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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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zieht etwas Trockenes an. Hoffentlich habt ihr euch während des Gewitters untergestellt?«
    »Natürlich!« rief Robert. Aber er sagte nicht, wo. Nein, das war ihr Geheimnis. Niemand sollte erfahren, wo sie an diesem Nachmittag gewesen waren. Als die Kinder zu Bett gingen, flüsterten sie noch eine Weile miteinander.
    »Ob Barny wohl schon schläft? Ich könnte in diesem schrecklichen Haus kein Auge zutun.« Das war natürlich Dina.
    Aber Stubs, der Barny sehr bewunderte, sagte: »Wenn ich mit ihm zusammen da wäre, würde es mir gar nichts ausmachen.
    Wetten, daß er schläft?«
    Ja, Barny war schon zu Bett gegangen und schlief ganz fest, und Miranda schlummerte sanft und süß in dem kleinen Puppenbett.
    Sonst lag sie immer bei Barny, dicht an ihn gekuschelt, aber dieses kleine Bettchen hatte es ihr angetan, und vielleicht auch die hübsche Puppe, die sie fest umschlungen hielt.
    Mitten in der Nacht erwachte Barny. Miranda hockte auf seiner Brust und schmiegte sich zitternd an ihn.
    Barny richtete sich auf. »Was ist los, Miranda? Du zitterst ja wie Espenlaub. Magst du nicht mehr allein sein?«
    Miranda klammerte sich an ihn, in das Puppenbett wollte sie nicht wieder zurück. Irgend etwas mußte sie sehr erschreckt haben, aber was? Vielleicht ein Geräusch? In das Kinderzimmer konnte keiner gekommen sein, weil niemand von diesen Räumen hier oben wußte.
    Plötzlich war es Barny, als höre er von ganz weit her einen Laut.
    Er lauschte angestrengt. Vielleicht hatte er sich auch geirrt.
    Es mußte wohl Einbildung gewesen sein. Er legte sich wieder hin. Aber gleich darauf saß er kerzengerade im Bett. Er hatte etwas gehört, ganz deutlich. Und jetzt hörte er es wieder. Bum!
    Dann fuhr der Wind durch die Efeuranken, und sie schlugen gegen die Fensterscheiben. Barny erschrak. Aber bald merkte er, was es war. Vielleicht war das erste Geräusch auch ganz harmlos.
    Sicher hatte der Wind eine offene Tür zugeschlagen. Barny überlegte, ob er nachsehen sollte. Er hatte keine Angst, aber es würde sehr schwierig sein, sich in dem dunklen Haus zurechtzufinden.
    Wenn ich noch einmal etwas höre, gehe ich doch, entschied er und legte sich wieder hin. Ich wette, es ist die verdammte Verandatür, die auf- und zuschlägt. Vielleicht habe ich sie nicht fest genug zugemacht.
    Dann hörte er nichts mehr außer dem Rascheln der welken Efeublätter, die der Wind durch das Fenster hineintrieb. Das klang so, daß einem die Haare zu Berge stehen konnten. Im ersten Augenblick dachte Barny, es ginge jemand durchs Zimmer, aber Miranda blieb ganz ruhig, und das war das sicherste Zeichen, daß alles in Ordnung war.
    Er schloß die Augen und lauschte noch eine ganze Weile, aber der Wind hatte sich gelegt, und Barny hörte nur noch Mirandas Herz klopfen.

XII. Stubs schwört Rache
    Am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück, wollte Dina zu Barny gehen, um zu erfahren, wie er die Nacht überstanden hatte.
    »Du mußt doch die Betten machen und den Tisch abräumen«, sagte Robert. »Laß Stubs sich um ihn kümmern. Ich bin sowieso ganz froh, wenn er eine Zeitlang verschwindet. Er hat mir in jeden Schuh einen Regenwurm gelegt und auf meinen Schwamm Sirup oder so etwas Ähnliches geschmiert. Ich habe für heute die Nase voll. Barny wird schon mit ihm fertig werden.«
    Stubs bekam einen Korb mit Butterbroten, Tomaten und einer Flasche Milch mit, und vergnügt zog er los. Lümmel trottete hinter ihm her. Er war schon eine Weile gegangen, da entdeckte er plötzlich, daß sein lieber Hund Fräulein Pfeffers Haarbürste in der Schnauze trug.
    Also noch einmal zurück. Am Hause angelangt, sah er, daß das Fenster von Fräulein Pfeffers Schlafzimmer geöffnet war.
    Das war eine feine Gelegenheit, sich das Treppensteigen zu sparen.
    Mit elegantem Schwung beförderte Stubs die Bürste durch das Fenster, und gleich darauf ertönte ein Schreckensschrei.
    Stubs schoß wie der Blitz davon. ›Ich konnte ja schließlich nicht wissen, daß sie da im Weg herumsteht.‹
    Er sah auf Lümmel herunter und traute seinen Augen kaum.
    Der hatte ja schon wieder eine Bürste in der Schnauze. Dieses Mal war es Frau Runds Schuhbürste.
    »Du ungezogener Hund«, rief Stubs wütend, »was denkst du dir eigentlich? Soll ich den ganzen Tag hin und her laufen und Bürsten schleppen? Trag das Ding sofort zurück, hörst du!«
    Lümmel sah sein Herrchen mit unschuldsvollem Blick aus großen Hundeaugen an.
    »Ich habe gesagt, du sollst die Bürste zurückbringen, kannst du

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