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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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denn nicht gehorchen?«
    Lümmel wedelte, bequemte sich endlich und machte sich langsam auf den Weg. »Kluger Hund, was?« sagte Stubs zu ein paar Spatzen, die neben ihm in einem Busch hockten. »Der versteht jedes Wort.«
    Als der Sünder zurückkam, streichelte Stubs ihn anerkennend.
    »Du bist der klügste Hund der Welt. Da wird sich Frau Rund gefreut haben, als du ankamst.«
    Lümmel war genauso zufrieden wie sein Herrchen. Er hatte die Bürste einfach in das nächste Kaminloch fallen lassen.
    Wenn sich Stubs darüber so freute, ihm sollte es nur recht sein.
    Er beschloß, von jetzt an alles, was er fand, in diesem Kaminloch zu verstecken.
    Die beiden liefen weiter. Lümmel machte Jagd auf alles, was sich bewegte, ganz gleich, ob es ein welkes Blatt oder ein Stückchen Papier war. Und zum Schluß stürzte er sich auf Stubs’ Schnürbänder und zog sie auf. Stubs stolperte und wäre beinahe hingefallen. Wahrhaftig, Lümmel machte heute seinem Namen alle Ehre!
    Trotz dieser Hindernisse kamen sie endlich doch zum alten Herrenhaus. Sie gingen zur Veranda, und Stubs hatte große Mühe, die Tür zu öffnen. Er mußte sich mit aller Kraft dagegenstemmen, und dann flog sie so plötzlich auf, daß er den Halt verlor und sich auf den Hosenboden setzte. Ein Glück, daß er den Korb vorher abgesetzt hatte, sonst wäre es um die Milchflasche geschehen gewesen.
    »Hallo, du bist’s, du hast hier so rumort!« sagte jemand hin ter ihm. Es war Barny. »Wie ich sehe, hast du es dir schon bequem gemacht!«
    Lümmel tanzte wie ein Wilder um sein Herrchen herum.
    »Mach, daß du wegkommst!« schrie Stubs.
    Dann sah er zu Barny auf und grinste. »Die Tür klemmte so, daß ich etwas Gewalt anwenden mußte, und dabei habe ich mich hingesetzt.«
    Barny lachte und sah zu dem Korb hinüber. »Ist da was zu essen drin? Oh, Butterbrote und Tomaten, ist das für mich?«
    »Natürlich«, sagte Stubs und klopfte den Staub von seiner Hose.
    Barny nahm den Korb und schloß die Tür. Dann versuchte er, sie wieder zu öffnen. Es ging wirklich sehr schwer, Stubs hatte recht. Das war ja seltsam!
    »Was ist denn los?« Stubs sah verwundert in Barnys nachdenkliches Gesicht. »Ist irgend etwas mit der Tür nicht in Ordnung?«
    Barny schüttelte den Kopf, und dann erzählte er Stubs von den sonderbaren Geräuschen, die er und Miranda in der Nacht gehört hatten. »Ich dachte, der Wind habe die Verandatür auf- und zugeschlagen«, sagte er, »aber das kann ja nicht sein. Sie schließt viel zu fest.«
    »Ich hätte mich gefürchtet«, sagte Stubs, während sie hinaufgingen. »Allein da oben im Dunkeln, und dann die unheimlichen Geräusche.« Er schüttelte sich.
    »Du könntest mir deine Taschenlampe borgen«, bat Barny.
    »Wenn ich in dieser Nacht wieder etwas höre, kann ich losgehen und vielleicht herauskriegen, woher die Geräusche kommen.«
    Stubs gab sie ihm sofort, und dann sah er zu, wie Barny es sich schmecken ließ.
    »Es ist prima Wetter heute«, sagte er. »Weißt du was, wir ge hen zum Fluß und mieten ein Boot.«
    »Das wäre schön. Wann fängt eigentlich euer Unterricht an?
    Am Montag? Dann wollen wir die Zeit bis dahin ordentlich ausnutzen. Ich habe übrigens heute morgen in dem Buch gelesen, das Robert mir geborgt hat. Ich finde es wunderbar!«
    »Mein Geschmack ist das nicht«, murmelte Stubs. »Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum Shakespeare so berühmt geworden ist.«
    Barny lachte. »Ich wünschte, ich könnte dabeisein, wenn ihr Unterricht habt. Wetten, daß ich eine Menge lernen würde?
    Das würde mir großen Spaß machen.«
    Stubs starrte ihn entgeistert an. »Du bist wohl ganz verrückt geworden? Man stelle sich vor, er möchte beim Unterricht dabeisein! Du kannst ja kommen und zuhören, wenn du unbedingt willst. Hast du das gehört, Lümmel? Da ist einer, der ist noch verrückter als du.«
    Sie gingen zur Tür, ihre Fußspuren waren deutlich in der dicken Staubschicht zu erkennen.
    »Sieh mal, Barny, das sind die Abdrücke von Lümmels Pfoten, und die hier meine. Die daneben sind von dir, die kleinen Dinas, und die ganz großen, die stammen von Robert.«
    Als Barny die Verandatür hinter sich zumachte, dachte er: Ich muß herausbekommen, was für eine Tür heute nacht auf- und zugeschlagen ist, das heißt, wenn es überhaupt eine war.
    Zwei Nächte lang schlief Barny nicht in dem alten Haus. Es war plötzlich sehr heiß geworden, die Kinder hatten für ein paar Tage ein Boot gemietet, und Barny war auf den Gedanken

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