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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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könnten.“
    „Werden Sie nicht frech! Warum haben Sie Frost mit dem Notarzt weggeschafft? Wir hatten eine Abmachung!“
    „Sie wissen genau, warum wir das gemacht haben! Er braucht sofort ärztliche Hilfe. Ersparen Sie uns also diesen Mist und sagen Sie, wer Ihr Komplize ist!“
    „Wie bitte? Ich habe keinen Komplizen. Sie wollen mich verwirren, was? Gehört das zu Ihrer neuen Taktik? Das wird nicht klappen. Ich lasse mich nicht von Ihnen auf den Arm nehmen. Sie kannten meine Forderung. Sie kannten mein Ultimatum. In dieser Sekunde läuft es aus. Frost ist nicht hier. Damit haben Sie verloren. Leben Sie wohl.“
    Noras Herzschlag erhöhte sich noch mehr. „Halt! Warten Sie! Legen Sie noch nicht auf! Wir können …!“
    Zu spät. Anna beendete das Gespräch. Und kurz darauf setzte sich der Bus in Bewegung.

42
    Ein Tag zuvor
    „Bestreiten Sie immer noch, etwas mit den Morden zu tun zu haben?“, fragte Nora, als sie mit Tommy den Verhörraum betrat, in dem Frost am Tisch saß. Er war mit Handschellen gefesselt und starrte in den Einwegspiegel.
    „Natürlich mache ich das. Ich war es nicht! Warum glauben Sie mir nicht endlich, dass ich kein Mörder bin?“
    „Weil wir herausgefunden haben, dass sich an beiden Tatorten Haare von Ihnen befinden. Die Analyse hat das eindeutig bestätigt.“
    „Das ist unmöglich! Ich war weder im Büro noch im Bad! Jemand muss meine Haare dort platziert haben!“
    „Und wer sollte das gewesen sein?“
    „Keine Ahnung! Es ist Ihre Aufgabe, das zu ermitteln. Ich dachte immer, dass Sie dafür bezahlt werden!“
    Nora setzte sich gegenüber von Frost an den Tisch. Thomas stellte sich vor den Einwegspiegel. „Sie sitzen schon zu tief im Mist. Es gibt kein Entkommen mehr. Kooperieren Sie mit uns, dann werden wir sehen, was wir für Sie machen können.“
    „Sie wollen es nicht begreifen, oder? Sie wollen es einfach nicht in Ihre Köpfe bekommen! Ich bin kein Mörder. Ich will auf der Stelle meinen Anwalt sprechen!“
    „Was versprechen Sie sich noch davon? Die Beweislast ist nahezu erdrückend. Selbst der beste Anwalt würde Ihnen raten, sich jetzt kooperativ zu verhalten.“
    „Das mache ich doch! Aber damit das funktioniert, müssen Sie auch ein wenig auf mich eingehen.“
    „Wir müssen auf Sie eingehen? Jetzt stellen Sie auch noch Forderungen. Das wird immer besser.“
    Frost seufzte. „Ich habe Mark heute Drogen verkauft. Das war etwa eine halbe Stunde, bevor er ermordet wurde. Ich sollte in der Abstellkammer des Hauses warten. Das wäre ein sicherer Ort.“
    „Mark soll Ihnen selbst heute, am Tag seiner Hochzeit, Drogen abgekauft haben?“
    „Es war für ihn ein Kick. Das können Sie nicht verstehen, da Sie wohl kaum etwas mit Drogen zu tun haben. Aber Mark fühlte sich dadurch mächtig und erhaben. Er brauchte das.“
    „Selbst wenn das stimmen sollte. Was wollen Sie uns damit genau sagen?“
    „Haben Sie die Drogen bei Marks Leiche gefunden?“
    Nora stutzte. „Nein, das haben wir nicht.“
    „Sehen Sie? Darum geht es! Ich bin der Meinung, dass Mark wegen dieses Zeuges ermordet wurde. Jemand muss gewusst haben, dass ich ihm den Stoff heute geben würde.“
    „Das ist eine nette Geschichte. Aber wie erklären Sie sich Stefanies Ermordung? Haben Sie ihr auch Drogen verkauft? Heute? Auf ihrer Hochzeitsfeier?“
    „Nein, das habe ich nicht. Steffi war keine meiner Kundinnen. Ich weiß nicht einmal, ob sie von Marks Problem gewusst hat. Aber vielleicht hat sie etwas von dem Mord an ihm mitbekommen. Womöglich war sie bei ihm im Bad, als es passierte. Jemand stürmte herein, weil er dachte, dass Mark alleine wäre. Dabei konnte Steffi fliehen. Sie kam bis zum Büro. Dort holte der Mörder sie ein, drängte sie ins Zimmer und ermordete sie ebenfalls.“
    „Dann hätte Stefanie aber wie am Spieß geschrieen und somit einige Gäste auf sich aufmerksam gemacht.“
    Frost sah auf den Tisch hinab. Diesen Punkt schien er nicht bedacht zu haben.
    „Sie können sich so viele Theorien ausdenken wie Sie wollen“, erklärte Nora ihm. „Diese können Sie auch nach Belieben drehen und wenden. Aber wir halten uns an die Fakten. Und diese deuten eindeutig auf Sie als Mörder hin. Warum tun Sie sich nicht endlich selbst den Gefallen, alles zu gestehen? Je länger Sie damit warten, desto kleiner wird Ihre spätere Kooperation gewertet.“
    „Ich flippe gleich aus!“, schrie Frost. „Sie müssen etwas an den Tatorten übersehen haben! Eine winzige Spur, die Sie zum wahren

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