Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raecher des Dunklen Imperiums

Raecher des Dunklen Imperiums

Titel: Raecher des Dunklen Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
Vom Netzwerk:
Rachegelüsten - tötet Kalan Herzog Dorian nicht selbst? Weshalb muß er uns dazu benutzen?"
    „Wegen der Auswirkungen - wenn Eure Theorie stimmt.", warf Rinal ein. „Seine Handlungsweise würde möglicherweise etwas für ihn Nachteiliges heraufbeschwören. Tötet er Hawkmoon selbst, geschieht ihm etwas - es käme zu einer Kettenreaktion, die anders verlaufen würde, wenn einer von euch Hawkmoon in den Tod schickte."
    „Aber er muß die Möglichkeit doch in Betracht gezogen haben, daß wir uns nicht dazu überreden lassen, Herzog Dorian umzubringen."
    „Nein, ich glaube, das hat er nicht. Ich denke eher, daß die Dinge völlig entgegen seiner Erwartung verliefen. Deshalb versuchte er auch weiterhin, euch zu überreden, Hawkmoon das Leben zu nehmen, selbst dann noch, als für ihn offensichtlich war, daß ihr ihm mißtraute. Er muß einen Plan entwickelt haben, der von der Voraussetzung ausgeht, daß Hawkmoon durch eure Hand in der Kamarg den Tod findet. Darum wird er immer hysterischer. Zweifellos hängt viel von seinem Plan ab, daß er alles durch Hawkmoons Weiterleben gefährdet sieht. Deshalb hat er sich auch nur jener von euch entledigt, die ihn direkt angegriffen haben. Er ist irgendwie verwundbar. Es wäre gewiß günstig, wenn ihr herausbekämt, auf welche Weise."
    Hawkmoon zuckte die Schultern. „Wie sollen wir das herausfinden, wenn wir nicht einmal wissen, wo Kalan sich versteckt hält?"
    „Oh, es wäre möglich, ihn aufzuspüren", erwiderte Rinal nachdenklich. „Wir haben so einiges erfunden, als wir nach einer Möglichkeit forschten, unsere Stadt durch die Dimensionen zu bewegen -Sensoren und ähnliche Instrumente, beispielsweise, mit denen man die verschiedenen Ebenen des Multiversums abtasten kann. Wir werden uns darum kümmern. Für uns haben wir nur eine einzige Sonde gebraucht, um dieses Gebiet unserer eigenen Erde zu beobachten, während wir uns in einer anderen Dimension aufhielten. Die restlichen zu aktivieren, wird nur eine kurze Weile dauern. Würde euch das helfen?"
    „Sehr sogar", versicherte ihm Hawkmoon.
    „Bedeutet das, daß wir eine Chance bekommen, Kalan zu fassen?"
    Bowgentle legte eine Hand auf die Schulter des Mannes, der in späteren Jahren sein bester Freund werden würde. „Ihr verlangt ein wenig zu viel, Graf. Rinals Instrumente gestatten nur einen Blick in diese Dimensionen. Sie aufzusuchen, bedürfte es sicher anderer Maschinen."
    Rinal nickte. „Das stimmt. Aber laßt uns erst einmal sehen, ob wir diesen Baron Kalan des Dunklen Imperiums überhaupt finden können. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht allzu groß - denn es gibt unendlich viele Dimensionen allein dieser Erde."
    Fast den ganzen nächsten Tag, während Rinal und seine Leute an ihren Maschinen arbeiteten, schliefen sich Hawkmoon, Bowgentle und Graf Brass gründlich aus, um sich von den Strapazen der Reise und des Kampfes mit der Metallbestie zu erholen.
    Am Abend aber schwebte Rinal durch das Fenster ihres Zimmers. Die Sonne schickte ihre letzten Strahlen durch die Stadt. Sie drangen durch Rinals durchsichtigen Körper, daß es aussah, als leuchte er von innen heraus.
    „Die Instrumente sind bereit", erklärte er. „Wollt ihr mitkommen? Wir fangen jetzt an, die Dimensionen abzutasten."
    Graf Brass sprang hoch. „Ja, natürlich!"
    Die beiden anderen erhoben sich ebenfalls, als zwei von Rinals Volk ebenfalls durch das Fenster schwebten. In ihren starken Armen trugen sie sie von außen in das obere Stockwerk, wo eine Anzahl von Maschinen standen, die keinerlei Ähnlichkeit mit irgendwelchen hatten, die die drei Menschen je zuvor gesehen hatten. Wie das Kristallgerät, das Burg Brass durch die Dimensionen versetzt hatte, sahen auch diese mehr wie Juwelen als wie Geräte aus - einige dieser glitzernden Kostbarkeiten waren fast von Mannesgröße. Vor jeder dieser ungewöhnlichen Maschine schwebte ein Geistmensch und hantierte an einem kleineren Juwel, nicht unähnlich jener winzigen Pyramide, die Hawkmoon in Baron Kalans Hand gesehen hatte.
    Tausende von Bildern schoben sich über den Schirm, als die Sonden in die Dimensionen des Multiversums tauchten. Fremdartige Szenen huschten vorbei, die kaum auf eine Erde schließen ließen, wie Hawkmoon sie kannte.
    Stunden später rief Hawkmoon: „Halt! Dort! Eine Tiermaske! Ich habe sie gesehen!"
    Der Geistmensch an dieser Sonde strich über eine Reihe von Kristallen und versuchte, das Bild zurückzuholen, das so flüchtig zu sehen gewesen war, aber es glückte ihm

Weitere Kostenlose Bücher