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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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etwas anschwoll.
    Es ist Wasser, dachte Barny und war maßlos erstaunt. Nur für eine Sekunde knipste er die Taschenlampe an. Er stand in einem schmalen Gang, und an seinem Ende sah Barny Wasser glänzen.
    War es ein unterirdischer See?
    Er ging vorsichtig den Gang entlang und schirmte das Licht der Taschenlampe ab. Und dann stand er an dem Wasser, das schwarz und glänzend dahinfloß.
    Es war ein Fluß!
    Und plötzlich wußte Barny auch, was für ein Fluß es war, nämlich der, der auf der Karte so nah am Herrenhaus eingezeichnet war, der Rockingfluß! Aber er floß nicht dicht am Hause vorüber, sondern unter ihm hindurch.
    Barny vergaß jede Vorsicht und ließ das Licht über das Wasser gleiten. Es floß in einem felsigen Bett, und über ihm wölbte sich eine Felsendecke, die sich an manchen Stellen tief über den Fluß senkte. Auf der einen Seite führte ein schmaler Steg entlang, gerade breit genug, um darauf zu gehen.
    Wie seltsam war das alles! Ein unterirdischer Fluß! Männer im Tunnel und unheimliche Geräusche, die gedämpft bis in das alte Haus drangen.
    Barny überlegte, ob die Männer wußten, daß man sie dort oben hören konnte. Wenn sie es wußten, kümmerten sie sich nicht darum, weil sie glaubten, niemand würde das Haus je betreten.
    Ganz weit hinten sah er einen schwachen Lichtschein. Vorsichtig ging er darauf zu, manchmal mußte er sich bücken, um nicht an die Felsendecke zu stoßen, oft rutschte und stolperte er, denn der schmale Steg war steinig und glitschig. Und dann war der Tunnel zu Ende, und Barny sah, daß der Fluß eine Biegung machte. Ein greller Lichtschein lag jetzt auf dem Wasser.
    Hinter der Felswand, seinen Blicken noch verborgen, mußten die Männer sein!
    Barny schöpfte Hoffnung. Wenn die Männer hier herunterkamen, dann mußte es für ihn auch einen Weg wieder hinauf geben! Er würde ihn schon finden und entfliehen! Aber woher wollte er wissen, was hier unten geschah!
    Barny tastete sich das letzte Stück an den Felsen entlang und sah vorsichtig um den Vorsprung. Der Tunnel hatte sich zu einer großen, niedrigen Höhle geweitet, und dort arbeiteten Männer an einer Winde. Sie war es, die die winselnden, kreischenden Geräusche machte, die er so oft gehört hatte. Eine zweite Winde stand hinter der ersten, und von ihr kam der rauhe, kehlige Ton, der von den Felswänden widerhallte.
    Die Männer mußten schreien, um den Lärm zu übertönen.
    Was taten sie hier? Wenn Barny das nur gewußt hätte!

XXII. Wo ist ein Ausweg?

    Barny stand hinter dem Felsvorsprung und beobachtete atemlos, was vor sich ging. Das Wasser floß an der Höhle vorbei und verschwand wieder in einem Tunnel. Drei Männer wanden ein Seil hoch, und dann rief einer von ihnen: »Licht an!« Und in demselben Augenblick wurde der Fluß von einer hohen Bogenlampe am Ufer mit noch größerer Helligkeit überflutet. Ein anderer Mann lief mit einer Art Heugabel aus dem Tunnel. Die Winden kreischten und winselten. Und dann kam ein großer Gegenstand auf dem Fluß geschwommen. Er tanzte und drehte sich auf dem eilig dahinfließenden Wasser.
    Barny starrte mit offenem Munde. Die Winden zogen von einem Floß eine große Kiste. Was mochte wohl darin sein? Die Männer liefen an den Fluß, brachten sie ans Ufer und trugen sie an ihren Platz. Bum! Dem Aufprall nach zu urteilen, war sie sehr schwer!
    Barny beugte sich so weit vor, wie er es nur wagen konnte, ohne gesehen zu werden. Standen noch mehr Kisten in der Höhle? Vielleicht war hier ein geheimer Lagerplatz?
    Die Winden kreischten wieder, und eine andere Kiste kam aus dem Tunnel geschwommen, und dann noch eine. Die Flöße schienen durch ein langes Tau miteinander verbunden zu sein.
    Der Mann mit der Heugabel verschwand jedesmal im Tunnel und dirigierte sie gewandt den Fluß entlang zum Ufer.
    »Das wär’s für heute!« schrie er, als die letzte Kiste auf ihrem Platz stand. »Macht den Laden dicht, ich bin hundemüde!«
    Barny trat ein paar Schritte in den Tunnel zurück und preßte sich eng an den Felsen. Wenn ihn die Männer nur nicht entdeckten! Aber sie kamen nicht. Sie gingen in den anderen Tunnel hinein,

    den felsigen Steg am Wasser entlang und verschwanden in der Dunkelheit. Eine Weile hörte er noch ihre Stimmen und konnte den immer schwächer werdenden Schein ihrer Taschenlampen sehen. Dann war es stockdunkel und totenstill.

    Barny knipste seine Taschenlampe an, und er war froh, daß sie ein so starkes Licht gab. Dann ging er in die Höhle. Sie war viel

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