frauen, eine blonde, erholte sich gleich darauf von ihrem Schreck und stieg aus dem ziemlich zerwühlten Bett. »Wer sind Sie?«, verlangte sie mit russischem Akzent zu wissen.
    »Polizei«, sagte Jo. »Wir möchten Ihre Pässe und Papiere sehen, und zwar ein bisschen flott, bitte. Danach können Sie uns erzählen, wer Ihren Flug bezahlt und Sie hierhergebracht hat.«
    Die Blonde durchbohrte Mooney mit Dolchblicken, der sich stillschweigend verdrücken wollte, aber von Dans Arm daran gehindert wurde.
    »Soll das ein Witz sein?«, fragte sie. Sie trug nur ihren Slip und bedeckte ihre Brüste mit den Armen, während sie auf die Tür zum Badezimmer zuging.
    »Nicht so hastig«, sagte Jo, schob sie beiseite und riss die Tür auf.
    In der Badewanne standen zwei nackte Männer und versuchten, sich hinter der Duschwand zu verstecken. Jo erkannte in dem einen Greg Duncan, den Schwarzen auf dem Sextape. Sie hielten die Hände über ihre Genitalien.
    »Ziehen Sie sich an«, sagte Dan zu ihnen und wählte die Nummer des Reviers mit seinem Handy.
    Die Brünette in dem zweiten Bett fing an zu weinen. Sie hatte die Gesichtszüge einer Rumänin, dunkle Augen und einen dunklen Teint. »Das kann doch nicht wahr sein«, schluchzte sie.
    »Gut«, sagte Jo. »Wir fordern jetzt einen Streifenwagen an, der Sie zum Revier fährt, und dort brauchen wir dann Ihre Aussagen. Man wird Sie nach weiteren Buchungen für heute Nacht fragen, für wen Sie arbeiten und ob Sie schon öfter hier im Hotel waren. Versuchen wir, das so schnell wie möglich hinter uns zu bringen.«
    Sie ging zu einer Kommode und betrachtete zungenschnalzend das kleine Häufchen Koks darauf. »Wir könnten eventuell die Drogenanzeige fallen lassen, wenn ihr über den Prostitutionsring auspackt.«
    »Ich hätte es auch umsonst gemacht, nur um sagen zu können, dass ich mit einem von denen im Bett war«, heulte die Brünette lautstark.
    Die Blonde ging zu ihr und nahm sie tröstend in die Arme. »Wir hätten unsere Story an die Zeitung verkaufen und ein Vermögen machen können. Nächstes Mal wissen wir’s besser.«
    »Wir sind Models«, sagte die Brünette zu Jo.
    »Ja, klar«, sagte Dan.
    »Was mich daran erinnert …« Jo begann, die Wände ab zutasten und stellte sich auf eines der Betten, um höher hin aufzulangen.
    »Siehst du irgendwo eine Kamera?«, fragte sie Dan.
    Die Brünette zeigte auf die Lampe über einem Gemälde an der Wand.
    Jo ging darauf zu, nicht ohne Dan auf dem Weg abzuklatschen, und blickte dann direkt in die Linse. »Na, Fitz, wo steckt denn unser hübscher Junge?«, sagte sie. »Als Nächstes sind wir hinter dir her, also mach es dir nicht zu bequem.«

55
    Der King war im Triton und drückte seine Pistole so fest gegen Fitz’ Stirn, dass der Lauf einen runden, roten Abdruck hinterließ. Grunzend bewegte er die Waffe nun zum Mund hinunter und schob sie hinein. Fitz’ Augen traten noch weiter hervor, und er schielte zu Big Johnny hinüber, der auf dem Boden des Hotelzimmers alle viere von sich streckte. Warmes Blut sickerte aus dem Einschussloch an seinem Hinterkopf.
    »Ich frage dich jetzt zum letzten Mal«, sagte der King. »Und ich möchte, dass du gut nachdenkst, bevor du antwortest. Was willst du mir zuerst zurückgeben – das Geld, das du mir schuldest, oder meinen Stoff?«
    Fitz würgte an der Waffe, als er zu sprechen versuchte, und zeigte schließlich mit zitternder Hand auf die Wand gegenüber. Der King senkte den Revolver. Er nahm ein Gemälde in einem überladen verzierten Rahmen ab, hinter dem ein Safe zum Vorschein kam, und warf es beiseite.
    Langsam hob er den Arm und zielte mit der Waffe darauf,

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