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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Irgendwo wird schon ein Schlüssel stecken.«
    »In Ordnung«, sagte Robert, »wir gehen jetzt in die Veranda und warten dort.«
    Robert, Dina, Stubs und Lümmel liefen um das Haus. Wie Dina gefürchtet hatte, gab es in der Veranda Spinnen und Ohrwürmer und noch viele andere Insekten, die sie noch niemals gesehen hatten. Der Boden war glitschig, und es war dumpf und feucht, Dina hatte recht. Hier konnte man keinen Bissen herunterbekommen.
    »Hoffentlich kann uns Barny bald ins Haus lassen«, Stubs fing an zu frieren, »es ist ganz schön kalt geworden.« Er nieste.
    »Hast du Pfeffer in die Nase bekommen?« Es war ein kleiner Versuch Roberts, die anderen zum Lachen zu bringen. Aber in dieser düsteren Umgebung hatte er damit keinen Erfolg. Nicht einmal Stubs verzog eine Miene.
    Wie lange es dauerte, bis Barny kam!
    Währenddessen versuchte Barny, möglichst schnell zu ihnen zu gelangen. In der Tür des Kinderzimmers steckte ein Schlüssel.
    Barny schloß auf und kam in einen langen, dunklen Flur.
    Er ging ihn entlang, und der Staub, den er aufwirbelte, umgab ihn wie eine dichte Wolke. Eine Spinnwebe, die von der Decke herabhing, streifte sein Gesicht, und er schrak zusammen. Im ersten Augenblick dachte er, es fasse ihn jemand an. Hätte er nur eine Taschenlampe gehabt.
    Dann kam er zu einer großen Tür am Ende des Ganges. Er drückte die schwere Klinke herunter, aber sie war verschlossen.
    Wie konnte er hier wieder herauskommen? Barny überlegte fieberhaft. Auf keinen Fall konnte er die schwere Tür aufbrechen. Was sollte er tun?
    Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Vielleicht paßte der Schlüssel vom Kinderzimmer? Eigentlich glaubte er nicht daran, aber versuchen mußte er es.
    So schnell es eben ging, lief er zurück. Er erstickte beinahe in dem Staub. Miranda saß ganz still und verängstigt auf seiner Schulter, die Ärmchen um seinen Hals gelegt. Barny hatte Glück. In jeder der drei Türen steckte ein Schlüssel. Sie sahen alle ziemlich gleich aus, aber vielleicht irrte er sich. Er nahm alle drei mit. Der erste Schlüssel war zu klein. Barny versuchte es mit dem zweiten, aber der drehte sich nur zur Hälfte. Ohne viel Hoffnung probierte er es mit dem dritten. Er paßte! Er bewegte sich zwar nur widerwillig und kreischend, aber er paßte, und Barny konnte die Tür öffnen. Wieder stieg eine dichte Staubwolke auf, und er hustete.
    Barny trat auf eine breite Galerie hinaus. Zu beiden Seiten war eine Reihe von Türen. Und Barny ging auf Zehenspitzen, er wußte selbst nicht, warum er das tat, auf die erste Tür zu. Er öffnete sie und sah in einen ganz leeren Raum. Dann ging er weiter und öffnete eine Tür nach der anderen, sah in einen Raum nach dem anderen, und nur Staub lag überall, und Spinnweben überzogen Decken und Wände.
    Die meisten der Zimmer waren dunkel oder doch dämmerig, denn dichter Efeu vor allen Fenstern ließ kaum einen Lichtstrahl hindurch. Es roch dumpf und modrig.
    Dann ging Barny vorsichtig die Treppe hinunter zum ersten Stockwerk. Bis hierher hatte, zu jeder Seite der Galerie, eine Treppe hinabgeführt, nun vereinigten sie sich zu einer einzigen, die in der großen Halle endete.
    Barny stand in dem weiten Raum, den er schon durch den Spalt in der Eingangstür gesehen hatte. Er ging auf Zehenspitzen weiter in den Ballsaal. Wieder sah er sich in den zerbrochenen Spiegeln, und er lief schnell hinaus und schloß die Tür hinter sich.
    In dem Zimmer daneben standen, wie in dem Ballsaal, alte Büromöbel. Auf dem Fußboden lagen Papierfetzen, und auf einer Fensterbank stand ein Telefon.
    Endlich kam er in den Raum, der zur Veranda führte. Er sah Dina, Robert, Stubs und Lümmel, die auf ihn warteten. Er ging auf die Tür zu und klopfte an die Glasscheibe. Die Kinder fuh ren herum.
    »Es ist Barny!« rief Dina glücklich. »Oh, Barny, wie gut, daß du wieder da bist!«
    Barny lachte, und dann versuchte er, den eingerosteten Riegel zurückzuschieben. Endlich war es ihm gelungen. Er drehte den Schlüssel im Schloß und öffnete die Tür. Die Kinder drängten sich hindurch, und Dina hakte sich bei Barny ein.
    »Wir haben schon so gewartet und so gefroren. Der Wind hat den Regen bis in die Veranda getrieben.«
    Lümmel raste wie ein Besessener herum und wirbelte mächtige Staubwolken auf. »Laß das, Lümmel«, sagte Robert, »wir werden alle ersticken, und du auch.«
    Miranda aber saß still auf Barnys Schulter. Sie war sehr glücklich, daß sie alle wieder beisammen waren.
    Die Kinder sahen sich

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