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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Ort sein.“
    „Super Timing! Echt klasse!“ Die Ermittlerin schob die Unterlippe vor. „Das passt hier doch alles nicht zusammen. Wer hat eben auf Frost geschossen? Diese Person muss auf jeden Fall gewusst haben, was passieren würde. Also muss sie mit Anna unter einer Decke stecken. Wieso gibt die dann aber nicht zu, einen Komplizen zu haben? Was zur Hölle soll dieser Quatsch?“
    „Ich habe keine Ahnung, aber das ist jetzt erstmal egal! Wir müssen den Bus stoppen! Sonst ist es zu spät!“, brüllte Tommy. „Seid ihr bereit? Dann los! Feuer!“
    „Warte noch!“, befahl Nora.
    „Nein, wir warten nicht mehr! Jetzt oder nie!“ Tommy zog den Abzug seiner Waffe durch und ließ die erste Kugel durch die Luft fliegen. Das schien für seine Kollegen ein Signal gewesen zu sein. Binnen Sekunden ertönten unzählige Schüsse, die alle auf die Vorderreifen des Busses abzielten.
    Nora hob ihre Hände und schrie: „Feuer einstellen! Hört auf zu schießen, verdammt!“
    Doch ihre Kollegen reagierten nicht auf sie. Sie waren zu sehr darauf fixiert, den Bus unter allen Umständen zum Stoppen zu bringen.
    „Jetzt wird es spannend“, sagte Anna, während diverse Kugeln in das Metall und den Reifen unter ihr einschlugen „Haben Sie den Mut, die Absperrung zu durchbrechen, Volker? Oder kneifen Sie, weil die schießwütigen Bullen jeden Funken Verstand verloren haben?“
    „Wir werden erst gar nicht bis zur Absperrung kommen! Die Polizisten schießen mittlerweile nämlich nicht nur vorne, sondern auch hinten auf die Reifen! Das ist reiner Wahnsinn! Ein Querschläger reicht schon aus und jemand im Bus könnte tödlich verletzt werden! Was denken die sich dabei?!“
    „Es ist deren einzige Chance, uns jetzt noch aufzuhalten. Ich wäre ehrlich gesagt enttäuscht gewesen, wenn sie nun nicht auf die Reifen schießen würden. Dann müsste ich nämlich glauben, die gingen davon aus, dass ich keinen echten Sprengstoff trage und somit keine Bedrohung für die Stadt darstelle.“
    Volker atmete durch den geöffneten Mund. Er klammerte seine Hände um das riesige Lenkrad und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Dann trat er kräftiger auf das Gaspedal. „Bitte, Gott, steh uns bei! Lass uns alle heile aus dieser Sache herauskommen!“
    Anna sah ihn beeindruckt an. „Sie wollen es wissen. Ich wusste doch, dass Sie Mumm haben und noch einen wichtigen Part in dieser Geschichte einnehmen würden. Sie zeigen Entschlossenheit. Das ahnte ich von Anfang an.“
    „Halten Sie Ihre Klappe!“
    „Konzentrieren Sie sich, Volker!“
    „Ich habe Sie …!“
    Plötzlich ertönte ein lauter Knall. Der Bus sackte ruckartig ab und schlingerte zur linken Seite.
    „Scheiße! Das war der erste Reifen! Alle festhalten! Jetzt wird es ungemütlich!“, schrie Volker, während er vergeblich versuchte, den Bus unter Kontrolle zu behalten. Schon ertönte ein nächster Knall. Der zweite Vorderreifen musste sich dem Kugelhagel geschlagen geben. Der Bus kippte nach vorne und rutschte knirschend über den Asphalt. Anna verlor dabei das Gleichgewicht und schlug mit dem Kopf gegen eine Stange vor der ersten Sitzreihe. Dann fiel sie nach vorne und sank zu Boden.
    Volker trat mit aller Macht auf die Bremse. „Mein Gott, nein!“ Im Augenwinkel sah er, dass Anna ihr Bewusstsein zu verlieren drohte. Dabei näherte sich ihr linker Daumen gefährlich nah dem Auslöser.
    „Öffnen Sie die Tür! Das ist ein Befehl!“, schrie Thomas dem Busfahrer zu, als er die Absperrung hinter sich ließ und auf den Bus zurannte. Nora folgte ihm. Beide hatten ihre Pistolen noch in den Händen.
    Volker nahm diese Sekunden wie in Trance wahr. Er sah die Beamten, die Waffen, die Schaulustigen. Dann drehte er seinen Kopf wieder herum und blickte zu Anna. Sie lag reglos am Boden. Ihr Daumen fiel auf den Auslöser. Die Welt stand still.
    Instinktiv hielt Volker sich die Ohren zu und bereitete sich auf den Tod vor. Doch zu seiner Überraschung geschah nichts. Noch immer konnte er einen Atemzug nach dem anderen nehmen. Er spürte keine Hitze, hörte keinen Knall, verspürte keinerlei Schmerz.
    Wie ist das möglich? Was ist hier los?!
    Tommy erreichte die Vordertür des Busses und schlug gegen dessen Scheibe. „Machen Sie die Tür auf! Wird’s bald?!“
    Volkers Blick fiel ein weiteres Mal auf Anna. Ihr linker Daumen hatte den Auslöser eindeutig betätigt. Aber der Sprengstoff war nicht in die Luft geflogen.
    Ist es etwa doch nur eine Attrappe? Ist das alles nur ein schlechter

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