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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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gekommen, darin zu schlafen.
    »Ist es euch recht? Ihr würdet euch dann auch die Mühe sparen, das Boot abends zur Anlegestelle zurückzubringen. Ich wäre sehr gern nachts einmal auf dem Wasser.«
    »In Ordnung«, sagte Robert. »In den Zimmern da oben ist es

    bei dieser Hitze auch viel zu stickig. Auf dem Fluß ist es immer etwas kühler.«
    Der Morgen kam viel zu schnell, und mit ihm kam Herr Kö nig, bewaffnet mit Büchern und einem großen Koffer. Er würde also auch noch bei ihnen wohnen. Damit hatten die Kinder nicht gerechnet. Sie waren entsetzt.
    »Um Himmels willen, jetzt haben wir ihn den ganzen Tag auf dem Hals, sogar beim Essen«, sagte Stubs düster, als er sah, wie Frau Rund Herrn König in sein Zimmer führte.
    »Sei nicht ungezogen, Stubs«, sagte Fräulein Pfeffer und bekam ihren scharfen Blick. »Herr König wohnt zu weit entfernt, um jeden Tag hierherzukommen. Und wenn ich einmal nicht dasein sollte, ist es ganz gut, wenn jemand auf euch aufpaßt.«

    Die Kinder schwiegen bedrückt. In diesem Augenblick ertönte Barnys Pfiff, und Dina lief ans Fenster.
    »Er ist gekommen«, sagte sie, »und er wird auch hier wohnen.
    Es ist schrecklich. Jetzt müssen wir uns noch besser benehmen als sonst.«
    »Das werden wir nicht tun«, brummte Stubs.
    »Kannst du ja auch gar nicht.« Dina mußte lachen. »Willst du wirklich kommen und zuhören, wenn wir Unterricht haben, Barny? Du wirst dich bestimmt zu Tode langweilen.«
    »Ich möchte sehr gern kommen«, sagte Barny. Für sein Leben gern wäre er, wie andere Kinder, regelmäßig zur Schule gegangen. Außerdem war er eine richtige Leseratte, und kein Buch war vor ihm sicher.
    »Also gut, in ungefähr zehn Minuten klopfst du an die Tür und kommst herein. Und dann mußt du sehr erstaunt tun, wenn du siehst, daß wir Unterricht haben.«
    »Und dann muß er sich entschuldigen und zur Tür zurückgehen«, fiel Robert eifrig ein, »und ich werde sagen: Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn Barny hierbleibt und auf uns wartet? Und Herr König wird bestimmt nichts dagegen haben.«
    »Gut«, sagte Barny und verschwand mit Miranda in dem Augenblick, als Fräulein Pfeffer und Herr König erschienen.
    »Na, da seid ihr ja schon alle, das ist schön«, sagte Herr Kö nig.
    »Zuerst wollen wir einmal sehen, wie weit ihr seid, damit ich weiß, was ich mit euch durchnehmen muß.«
    Ungefähr eine Viertelstunde später ging Barny am Fenster vorüber und ins Haus. Dann klopfte er an die Tür des Arbeitszimmers.
    »Herein«, riefen Dina, Robert und Stubs wie aus einem Munde, ehe noch der ahnungslose Lehrer etwas sagen konnte. Barny hatte sich sehr fein gemacht, die Haare glatt zurückgekämmt und Hände und Gesicht noch einmal gewaschen.
    »Oh, Verzeihung«, Barny wandte sich an Herrn König, der mit den Kindern am Tisch saß, »ich wollte nicht stören.«
    Er war rot geworden und sah sehr verlegen aus, als er wieder zur Tür zurückging. Das macht er aber gut, dachte Dina. Stubs versuchte, sich das Lachen zu verbeißen, und Robert sagte in gesetztem Ton:
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn unser Freund Barnabas hier auf uns wartet? Er wird uns nicht stören.«
    »Er kann gern hierbleiben«, sagte Herr König freundlich.
    »Setz dich ans Fenster, Barnabas. Hast du etwas zum Lesen da?«
    Herr König war sehr überrascht, als er sah, daß Barny ein Buch von Shakespeare mitgebracht hatte. Er wandte sich wieder den drei Kindern zu, und der Unterricht ging weiter. Lümmel lag ausnahmsweise friedlich zu Stubs’ Füßen. Er war noch außer Atem von der wilden Jagd, die er durch das ganze Haus, treppauf und treppab, unternommen hatte. Herr König war sehr erleichtert, daß die Kinder sich so ruhig verhielten und aufmerksam zuhörten. Sie schienen besser zu sein als ihr Ruf.
    Fräulein Pfeffer hatte wohl zu schwarz gesehen, als sie meinte, es würde nicht so einfach sein, mit ihnen fertig zu werden.
    Stubs hätte gern gewußt, wo Miranda war. Barny hatte sie nicht mitgebracht. Er mußte sie irgendwo eingeschlossen haben.
    Vielleicht im Schuppen? Stubs gähnte. Es war aber auch zu langweilig. Sogar Lümmel schlief schon.
    Und dann ging alles sehr schnell. Die Tür war nur angelehnt, und Miranda schob sich vorsichtig durch den schmalen Spalt.
    Niemand sah sie, aber sie sah Lümmel. Und der schlief! Das war eine nie wiederkehrende Gelegenheit, ihm eins auszuwischen. Sie huschte unter Stubs’ Stuhl, stürzte sich auf Lümmel und zog ihn kräftig an den langen, zottigen Ohren. Der

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