Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
verstohlen in dem düsteren Raum um.
    Dina ging ein paar Schritte und schrie auf, und die anderen schraken zusammen.
    »Jemand hat mich angefaßt!« Dina war geradewegs in eine Spinnwebe gelaufen.
    »Es ist nur eine Spinnwebe«, lachte Barny, »das ganze Haus ist voll davon. Hat jemand von euch eine Taschenlampe?«
    Stubs hatte eine. Es gab überhaupt nichts, was Stubs nicht besaß. Es war erstaunlich, was alles in seine Taschen hineinging.
    Er fischte sie heraus und knipste sie an. Im selben Augenblick liefen Dutzende von dicken Spinnen eilig die Wände hinauf und in die dunklen Ecken hinein. Dina schrie wieder, sie fürchtete sich sehr vor Spinnen.
    »Pfui Teufel!« sagte Robert und schüttelte sich. »Hier können wir unmöglich essen. Wie ist es da oben, Barny?«
    Barny erzählte ihnen kurz, was er gesehen hatte und wie schwierig es gewesen war, wieder hier herunterzukommen.
    »Staub gibt es da auch in rauhen Mengen, aber es ist etwas heller, und wir können uns wenigstens hinsetzen. Im Kinderzimmer stehen Stühle, kommt mit.«
    Sie stiegen die Treppe hinauf bis zu der Flurtür, die Barny so mühsam hatte öffnen müssen.
    »Hier geht es zu den Kinderzimmern«, erklärte er, als sie lautlos durch den Flur gingen. Die dicke Staubschicht verschluckte das Geräusch ihrer Schritte. »Es ist eine abgeschlossene, kleine Wohnung, und man hat von hier oben einen wunderbaren Blick über die Wiesen und Wälder.«
    Er öffnete die Tür, und Dina, Robert und Stubs blieben dicht gedrängt an der Schwelle stehen. Stumm blickten sie in den verlassenen Raum, auf das Schaukelpferd am Fenster, das Puppenhaus und auf den gedeckten Tisch.
    »Unheimlich«, flüsterte Dina, »ich finde es furchtbar unheimlich.
    Auch wenn es hier oben heller und freundlicher ist als unten.«
    »Ich muß etwas essen«, rief Robert, »und wenn es euch nichts ausmacht; in fingerdickem Staub zu sitzen, dann nehmt Platz.
    Gib den Korb her, Dina. Ich werde mich wohler fühlen, wenn ich etwas im Magen habe!«

XI. Ein guter Gedanke
    Das Gewitter kam, während sie aßen. Der Donner rollte, und die zuckenden Blitze blendeten die Kinder sekundenlang.
    »Na, ich bin jedenfalls froh, daß wir jetzt nicht draußen sind und mitsamt dem Freßkorb wegschwimmen«, sagte Robert und versuchte, ein bißchen Stimmung zu machen. Aber alle schwiegen bedrückt. Doch der wunderbare Kuchen, den Frau Rund gebacken, und die Limonade, die Fräulein Pfeffer eingepackt hatte, verfehlten am Ende ihre Wirkung nicht. Sie wurden alle wieder etwas vergnügter. Lümmel hatte von jedem ein Stückchen Kuchen erbettelt, wobei er heftig mit dem Schwanz wedelte und den Staub in dichten Wolken aufscheuchte. Noch nie hatte er mit seiner Bettelei so schnellen Erfolg gehabt wie dieses Mal. Und Miranda knabberte an einer Scheibe Gurke.
    Das gute Fräulein Pfeffer hatte auch an sie gedacht.
    Als sie fertig waren, zeigte Barny ihnen die anderen Räume.
    »Findet ihr nicht auch, daß es ein seltsames Gefühl ist, in dieser kleinen Wohnung zu sein, nachdem sie so viele, viele Jahre lang kein Mensch mehr betreten hat?« Dina war ganz nachdenklich geworden. »Vielleicht sind wir überhaupt die einzigen, die wissen, daß hier oben diese Kinderzimmer sind.«
    »Da kannst du recht haben«, sagte Barny, »wahrscheinlich hat man die verschlossene Flurtür für einen Eingang zu den Bodenräumen gehalten. Hört mal, wie es gießt.«
    Ja, es regnete in Strömen. Das Gewitter zog zwar ab, es donnerte nur noch hin und wieder, und die Blitze waren nicht mehr so grell, aber der Regen hatte nicht nachgelassen.
    Dina sah zu Barny hinüber. Wo sollte er heute nacht schlafen?
    »Du kannst doch unmöglich draußen übernachten, Barny«, sagte sie und packte die leeren Limonadeflaschen in den Korb.
    »Es ist ja viel zu naß.«
    »Nein, das kann ich auch nicht«, stellte Barny ungerührt fest.
    »Ich habe schon daran gedacht, mich hier einzuquartieren.«
    Die anderen sahen ihn ungläubig an.
    »Was, hier? Du weißt wohl nicht, was du redest. In diesem schrecklichen, alten, leeren Haus?« schrie Dina entsetzt. »Und ganz allein mit den ekligen Spinnen. Das kannst du doch nicht wagen!«
    »Miranda ist ja bei mir«, sagte Barny, »und Angst kenne ich nicht. Außerdem habe ich schon schlechtere Unterkünfte gehabt.«
    Doch Dina konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als hier in der Nacht allein zu sein. Miranda aber legte ihre dünnen Ärmchen um Barnys Hals und schnatterte leise.
    »Sie sagt, sie wäre einverstanden, sie

Weitere Kostenlose Bücher