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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Forderungen stelle“, äußerte Anna ohne Umschweife.
    „Vorher müssen Sie mir erlauben, mit dem angeschossenen Mann zu sprechen. Ich muss mich davon überzeugen, dass er noch lebt.“
    „Das können Sie vergessen. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass Ihr Späher mit dem Fernglas genau sehen kann, wie es dem Verwundeten geht.“
    „Wenn ich nicht mit dem Mann sprechen kann, dann können Sie vergessen, dass wir Ihren Forderungen nachkommen.“
    „Oh, tatsächlich? Tja, in diesem Fall werde ich wohl wieder Gebrauch von meiner Waffe machen müssen. Schade. Ich habe gedacht, dass Sie etwas mehr Verstand besäßen, Frau Feldt.“
    „Das werden Sie nicht machen.“
    „Ich habe bereits bewiesen, dass ich nicht bluffe. Wie kommen Sie also auf die Idee, dass ich jetzt kneifen könnte?“
    „Weil Sie ein bestimmtes Ziel haben. Dieses werden Sie nur erreichen, wenn ich mit dem Verwundeten sprechen kann.“
    „Sie haben offensichtlich noch nicht begriffen, in welcher Lage Sie sich befinden. Ich habe den Bus in meiner Gewalt. Ich gebe die Befehle und stelle die Forderungen. Nicht Sie.“
    „Sie wissen genauso gut wie ich, dass wir nur bei Ihrem Entgegenkommen handeln werden. Wollen Sie Ihr Ziel erreichen? Dann geben Sie mir den Verwundeten. Sie haben dabei nichts zu verlieren.“
    Jetzt herrschte Stille. Zwar stand die Leitung noch, aber Anna meldete sich nicht mehr. Erst nach zehn endlos langen Sekunden sagte sie: „Okay. Einverstanden. Sie können kurz mit dem Kerl sprechen. Aber ich rate Ihnen, mich nicht zum Narren zu halten. Versuchen Sie keine Tricks.“
    „Das gilt auch für Sie. Denn wie Sie gerade selbst gesagt haben, beobachten wir den Bus. Folglich sehen wir genau, wer mit uns spricht.“
    „Sie können sich auf mich verlassen“, gab Anna mit unterschwelliger Ironie zurück.
    Kurze Zeit später hörte Nora einen Mann hauchen: „Hallo? Helfen Sie mir bitte! Ich bin verletzt!“ Schon kam Anna wieder dazwischen: „Das muss reichen. Jetzt zu meinen Forderungen.“
    „Moment. Der Mann kann kaum noch sprechen. Er muss ins Krankenhaus. Und zwar jetzt.“
    „Nichts da! Der Mann hat eine kleine Fleischwunde an der Schulter, jammert aber wie ein Baby! Das ist ein Witz!“
    „Dennoch sollten Sie Ihren guten Willen zeigen und ihn freilassen. Daraufhin werden wir Ihren Forderungen mit höchstem Einsatz nachgehen. Versprochen.“
    „Das werden Sie auch so. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Eine Freilassung kommt nicht in Frage. Sie konnten mit dem Mann sprechen. Damit bin ich Ihnen entgegengekommen. Jetzt machen Sie etwas für mich!“
    „Entweder erlauben Sie uns, den Mann zu holen, oder wir …“
    „Oder was?!“, schrie Anna. „Sind Sie sich noch immer nicht darüber bewusst, worum es hier geht? Ich habe das Sagen, verflucht! Sie haben meine Anweisungen auszuführen! Nichts anderes! Und wenn Sie glauben, dass ich den Sprengstoff nicht zünde, dann passen Sie jetzt mal auf, Sie blöde Kuh! Köpfe einziehen! Es wird heiß!“ Anna legte auf.
    Im nächsten Moment ertönte ein ohrenbetäubender Lärm in der Straße.

24
    Ein Tag zuvor
    Nora und Thomas unterhielten sich gerade miteinander, als Beatrice und Luzius zurück in die Küche kamen und von ihnen wissen wollten: „Hat Ihre Spurensicherung mittlerweile schon etwas entdeckt? Wir werden allmählich nervös. Wir müssen wissen, was hier los ist.“
    Nora räusperte sich. „Leider haben wir noch keine neuen Informationen bekommen. Sollte die SpuSi etwas finden, dann erfahren wir es so schnell wie möglich. Aber das kann dauern. In der Regel müssen die sichergestellten Spuren zunächst im Labor analysiert werden. Vorher helfen sie uns nicht weiter.“
    „Vielleicht kann ich etwas mit den Spuren anfangen. Sagen Sie mir, sobald Sie etwas in der Hand haben. Dann helfe ich Ihnen“, sagte Luzius.
    „Danke für das Angebot, aber das wird nicht nötig sein. Unsere Kollegen sind speziell ausgebildet und wissen genau, was sie zu machen haben. Kommissar Korn und ich würden Ihnen und Ihrer Frau lieber noch einige Fragen stellen.“
    „Reden bringt jetzt nichts mehr. Handeln ist angesagt. Und ich möchte auf jeden Fall helfen. Nur müssen Sie mich helfen lassen.“
    „Sie würden uns helfen“, setzte Thomas an, „indem Sie uns sagen, wann Sie Ihre Tochter und Ihren Schwiegersohn zuletzt gesehen haben.“
    „Das müsste vor einer halben Stunde gewesen sein. Die beiden standen draußen im Garten.“
    „Wo genau?“
    „In der Nähe des

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