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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Thomas. „Zur rechten Seite werden Sie den Bus sehen. Er steht etwa vierzig Meter entfernt. Die Geiselnehmerin wird aussteigen und auf Sie zukommen. Unsere Kollegen werden dann in den Bus gelangen, ihn aus der Gefahrenzone fahren und die Frau mit einem gezielten Schuss ausschalten.“
    „Schöner Plan. Und was ist, wenn die Irre eher schießt? Zum Beispiel aus dem Bus heraus? Durch die Frontscheibe?“
    „Das ist unmöglich, weil sie auf die Entfernung mit einer normalen Schusswaffe nicht treffen wird.“
    „Vielleicht hat sie ein Gewehr dabei!“
    „Nein, das hat sie nicht.“
    „Wissen Sie das ganz genau?“
    „Ja.“
    „Und was passiert, wenn sie den Bus näher an mich heranfährt?!“
    Nora sah zu Tommy. Ihr Kollege blickte zu Boden. Beide sagten kein Wort.
    „Ah, diese Möglichkeit haben Sie wohl nicht bedacht, was? Das ist lächerlich! Ich werde niemals mein eigenes Leben so leichtfertig aufs Spiel setzen. Und Sie haben kein Recht, mich dazu zu zwingen. Wenn mein Anwalt nicht auf der Stelle hier erscheint, dann werde ich Sie fertigmachen! Darauf können Sie sich verlassen!“

38
    Ein Tag zuvor
    Nora und Thomas schritten gerade durch den Flur, als Tommys Handy klingelte. Reflexartig griff er in seine Tasche und zog das Gerät hervor. „Ja? Hier Korn.“
    „Ich bin es, Waldemar. Wir überprüfen gerade die zahlreichen Spuren aus dem Büro und dem Badezimmer. Dabei hat sich herausgestellt, dass an beiden Tatorten jeweils ein langes blondes Haar gefunden werden konnte. Die Analyse hat ergeben, dass beide Haare von ein und derselben Person stammen. Da die Wurzel bei einem Haar noch enthalten ist, kann ich Ihnen mitteilen, dass es sich um ein männliches Haar handelt.“
    Thomas horchte auf. „Der Besitzer der Haare ist also möglicherweise unser gesuchter Täter.“
    „Stimmt genau. Natürlich ist das noch kein abschließendes Ergebnis. Wir müssen noch zahllose Untersuchungen anstellen. Aber ich dachte mir, dass ich Ihnen jetzt schon von dieser Spur berichten sollte. Soweit ich das in dem Haus gesehen habe, besitzt jedoch kein naher Verwandter der Opfer lange blonde Haare.“
    „Oh, ich hätte trotzdem schon einen passenden Kandidaten anzubieten“, äußerte Thomas voller Argwohn. „Daher kommt mir Ihr Hinweis sehr gelegen. Vielen Dank dafür.“ Er verabschiedete sich von Ruttig und teilte Nora die neue Information mit.
    „Gerhardt Frost“, stieß sie prompt aus.
    „Genau. Wenn das kein Zufall ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Wollen wir doch mal schauen, wo sich der Kerl jetzt aufhält. Mann, ich wusste doch, dass an dem etwas faul ist. Ich habe es regelrecht gerochen.“
    Beide schritten durch den Flur, ließen die Absperrung links liegen und betraten das Wohnzimmer. In diesem stellte sich ihnen Luzius in den Weg. „Sind Sie schon vorangekommen? Haben Sie den Mörder identifiziert? Oder trödeln Sie nur herum?“
    „Wir haben einige vielversprechende Spuren“, gab Nora zurück. „Daher wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie uns aus dem Weg gehen würden, damit wir weiterhin unsere Arbeit erledigen können.“
    „Wollen Sie in den Garten?“
    „Ja.“
    „Demnach befindet sich der Mörder noch hier?!“
    „Das ist sehr wahrscheinlich.“
    „Der Kerl scheint Nerven zu haben! Ich komme mit Ihnen. Ich muss wissen, wer es ist.“
    „Nein, Sie werden hier bleiben und sich weiterhin um Ihre Frau kümmern.“ Nora zeigte auf Beatrice, die zusammengesunken auf der Couch saß. Einige weitere Personen standen im Halbkreis um sie herum. „Frau Hortmann ist schließlich schon zusammengebrochen. Sorgen Sie dafür, dass Ihrer Frau nicht das gleiche Schicksal blüht.“
    „Veronika ist zusammengebrochen?“, fragte Luzius. Dabei erkannte Nora echte Anteilnahme in seinen Augen. „Mein Gott! Wie geht es ihr? Wo ist sie jetzt?“
    „Sie ist im Schlafzimmer. Ihr Mann ist bei ihr. Der Notarzt wird jeden Moment eintreffen.“
    „Das ist gut. Hoffentlich ist es nicht allzu schlimm.“ Er sah zurück zu seiner Frau. „Aber Sie haben recht. Ich sollte mich wirklich wieder um Beatrice kümmern, damit ihr nicht auch so etwas zustößt. Wir sehen uns dann später wieder.“ Luzius machte kehrt und begab sich hinüber zur Couch.
    Nora und Thomasschritten daraufhin auf die Terrasse hinaus und hielten Ausschau nach Frost. Ihre Kollegen hatten inzwischen Ordnung in die Menge der Gäste gebracht. Sie hatten sechs kleinere Gruppen gebildet, um die Personalien der Leute aufzunehmen und wichtige Hinweise von ihnen

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