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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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wenn ich einmal darüber sprechen kann.« Barny sah die Kinder nachdenklich mit seinen leuchtenden, blauen Augen an. »Ich habe ja sonst niemanden.
    Als meine Mutter gestorben war, fühlte ich mich sehr einsam, und ich mochte nirgends bleiben. Da bin ich mit Miranda gegangen, um meinen Vater zu finden. Es wäre doch schön, wenn ich jemanden hätte, der zu mir gehört.«
    »Ich habe auch keine Eltern«, sagte Stubs, »aber ich bin ganz zufrieden. Ich habe eine Menge Onkel und Tanten, und die sind recht ordentlich. Und dann ist Lümmel ja auch noch da.«
    Dina konnte sich nicht vorstellen, wie es ohne Mutter wäre.
    Barny tat ihr sehr leid. »Wovon lebst du eigentlich?« fragte sie.
    »Ach, ich kann immer ein bißchen Geld verdienen«, antwortete Barny. »Jetzt komme ich gerade von einem Jahrmarkt, wo ich mit Miranda aufgetreten bin. Im Augenblick habe ich nichts zu tun und sehe mir ein wenig die Gegend an.« Barny zögerte wieder einen Augenblick und fragte dann: »Habt ihr vielleicht etwas zum Lesen da? Vielleicht etwas von Shakespeare? Mein Vater. hat nämlich so gern und viel in diesen Stücken gespielt.«
    Stubs staunte. Wie konnte jemand freiwillig Shakespeare lesen! Aber Dina verstand Barny sofort.
    »Ich kann mir denken, daß du die Stücke kennenlernen möchtest, die dein Vater so geliebt hat.«
    »Du hast recht«, sagte Barny erfreut. »Ich habe bis jetzt nur ein Stück von diesem Dichter gelesen. Es handelt von einem Sturm und einem Schiffswrack. Nach der Prinzessin Miranda habe ich mein Äffchen benannt.«
    »Es heißt ›Der Sturm‹«, sagte Robert. »Willst du wirklich noch mehr von Shakespeare lesen? Manchmal ist er ziemlich schwer zu verstehen. Aber ich werde dir gern etwas leihen.«
    »Danke«, sagte Barny. »Wo wohnt ihr denn?«
    »Dort drüben im Rockingdowner Landhaus. Kennst du es?«
    Barny nickte.
    »Und wo wohnst du jetzt?« Dina war sehr neugierig. Es war ihr unbegreiflich, daß Barny vielleicht noch nicht einmal ein Bett hatte.
    »Oh«, lachte er, »bei diesem Wetter kann ich überall schlafen.
    Im Heu oder in einem Schuppen oder mit Miranda zusammen auf einem Baum. Da muß man nur aufpassen, daß man nicht herunterfällt.«
    Dina sah auf ihre Uhr und stieß einen Schreckensruf aus.
    »Wißt ihr, daß es jetzt schon halb sechs ist? Fräulein Pfeffer wird mit dem Tee auf uns warten und unruhig sein.«
    Die Kinder sprangen auf. »Du brauchst nur zu pfeifen, wenn du zum Rockingdowner Landhaus kommst. Wir hören dich dann schon«, sagte Robert, »und ich suche dir auch ein paar Bücher heraus.«
    »Ich komme morgen.« Barny lächelte, sah den davonlaufenden Kindern nach und winkte, und Miranda winkte auch mit ihrer kleinen braunen Pfote.
    »Ich mag Barny furchtbar gern«, sagte Stubs zu Robert, »du auch? Er hat so seltsame Augen.«
    Stubs hatte recht. Obwohl Barny fröhlich und natürlich war und wie alle anderen Jungen herzlich lachen konnte, bekamen seine Augen manchmal einen verlassenen und traurigen Ausdruck.
    »Ich freue mich auch, daß wir Barny getroffen haben«, sagte Robert. »Hoffentlich können wir noch oft mit ihm zusammen sein.«

VI. Frau Rund glaubt an Gespenster
    Das nächste, was geschah, war, daß Fräulein Pfeffer einen Lehrer für die Kinder fand. Sie halfen gerade, den Frühstückstisch abzuräumen, als es klingelte. Frau Rund öffnete.
    »Hier ist ein Herr, der Fräulein Pfeffer sprechen möchte. Sein Name ist König.«
    Dina lief, um Fräulein Pfeffer zu holen. Sie kam und ging mit Herrn König ins Arbeitszimmer. Nach einer Weile rief sie die Kinder herein.
    »Hier sind die drei«, sagte sie, »das ist Robert, das seine Schwester Dina und der Kleine ihr Vetter Peter.«
    Robert und Dina waren ganz erstaunt, als Fräulein Pfeffer Stubs Peter nannte. Sie hatten beinahe vergessen, daß das sein richtiger Name war. Herr König lachte sie alle freundlich an.
    Er war ein großer, kräftiger Mann von ungefähr vierzig Jahren und machte einen energischen Eindruck.
    »Sie sehen so schlimm nicht aus«, wandte er sich an Fräulein Pfeffer.
    »Der Schein trügt.« Fräulein Pfeffer lächelte, und ihre Augen zwinkerten hinter den Brillengläsern. »Kinder, das ist Herr Kö nig, er wird so nett sein, euch an Stelle von Herrn Jung zu unterrichten.«
    So nett fanden die Kinder das gar nicht. Ihr Lächeln verschwand, und sie sahen Herrn König genauer an. Bei Lehrern mußte man vorsichtig sein! Und Stubs war ganz besonders vorsichtig. Er beschloß sofort, Herrn König unsympathisch zu

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