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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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guckte sie durch die Scheiben.
    »Donnerwetter, das möchte ich auch können«, sagte Stubs bewundernd.
    Atemlos sahen die Kinder, wie Miranda sich durch die Stäbe zwängte und plötzlich verschwunden war.
    »Wo ist sie denn geblieben?« rief Dina aufgeregt.
    »Sie ist in das Zimmer gegangen«, sagte Barny.
    »Aber ist denn kein Glas in den Fenstern?« fragte Robert verwundert.
    »Anscheinend nicht, wie hätte sie sonst hineinkommen sollen«, sagte Dina. »Das ist aber seltsam!«
    »Ich glaube, dort an der Seite hat das Fenster ein Loch. Es sieht aus, als habe jemand einen Stein hineingeworfen.« Barny hatte wirklich sehr gute Augen. »Da ist Miranda durchgeschlüpft.«
    Und da war sie schon wieder. Sie hockte auf dem Sims, sah zu den Kindern hinunter und winkte mit der kleinen braunen Pfote.
    »Sie muß da oben etwas gefunden haben. Seht mal, sie ist schon wieder verschwunden.« Jetzt wurde auch Barny neugie rig. »Was mag sie wohl entdeckt haben?«
    Als Miranda dieses Mal zurückkam, drückte sie etwas ganz fest an sich, und keiner konnte erkennen, was es war.
    »Wirf es herunter!« rief Barny. Und da kam es schon durch die Luft geflogen und fiel direkt vor Dinas Füße. Lümmel stürzte sich darauf, und Dina mußte es ihm gewaltsam entrei ßen.
    »Eine Puppe«, rief sie, »eine kleine altmodische Stoffpuppe!
    Stellt euch vor, Miranda hat sie in dem Zimmer gefunden!«
    »So etwas mag sie sehr gern«, sagte Barny und nahm das Püppchen in die Hand, um es genauer zu betrachten. Er schüttelte es ein wenig, und eine Wolke Staub stieg auf. Nachdenklich sah er auf das kleine Spielzeug: Ich möchte wissen, ob Miranda noch mehr dort findet. Und als habe sie seine Gedanken erraten, brachte sie schon wieder etwas, hielt es hoch und schnatterte leise. Und dann kam es durch die Luft geflogen, überschlug sich ein paarmal und wurde von Barny aufgefangen.
    »Oh«, rief er, »seht mal, ein Soldat auf einem Pferd! Das ist hübsch, aus Holz geschnitzt, und sogar die Farbe ist noch erhalten.«
    »Es ist Handarbeit«, sagte Dina, und alle bewunderten den kleinen bunten Reiter. Und dann sahen sie wieder hinauf. Ob Miranda noch mehr finden würde?
    Dieses Mal war es ein Buch. Im Fallen zerfiel es in mehrere Teile, und die losen Blätter flatterten zu Boden.
    Dina hob die Seiten auf. »Es ist ein ganz altes Buch. So ein ähnliches habe ich schon einmal bei meiner Großmutter gesehen. Ich glaube, es ist ziemlich wertvoll, es ist bestimmt über hundert Jahre alt. Ist das nicht alles seltsam? Das Spielzeug in dem Zimmer und die Vorhänge an den Fenstern?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Robert. »Vielleicht haben sie die ses Zimmer so gelassen wie es war, zur Erinnerung, weißt du.
    Erwachsene sind manchmal so komisch. Mama hat auch deine ersten Schuhe und meinen ersten Zahn aufgehoben.«
    »Mütter sind alle so«, meinte Dina. »Sicher hat sich die Mutter der Kinder, denen dieses Spielzeug gehörte, auch nicht davon trennen können.«
    »Wirf nichts mehr herunter, Miranda!« rief Barny. Aber es war schon zu spät. Ein kleines, weißes Tuch segelte durch die Luft, und Dina haschte danach.
    »Ein Taschentuch! Und hier in der Ecke ist mit hellblauer Seide ein Name eingestickt.«
    ›Bob‹, lasen die Kinder. Wer mochte das wohl gewesen sein?
    Sie stellten sich einen kleinen Jungen vor, und Dina war es, als sähe sie ihn, wie er schnüffelte, und als hörte sie das Kindermädchen sagen: ›Putz dir die Nase, Bob, ich habe dir doch heute ein sauberes Taschentuch gegeben.‹
    »Komm herunter, Miranda!« rief Barny. »Sie wird dort oben noch alles ausräumen«, wandte er sich an die anderen, »vielleicht sind sogar die Möbel in dem Zimmer geblieben, und Miranda wirft uns als nächstes eine Wiege an den Kopf.«
    Die Kinder lachten, obwohl sie alle eine seltsame, unwirkliche Stimmung gefangenhielt.
    Miranda kletterte wieder an dem Efeu herunter, und Robert, Dina und Stubs staunten, wie flink und geschickt sie war.
    Lümmel bellte wie besessen. Er war sehr eifersüchtig auf Miranda, weil sie von den Kindern so bewundert wurde. Sie setzte sich auf Barnys Schulter, hielt sich mit der kleinen Pfote an seinem Ohr fest und schnatterte leise. Barny schüttelte sich wie ein Hund.
    »Nicht, Miranda, du kitzelst mich ja.«
    »Was sollen wir nun mit all diesen Sachen machen?« fragte Dina.
    »Sie gehören uns doch nicht.«
    »Zurückbringen können wir sie bestimmt nicht«, sagte Stubs,
    »höchstens Miranda, wenn Barny es ihr sagt, aber das wird sie wohl

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