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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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anzuziehen als das, was er gerade trug. Und hatte er überhaupt genug Geld, um sich immer satt zu essen? Was für ein seltsames Leben mußte das sein, das er und Miranda führten. Dina sah zum Himmel.
    »Es wird Regen geben«, sagte sie. »Hoffentlich erlaubt uns Fräulein Pfeffer, heute nachmittag fortzugehen.«
    »Bis zum Abend hält es sich bestimmt«, meinte Robert. »Sie wird uns schon laufenlassen. Vielleicht gibt es in der Nacht ein Gewitter.«
    Fräulein Pfeffer freute sich, daß die Kinder so pünktlich waren.
    Ein appetitlicher Duft erfüllte das ganze Haus.
    »Ah, Würstchen und Bratkartoffeln«, sagte Robert.
    Ja, es gab Würstchen und Bratkartoffeln und dazu geschmorte Tomaten. Die Kinder ließen es sich schmecken, sie hatten großen Hunger. Dina wünschte, Barny hätte bei ihnen sein können. Sicher saß er jetzt unter irgendeinem Baum und aß Brot und Käse.
    Und Miranda hockte auf seiner Schulter und schälte mit ihrer kleinen braunen Pfote die Apfelsine.
    Aber heute nachmittag werden wir zusammen sein, dachte sie.
    Fräulein Pfeffer wird uns etwas Gutes zu essen einpacken, und wir werden mit Barny teilen.

IX. Um ein Haar …
    Barny kam pünktlich um drei Uhr. »Der Junge mit dem Affen ist wieder da«, sagte Fräulein Pfeffer. »Hoffentlich ist es ein netter Junge und nicht einer, der euch zu Dummheiten verleitet.«
    Robert grinste. »Dann wäre es schon eher möglich, daß wir ihn zu Dummheiten verleiten. Barny ist in Ordnung, Fräulein Pfeffer. Soll ich ihn einmal zum Essen einladen? Dann können Sie ihn richtig kennenlernen.«
    »Das ist kein schlechter Gedanke«, meinte sie. »Nun lauft, laßt ihn nicht so lange warten. Ich habe euch etwas zu essen zurechtgemacht. Es liegt in der Küche auf dem Fensterbrett, laßt es euch von Frau Rund geben.«
    Stubs raste davon und Lümmel hinterher. »Rundchen, Rundchen, wo ist das Freßpaket?«
    »Sei nicht so naseweis«, schimpfte Frau Rund. »Wie kannst du mich Rundchen nennen, du Frechdachs?«
    »Rundchen ist ein herrlicher Name für Sie, ich muß Sie einfach so nennen, es ist ein Kosename. Seien Sie nur nicht böse.«
    Stubs umarmte Frau Rund und drückte sie kräftig.
    Sie war ganz außer Atem. Aber böse sein konnte man ihm nicht.
    Er war doch ein guter Junge, und mit Lümmel hatte sie auch schon Freundschaft geschlossen, obgleich er ihre Herdbürste immer noch verschleppte.
    »Dein Hund und du, ihr seid mir vielleicht ein Pärchen!«
    Frau Rund lachte und strich sich das Haar wieder glatt, das bei Stubs’ stürmischer Umarmung in Unordnung geraten war.
    »Komm mal her, Lümmel, wo hast du meine Teppichbürste versteckt? Ich kann doch nicht den ganzen Tag herumkriechen und die Bürste suchen.«
    Lümmel sah Frau Rund mit großen, unschuldsvollen Augen an, schnappte nach einem Staubtuch, das auf dem Boden lag, schlug es sich um die Ohren und raste hinaus. Stubs schrie hinter ihm her, und Fräulein Pfeffer erschien in der Tür.
    »Was ist das nur wieder für ein Lärm?« sagte sie kopfschüttelnd.
    »Was hat Lümmel denn jetzt angestellt? Es tut mir leid, Frau Rund, dieser Hund ist außer Rand und Band.«
    »Ist schon gut, Fräulein«, sagte Frau Rund gnädig, »man gewöhnt sich an alles. Er ist nicht so schlimm, man muß ihn eben so nehmen, wie er ist.«
    Fräulein Pfeffer atmete erleichtert auf. Sie hatte die Erfahrung gemacht, daß man es mit Köchinnen niemals verderben durfte.
    Sie gab Stubs den Korb, und er und sein Hund zogen vergnügt ab.
    Lümmel begrüßte Barny begeistert, und Miranda, die auf Barnys Schulter saß, wandte keinen Blick von ihm. Plötzlich ließ sie sich heruntergleiten, kniff den Ahnungslosen tüchtig ins Ohr und war mit einem Sprung wieder auf ihrem alten Platz. Und der arme Lümmel fing jämmerlich an zu heulen.
    Die Kinder lachten. »Eins zu null für Miranda!«
    »Wir haben das Seil mitgebracht und einen großen Freß korb«, rief Dina. »Los, kommt!«
    Die Kinder waren ziemlich aufgeregt, als sie nun wieder durch den verwilderten Garten auf das alte Herrenhaus zugingen. Miranda schnatterte leise, als sie es sah; sie erinnerte sich sofort an ihr Erlebnis vom Vormittag.
    »Verdammt, jetzt fängt es an zu regnen«, sagte Robert.
    »Wir bringen den Freßkorb einfach dort in Sicherheit«, schlug Stubs vor und zeigte auf eine offene Veranda an der Südseite des Hauses. Sie war mit Efeu und anderen Rankgewächsen überwuchert. »Wenn wir etwas von dem Grünzeug abschneiden, dann wird es schon gehen.«
    Sie stellten den Korb in

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