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Rachewahn: Thriller

Rachewahn: Thriller

Titel: Rachewahn: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Witz?!
    Gedankenverloren tastete er zu einem Knopf, um die Tür zu öffnen. Daraufhin stürmten Tommy und Nora in den Bus und nahmen Anna mit ihren Waffen ins Visier.
    „Ich verstehe das nicht“, äußerte Volker. „Ist es kein echter Sprengstoff? Hat die Irre uns nur zum Narren gehalten? Aber der Sprengstoff im Mülleimer war doch echt!“
    Die Ermittler reagierten nicht auf ihn. Sie beugten sich zu Anna herab, sicherten deren Waffe und nahmen den Totmannschalter an sich. Während dieser Zeit regte Anna sich nicht vom Fleck. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete regelmäßig durch die Nase. Tatsächlich schien sie das Bewusstsein verloren zu haben, nachdem sie eben gegen die Stange geprallt war.
    Mit Bedacht tastete Tommy zum Sprengstoffgürtel. Er wollte überprüfen, ob dieser wirklich nur eine Attrappe war. Doch kaum hatte er diesen berührt, da schlug Anna urplötzlich ihre Augen auf, starrte die Kommissare an und grinste.
    Großer Gott! Nein! Sie hat ihre Ohnmacht nur vorgetäuscht!
    Ein eiskalter Schauer lief über Noras und Tommys Rücken.
    „Es ist vorbei. Endlich! Endlich ist es geschafft“, stieß Anna überglücklich aus. „Sagen Sie mir jetzt bitte, wo mein Freund ist. Wo haben diese Leute ihn hingebracht? Und wer sind die?“
    Thomas legte die Stirn in Falten und musterte Anna mit argwöhnischem Blick. Auch Nora sah die Geiselnehmerin perplex an. „Was reden Sie da? Wovon sprechen Sie?“
    „Es ist kein Sprengstoff in dem Gürtel. Es ist nur eine Attrappe. Das ist alles nur ein Ablenkungsmanöver.“
    „Ja, uns ist bewusst, dass es nicht um die Geiseln geht. Sie wollten Frost töten, weil er Mark und Stefanie ermordet hat. Sagen Sie uns, wer Ihr Komplize ist.“
    „Sie verstehen das nicht. Ich bin auch nur ein Mittel zum Zweck. So wie die Geiseln. So wie der Bus. So wie Sie und alles andere!“
    Thomas schüttelte den Kopf, während er Anna vorsichtig abtastete. Nora hielt ihre Waffe konstant auf sie gerichtet. „Sie können uns nicht für dumm verkaufen! Wer ist Ihr Komplize? Raus mit der Sprache!“
    Anna blickte auf den Sprengstoffgürtel hinab. „Sehen Sie diese Kamera?“
    Thomas konnte keine weiteren Waffen an Annas Körper finden. Daher folgte er nun ihrem Blick und starrte auf eine winzige Linse, die sich zwischen zwei vermeintlichen Sprengstoffpaketen am Gürtel befand.
    „Und sehen Sie das Ding in meinem Ohr?“ Anna legte ihren Kopf auf die Seite. In ihrem linken Ohr befand sich ein kleiner Knopf, über den sie Funknachrichten empfangen konnte.
    „Meine Güte. Was geht hier vor sich?“, hauchte Tommy.
    „Ich wurde gezwungen, das alles zu machen!“ Anna begann zu wimmern. Tränen traten in ihre Augen. „Es tut mir so wahnsinnig leid. Aber ich hatte keine Wahl! Die Leute haben meinen Freund entführt! Sie haben gedroht, ihn umzubringen, wenn ich nicht mache, was sie von mir verlangen.“
    „Sie lügen doch! Das ist alles Blödsinn!“
    „Öffnen Sie das dritte Sprengstoffpaket. In diesem befindet sich ein Foto.“
    Tommy sah zögerlich zu Nora. Seine Kollegin schluckte und hob die Achseln. „Ich weiß nicht. Ich weiß wirklich nicht. Vielleicht sollten wir lieber auf die Experten vom SEK warten.“
    „Bitte!“, flehte Anna sie an. „Ich will meinen Freund wiedersehen! Ich muss die Gewissheit haben, dass er noch lebt! Öffnen Sie das Paket. Dann werden Sie alles verstehen.“
    Äußerst bedächtig kam Tommy dieser Aufforderung schließlich nach. Während Nora mit Argusaugen auf jede Regung Annas achtete, langte er zum dritten Paket und betastete es. Dabei kam er zu dem Entschluss, dass sich in diesem nichts Gefährliches befinden konnte. Folglich riss er es auf und zog dann ein Polaroid hervor. Dieses betrachtete er nachdenklich.
    Auf dem Bild war Annas Freund Jonas zu sehen. Er saß gefesselt und geknebelt vor einer gewöhnlichen Heizung. Sein Gesicht war hochrot angelaufen und mit Schweiß bedeckt.
    „Ich weiß nicht, wer hinter der ganzen Sache steckt!“, beteuerte Anna verzweifelt. „Ich weiß nur, dass Sie denen komplett auf den Leim gegangen sind. Sie denken, dass ich Frost töten will, um mich für Marks und Steffis Ermordung zu rächen? Damit glauben Sie genau das, was Sie glauben sollen. In Wahrheit geht es aber darum, Frost aus der U-Haft zu holen, um ihn somit vor dem Knast zu bewahren . Er soll befreit werden. In diesem Moment. Es ist alles zu spät. Und ich habe keine Ahnung, ob ich Jonas jemals lebend wiedersehen werde! Warum haben Sie das nicht

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