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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Kollegen.
    Thomas hob die Achseln. „Ich weiß nicht einmal, was er uns überhaupt gesagt hat. Das machte alles keinen Sinn. Gar keinen!“
    „Gut, dann liegt es nicht nur an mir.“
    „Nein, keineswegs.“
    Eine Minute später tauchte erneut einer ihrer Kollegen an der Tür auf. Neben ihm stand ein junges Paar. Der Mann war 25 Jahre alt, hatte längere braune Haare und eine Beule an der Stirn. Seine Freundin war ein Jahr jünger, trug ein langes Kleid und wirkte mehr als verstört.
    „Diese beiden möchten gerne mit Ihnen sprechen. Sie behaupten, die Leichen gefunden zu haben“, teilte der Beamte Nora und Tommy mit.
    Die Ermittler sahen das Paar an. Da sie Valerie schon vor dem Bad begegnet waren, wandten sie sich in erster Line an den Mann: „Demnach sind Sie Matthias Weiden?“
    „Ja, das stimmt. Dies ist meine Freundin Valerie.“
    „Kommen Sie nur herein. Setzen Sie sich.“
    Matthias und Valerie betraten die Küche und ließen sich am Tisch nieder.
    „Sie haben also die Leichen gefunden?“, fragte Nora als Erstes.
    Matthias nickte. „Es war schrecklich. Wir waren in der Küche, weil wir Mark und Steffi gesucht haben. Als wir wieder in den Garten gehen wollten, sahen wir Stefanie im Büro liegen. In dieser fürchterlichen Blutlache.“
    „Stand die Bürotür weit auf?“
    „Ja. Wir konnten direkt auf Steffi blicken.“
    „Haben Sie etwas von dem Mord mitbekommen?“
    „Leider nicht. Als wir vom Garten zur Küche gingen, war die Bürotür noch geschlossen. Erst als wir die Küche wieder verließen, stand sie offen. In der Zwischenzeit hörten und sahen wir nichts Ungewöhnliches.“
    „Es ertönte kein Schrei?“
    „Nein. Zumindest haben wir keinen wahrgenommen.“
    „Wann genau haben Sie die Leiche entdeckt?“
    „Vor etwa dreißig oder vierzig Minuten. Ich weiß es nicht genau. Du, Schätzchen?“
    Valerie schüttelte den Kopf.
    Nora notierte sich diese Angabe. „Und wann haben Sie dann Marks Leichnam gefunden?“
    „Etwa fünf bis zehn Minuten später. Wir hatten uns mit Frau Hortmann auf die Suche nach ihm gemacht. Dabei fand ich ihn im Bad.“
    „Und auch von dieser Ermordung haben Sie nichts mitbekommen?“
    „Nein.“
    „Haben Sie etwas im Büro oder im Bad angefasst?“
    „Was denken Sie von uns? Wir wissen, dass wir an einem Tatort nichts verändern dürfen. Aber natürlich werden meine Fingerabdrücke auf der Klinke der Badezimmertür sein.“
    „Ah, diese Tür war also geschlossen, als sie dort ankamen?“
    „Genau. Ich klopfte zunächst an, erhielt aber keine Reaktion. Dann öffnete ich die Tür und fand Mark.“
    „Es war niemand sonst in der Nähe?“
    „Ich habe keine Person gesehen. Weder auf dem Flur, noch im Bad, noch am Fenster.“
    Thomas ergriff das Wort: „Uns wurde berichtet, dass Sie kurz vor Ihrer Entdeckung der Leichen sehr nervös in dieses Haus gegangen seien. Was sagen Sie dazu?“
    „Das ist nicht wahr. Wir wollten nur das Brautpaar suchen. Wer behauptet, dass wir nervös gewesen seien? Bestimmt dieser Jens und seine Freundin Cora, richtig?“
    Tommy antwortete nicht. Genau diesen Umstand nahm Matthias als stille Zustimmung auf. „Die beiden mochten uns noch nie. Keine Ahnung, warum das so ist. Aber sie haben auf jeden Fall gelogen. Valerie und ich waren nicht nervös. Warum hätten wir das auch sein sollen?“
    „Sie haben also nichts mit diesen Morden zu tun?“, fragte Tommy direkt.
    „Selbstredend nicht! Das ist unerhört! Mark und Steffi waren unsere Freunde.“
    „Und Sie haben auch keine Idee, wer hinter den Taten stecken könnte?“
    „Nun, wenn Jens und Cora uns schon so ins Gespräch gebracht haben, dann revanchieren wir uns jetzt dafür. Vielleicht waren die beiden es.“
    „Aus welchem Grund?“
    „Was weiß ich? Haben die beiden einen Grund genannt, wieso Valerie und ich die Mörder sein sollten?“
    Wieder gab Tommy keine Antwort. Er sah Matthias stumm an.
    „Es war klar, dass Sie mir darauf nichts erwidern würden, Herr Kommissar. Jedoch versichere ich Ihnen, dass Valerie und ich unschuldig sind. Wäre es nicht auch ziemlich dämlich, wenn wir die Morde begangen und dann die Leichen selbst ‚gefunden’ hätten?“
    „Ziemlich dämlich oder ziemlich ausgebufft“, entgegnete Tommy.
    Matthias schüttelte den Kopf und betastete dabei seine Beule.
    „Woher haben Sie die?“, wollte Nora wissen.
    „Die Beule?“
    „Ja.“
    „Ach, ich habe mich gestern gestoßen. An einem Regal. War eine reichlich dumme Aktion. Das passiert nun

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