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Rachlust - Dicte Svendsen ermittelt

Rachlust - Dicte Svendsen ermittelt

Titel: Rachlust - Dicte Svendsen ermittelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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ein paar belegte Brötchen vorbereiten? Einen Kaffee können die doch bestimmt auch gebrauchen?«
    Seinen Vorschlag unterstrich er mit seiner Hand, die er unter die Decke und auf ihren Oberschenkel schob.
    »Hmm. Dick Butter. Salz und Pfeffer. Käse. Ein paar süße Teilchen.«
    »Wie kann dich das alles so unberührt lassen?«
    Er näherte sich der Innenseite ihres Oberschenkels. Warme Lippen küssten ihre Wangen und Nase.
    »Unberührt ist mein zweiter Vorname. Die reine Jungfräulichkeit, wenn du mich fragst.«
    Seine Zunge spielte an ihren Lippen herum, sie erwiderte den Kuss und spürte, wie ihr geteiltes Ich sich zusammenfügte und in diesen Kuss legte.
    »Ich habe dich ganz offensichtlich vermisst.«
    Er nahm ihre Hand und führte sie zum Beweis zwischen seine Beine. Sie wurde von der Wärme und dem Lachen aus den Tiefen ihres Inneren überrumpelt.
    »Sag bloß, du stehst auf so was hier?«
    »So was? Du meinst dich?«
    Er zog sie näher an sich heran und glitt zwischen ihre Beine. Ohne sie um Erlaubnis zu fragen, drang er in sie ein, dann blieb er reglos liegen und sah sie an, mit diesem Lächeln von vorhin.
    »Bo, zum Teufel. Was hast du vor? Die können jederzeit die Tür einschlagen.«
    Er tat so, als würde er angestrengt nachdenken, während er sich vorsichtig zu bewegen begann. Dann platzte er mit seinem Vorschlag raus.
    »Was ich vorhabe? Bum, bum, bum … Ein paar Orgasmen, vielleicht? Die letzten, bevor wir in unsere Einzelzellen geworfen werden.«
     
    Sie waren wieder eingeschlafen, als es an der Tür klingelte und der Hund klang, als würde eine Armada von Postboten draußen stehen.
    »Verdammt.«
    Sie löste sich aus Bos Umarmung und schob die Decke zur Seite, die sich um sie gewickelt hatte. Wie um alles in der Welt hatte sie wieder einschlafen können?
    »Lass mich das machen!«
    Er sprang sehr schnell aus dem Bett, überraschend energisch und warf sich Kleidung über. Sie hörte sein lautes Trampeln bis nach unten. Sie sah aus dem Dachfenster. Wagners schwarzer Passat stand vor der Tür. Und ob das nicht schon genug Demonstration der Macht war, parkte auch ein Streifenwagen mit Blaulicht daneben. Ein gefundenes Fressen für die Nachbarn.
    Sie zog sich ebenfalls an und ging nach unten. Bo hatte Wagner und zwei Beamte ins Wohnzimmer gebeten. Wagner reichte ihr einen Umschlag.
    »Wir haben einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss.« Es fiel ihm schwer, ihr dabei ins Gesicht zu sehen, das spürte sie ganz deutlich, und es machte sie traurig.
    »Bitte sehr. Legt los.«
    Sie breitete die Arme aus und wirkte viel gönnerhafter als beabsichtigt.
    »Kaffee?«, fragte Bo und sah die beiden Polizeibeamten an, die sehr verlegen aussahen. »Milch, Zucker, Sahne?«
    Wagner nickte den Kollegen zu, die sich daraufhin im Haus verteilten.
    »Jetzt setz dich doch endlich«, sagte Bo dröhnend aus der Küche, wo er den Kaffee vorbereitete.
    »Keine Lena Lund heute?«
    Wagner setzte sich und antwortete mit einer Gegenfrage.
    »Wo ist der Hund?«
    »Wieder bei seinem Besitzer«, erwiderte Dicte.
    »Peter Boutrup?«
    Jetzt war sie an der Reihe, zu schweigen. Er beugte sich auf seinem Stuhl vor.
    »Mir ist selbstverständlich klar, dass er sich nicht mehr im Haus aufhält. Aber er ist hier gewesen, das weiß ich jetzt. Wir können nach Spuren suchen. Wir können das ganze Haus auf den Kopf stellen, wenn du das willst. Aber du kannst uns natürlich auch einfach sagen, in welcher Verbindung du zu ihm stehst.«
    Er lehnte sich wieder zurück. »Du bist nicht dumm, Dicte. Wir beide waren immer gut darin, uns der Wahrheit von zwei verschiedenen Richtungen anzunähern.«
    Er warf eine Hand in die Luft, aber die Geste wirkte kraftlos. »Vielleicht könnten wir das wieder versuchen.«
    »Und Lena Lund?«
    »Lena Lund, tja.«
    Er starrte eine ganze Weile in die Luft, dann sah er sie an, wie sie ihn kannte, mit festem Blick.
    »Das ist sehr unglücklich gelaufen mit ihr, das muss ich zugeben. Vieles hätte anders laufen können, und ich verstehe gut, dass du wütend und frustriert warst.«
    Ihm war es genauso ergangen, konnte sie in seinem Gesichtsausdruck ablesen, und eine Welle der Sympathie überflutete sie beide, während Bo draußen in der Küche mit dem Geschirr klapperte und vor sich hin pfiff.
    »Nicht Boutrup müsst ihr suchen«, sagte sie. »Er hat nichts mit den Morden zu tun.«
    Sie sah, dass er aufmerksam zuhörte, trotz der gesenkten, schläfrig wirkenden Lider. So gut kannte sie ihn immerhin. Aber auch so

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