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Raecher des Dunklen Imperiums

Raecher des Dunklen Imperiums

Titel: Raecher des Dunklen Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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sind alle Eure Wandgemälde und Artefakte so primitiv, nicht wahr? Und aus dem gleichen Grund sind Eure Wachen nutzlos. Und werden sie hier getötet, verschwinden sie - denn nicht einmal Ihr könnt die Zeit in einem Maß kontrollieren, daß sie das Paradoxon zweifach Toter dulden würde. Ihr begannt zu erkennen, daß - wenn Ihr die Geschichte ändert, und selbst wenn es Euch gelänge, das Dunkle Imperium wiederzuerrichten - alle unter dieser geistigen Verwirrung leiden würden. Alles würde genauso schnell zusammenbrechen, wie Ihr es aufbautet. Euer Triumph würde zu Schall und Rauch. Ihr könntet nur über unwirkliche Kreaturen in einer unwirklichen Welt herrschen."
    Kalan zuckte die Schultern. „Wir haben bereits Schritte unternommen, das zu ändern. Es gibt Lösungen, Hawkmoon. Vielleicht sind unsere Ambitionen ein bißchen weniger grandios, aber das Ergebnis mag sehr wohl das gleiche sein."
    „Was habt Ihr vor?" knurrte Graf Brass.
    Kalan lachte freudlos. „Das hängt davon ab, was Ihr jetzt mit mir tut. Das versteht Ihr doch gewiß? Schon jetzt gibt es verwirrende Strudel in den Zeitströmen. Eine Dimension wird mit Bestandteilen einer anderen blockiert. Mein ursprünglicher Plan war ganz simpel, mich an Hawkmoon zu rächen, indem ich ihn von einem seiner Freunde töten ließ. Ich gebe zu, es war dumm von mir, das für so einfach zu halten. Außerdem begannt Ihr zu erwachen, statt in Eurem Traumstadium zu verharren. Ihr machtet Euch Gedanken und weigertet Euch, auf mich zu hören. Das hätte nicht sein dürfen, und ich verstehe nicht, was schiefgegangen ist."
    „Indem Ihr meine Freunde aus einer Zeit holtet, zu der wir uns noch nicht kannten, habt Ihr einen völlig neuen Möglichkeitsstrom geschaffen", sagte Hawkmoon. „Und diesem entsprangen Dutzende weitere Möglichkeiten - Halbwelten, die Ihr nicht unter Kontrolle habt, die sich mit der vermischten, aus der wir ursprünglich alle kamen."
    „Stimmt." Kalan nickte. „Aber es besteht immer noch eine Hoffnung, Graf Brass, wenn Ihr Hawkmoon tötet. Ihr müßt doch nun wirklich erkannt haben, daß Eure Freundschaft mit ihm Euch in den Tod führte, oder vielmehr es in Eurer Zukunft tun wird."
    „Also wurden Oladahn und die anderen lediglich in ihre eigene Zeit zurückversetzt. Und sie werden glauben, sie hätten nur geträumt", warf Hawkmoon ein.
    „Selbst dieser Traum wird verblassen, und sie werden ihn vergessen. Sie werden nie wissen, daß ich ihnen helfen wollte, ihr Leben zu retten."
    „Und weshalb habt Ihr mich nicht getötet, Kalan? Ihr hattet doch mehrmals die Gelegenheit dazu. Deshalb vielleicht, weil eine solche Handlung, wie ich vermute, unausbleiblich zu Eurem eigenen Tod führen würde?"
    Kalan schwieg. Aber gerade sein Schweigen bestätigte die Richtigkeit von Hawkmoons Vermutung.
    „Und nur, wenn ich von einem meiner bereits toten Freunde getötet würde, wäre es möglich, meine unliebsame Gegenwart aus all den möglichen Welten zu entfernen, die Ihr erforscht habt -jene Halbwelten, die Eure Instrumente entdeckten und in denen Ihr hofftet, das Dunkle Imperium wiederaufstehen zu lassen? Versucht Ihr deshalb so hartnäckig, Graf Brass zu überreden, daß er mich tötet? Und beabsichtigt Ihr, nachdem er es getan hat, das Dunkle Imperium in seine Ursprungswelt zurückzuversetzen - mit Euch als dem Drahtzieher dieser Puppen?" Hawkmoon machte eine allumfassende Handbewegung, als er auf die Lebendtoten deutete. Selbst Königin Flana war nun still, als ihr Gehirn die Aufnahme der Information verweigerte, die zu ihrem Wahnsinn führen mochte. „Diese Schatten hier sollen dann als die großen Kriegslords gelten, die vom Tode auferstanden sind, um Granbretanien zu neuem Ruhm zu verhelfen. Ihr werdet sogar eine neue Königin Flana haben, die dem Thron zugunsten dieses Schattenhuons entsagt."
    „Für einen Barbaren seid Ihr recht intelligent", erklang eine amüsierte Stimme von der Tür. Hawkmoon hielt weiter die Spitze seines Schwertes gegen Kalans Kehle gedrückt, während er sich dem Ursprung der Stimme zuwandte.
    Eine bizarre Gestalt stand dort an der Tür zwischen zwei mit Flammenlanzen bewaffneten Heuschreckenkriegern, die durchaus nicht verträumt aussahen. Ganz offensichtlich gab es in dieser Welt auch Menschen, die nicht nur Schatten waren. Hawkmoon erkannte die Gestalt in der riesigen Maske, die gleichzeitig eine funktionierende Uhr war und gerade jetzt, während ihr Träger noch sprach, die ersten acht Takte von Shenevens Zeitantipathien

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