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Raecher des Dunklen Imperiums

Raecher des Dunklen Imperiums

Titel: Raecher des Dunklen Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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nickte. „Daran besteht kein Zweifel. Offenbar handelt es sich um eine, die selbst unsere abenteuerlustigen Vorfahren nie erforschten. Es wird schwierig werden, ein Tor zu finden."
    „Kalan fand eines", bemerkte Hawkmoon.
    Rinal lächelte schwach. „Durch Wissen oder Zufall, Freund Hawkmoon?"
    „Durch Berechnungen, sicherlich. Denn wo sonst hätte er ein anderes Londra finden können?"
    „Städte lassen sich erbauen", gab Rinal zu bedenken.
    „Genau wie neue Wirklichkeiten", murmelte Bowgentle.

6.
    NOCH EIN OPFER
    Die drei Männer warteten geduldig, während Rinal und seine Leute sich eine Möglichkeit ausdachten, in diese Dimension zu gelangen, in der Baron Kalan von Vitall sich versteckt hielt.
    „Da dieser neue Kult vom echten Londra ausgeht, ist anzunehmen, daß Baron Kalan seine Anhänger heimlich besucht. Das erklärt auch das Gerücht, daß einige der Lords des Dunklen Imperiums sich noch in Londra aufhalten sollen", überlegte Hawkmoon laut. „Unsere einzige andere Chance wäre, uns nach Londra zu begeben und Kalan dort zu finden, wenn er seinen nächsten Besuch macht. Aber reicht uns dafür die Zeit?"
    Graf Brass schüttelte den Kopf. „Dieser Kalan befindet sich offenbar in einer Zwangslage und muß seinen Plan schnell ausführen. Ich verstehe nur nicht, wieso, wenn er doch mit allen Raum- und Zeitdimensionen nach Belieben spielen kann. Aber obwohl er doch gewiß auch uns manipulieren könnte, wie es ihm gefällt, tat er es nicht. Ich frage mich, weshalb wir für seine Pläne so ungeheuer wichtig sind?"
    Hawkmoon zuckte die Schultern. „Das sind wir vielleicht gar nicht. Er wäre nicht der erste granbretanische Lord, den sein Rachedurst den Überblick verlieren läßt." Er erzählte ihnen die Geschichte von Baron Meliadus.
    Bowgentle hatte inzwischen die Kristallgeräte studiert, um herauszufinden, wie sie wohl funktionierten, aber er kam nicht dahinter. Keines von ihnen war im Augenblick in Betrieb, denn die Geistmenschen hielten sich in einem anderen Teil des Hauses auf und beschäftigten sich mit dem Problem, Instrumente herzustellen, die sich durch die Dimensionen bewegen könnten. Sie würden nach dem Prinzip der Kristallmaschine vorgehen, die ihre Stadt versetzte, diese selbst konnten sie jedoch nicht dazu benutzen, da sie sie im Fall der Gefahr für sich benötigten.
    Bowgentle kratzte sich am Kopf. „Ich komme mit diesen Dingen nicht klar. Mit Sicherheit kann ich nur sagen, daß sie funktionieren."
    Graf Brass' Rüstung knarrte leicht, als er zum Fenster schritt und in die kühle Nacht hinausstarrte. „Ich habe genug davon, hier eingesperrt zu sein", brummte er. „Ein bißchen frische Luft täte mir sicher gut. Was ist mit euch beiden?"
    Hawkmoon schüttelte den Kopf. „Ich schlafe mich lieber aus."
    „Ich begleite Euch", sagte Bowgentle. „Aber wie kommen wir hier heraus?"
    „Ruft Rinal", riet Hawkmoon ihnen. „Er wird euch hören."
    Zwei Geistmenschen eilten herbei und trugen die beiden, die sich in den Armen der zwei zerbrechlich Aussehenden offensichtlich nicht sehr wohl zu fühlen schienen, durch das Fenster und in die Tiefe. Hawkmoon machte es sich in einer Zimmerecke bequem und schlief.
    Aber beunruhigende Träume quälten ihn, in denen seine Freunde zu seinen Feinden, die Lebenden zu Toten, die Toten zu Lebenden und einige zu Ungeborenen wurden. Er zwang sich, wach zu werden, und stellte mit schweißüberströmter Stirn fest, daß Rinal neben ihm stand.
    „Die Maschine ist bereit", erklärte ihm der Geistmann. „Aber ich fürchte, sie ist nicht perfekt. Sie kann lediglich der Pyramide folgen. Sobald sie sich hier in dieser Welt wieder materialisiert, wird unsere Kugel ihr auf der Spur bleiben, wohin immer sie sich auch begeben mag - aber sie hat weder eigenen Antrieb noch eine Steuerung - sie kann, sozusagen, nur im Schlepptau der Pyramide bleiben. Die Gefahr besteht, daß ihr für alle Zeit in einer anderen Dimension gefangen bleibt."
    „Ich bin bereit, dieses Risiko auf mich zu nehmen", erklärte Hawkmoon. „Es wird leichter zu ertragen sein als die Alpträume, die mich quälen. Wo sind Graf Brass und Bowgentle?"
    „Sie spazieren durch die Straßen Soryandums. Soll ich sie holen lassen?"
    „Ja", bat ihn Hawkmoon und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Wir sollten unsere Pläne so schnell wie möglich machen. Ich habe das Gefühl, daß wir Baron Kalan schon sehr bald wiedersehen werden." Er streckte sich und gähnte. Der Schlaf hatte ihn nicht erfrischt, im

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