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Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition)

Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition)

Titel: Rätsel des Nordens (Thenasia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz Grömmer
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blendend. Und du? Wie ist es
dir ergangen? Und wo warst du die ganze Zeit?“
    „Eines nach dem anderen“, sprach
der Magier geduldig. „Zuallererst muss ich dir wohl mitteilen, dass du weder
geträumt hast, noch, dass du nur für eine Nacht in diesem Zustand warst.
Vielmehr lagst du lange Zeit im Fieber und hattest Visionen in deinem Verstand.

    Regnir stockte der Atem. Er
schaute in des Kanzlers hageres Gesicht und war sprachlos. Der sah ihn gütig an
und reichte ihm einen Becher mit einer wohlschmeckenden, goldenen Flüssigkeit,
die der König sofort trank. Kraft sammelte sich langsam wieder in seinem Körper
und Thormir fuhr fort:
    „Ich weiß nicht, ob ich dir in
deiner jetzigen Lage alles erzählen sollte, wenngleich ich dir einen kurzen
Überblick nicht verwehren möchte. Unsere Wege trennten sich an einem Morgen,
als unser Heer durch Bhelms Zorn auseinandergerissen wurde.“
    „Das weiß ich“, unterbrach ihn
Regnir. „Ich kann mich an alles Geschehen erinnern, bis zu dem Zeitpunkt, als
ich die Orkhöhlen erneut verlassen habe.“
    Der Alte lächelte abermals und
sagte: „Entweder werde ich alt oder du bist ziemlich ungeduldig geworden. Wie
dem auch sei – lass mich bitte ausreden, denn du weißt, wie sehr ich es hasse,
unterbrochen zu werden.“ Der Kanzler funkelte den König einen Moment lang böse
an, allerdings konnte er diese aufgesetzte Miene beileibe nicht lange
aufrechterhalten und begann wieder zu schmunzeln.
    „Mein lieber Regnir. Während du
unter Tage mit den Orks gerungen hast, habe ich einen Trupp Grünlinge verfolgt.
Es handelte sich um einen Teil des Feindes, der Bhelm so unverhofft im
Morgengrauen überfallen hatte. Die Details erzähle ich dir später. Jedoch habe
ich eine frohe und eine schlechte Botschaft. Die Schlechte: Bhelm hat die
Vorhut ohne jeden Grund ins Verderben geführt. Sein Sohn war nicht von den Orks
verschleppt worden, die er verfolgt hatte. Und damit möchte ich zur guten
Nachricht überleiten. Der königliche Orden konnte Thelmon finden und ihn den
Klauen des Feindes lebendig entreißen. Es war eine Einheit von vielleicht
fünfzig Grünlingen, die uns nicht viel entgegenzusetzen hatten. Mit ihnen haben
wir auch die Trolle erledigt, die sich noch auf der Insel aufgehalten hatten.
Mit den anderen Fünf habt, soweit mir bekannt ist, ihr Bekanntschaft gemacht.
Danach sind wir so schnell wie möglich dir und dem Heer nachgeeilt. Als wir zu
euch stießen, war hingegen schon alles beendet worden. Ich sah aus der Ferne,
wie einige Soldaten dich und Ergon in Zelte trugen. Da dachte ich, dass wir
euch beide auch noch verloren hätten.
    Anschließend sind wir nach
Eisenhand zurückgekehrt, wo ihr beide gepflegt wurdet. Der Leutnant hatte
lediglich einen schweren Gegenstand aufs Haupt bekommen. Das konnte ohne
Aufwand behoben werden. Bei dir hingegen sah die Sache wesentlich komplizierter
aus. Auf Sonnenlicht hat dein Körper apathisch reagiert, du lagst bis heute
fiebernd im Bett und sprachst währenddessen einige für uns unverständliche
Worte.“
    „Wie bin ich überhaupt wieder
erwacht?“, fragte Regnir verdutzt.
    „Ambalus hat heilende Wirkung“,
lächelte Thormir und trank einen Schluck Wasser. Der Feldzug hatte
bemerkenswerterweise keine Spuren in seinem Gesicht hinterlassen. Ja, der
Magier wirkte sogar etwas gestärkt. „Frau Ingmir hat täglich deinen Leib
mehrere Male mit einem Sud der Pflanze gewaschen. Ich habe meinen Teil mit
einem Destillat von Ambalus beigetragen. Und noch ein paar andere Dinge“, fügte
der Kanzler an.
    Der König lehnte sich erleichtert
zurück, auch wenn sein Körper noch immer ein taubes Gefühl in sich trug. Dann
ließ er seine Gedanken schweifen und beide Männer verweilten für einige
Augenblicke ohne weitere Worte.
    Plötzlich aber fragte Regnir:
„Thelmon ist also zurück in der Stadt?“
    Thormir blickte auf, legte die
Pfeife beiseite und entgegnete: „Ja, auch wenn wir ihn erst einmal flicken
mussten, denn sein Aufenthalt bei den Orks war kein Zuckerschlecken. Mich würde
interessieren, ob sie wussten, wer er war. Er war immerhin der einzige
Überlebende.“
    Der König fühlte sich an seine
eigenen Träume erinnert, doch wollte er vorher wissen, wie es um Ergon stünde.
Der Kanzler versicherte, dass auch der Leutnant wieder zu vollen Kräften
gekommen sei.
    „Gut“, sagte Regnir und starrte
in den Raum, während Thormir ihn beobachtete. „Weißt du“, begann er erneut zu
reden, „was ich in meinen Träumen

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