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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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größer, als er geglaubt hatte. An manchen Stellen leuchteten die Wände wie Phosphor.
    An einer Seite waren Kisten jeder Größe aufgestapelt. Sie trugen Aufschriften in einer fremden Sprache. Er wanderte langsam rund um die Höhle. Am anderen Ende standen unzählige leere Kisten, aber Barny konnte nicht feststellen, was in ihnen gewesen war. Außer einem Stapel Barren, die aussahen, als wären sie aus Blei, konnte er nichts finden. Er versuchte einen der Barren hochzuheben.
    Er wog ziemlich schwer. Und als Barny ihn genauer untersuchte, merkte er, daß es Silber war! Geschmolzenes und dann wieder gepreßtes Silber. Bestimmt war es gestohlen! Diese un terirdische Höhle mußte ein Lagerplatz für Diebesgut oder geschmuggelte Ware sein. Ein wunderbares Versteck. Hier brauchten die Männer keine Entdeckung zu fürchten!
    Und dann fand Barny etwas, was ihn sehr freute, eine Matratze mit Decken und Kissen und ein Bord an der Wand mit Fleisch- und Obstkonserven.
    Wahrscheinlich aßen die Männer manchmal hier, wenn sie zu lange zu tun hatten. Er wollte sich jetzt ein bißchen hinlegen, denn er war viel zu müde, um nach einem Weg aus der Höhle zu suchen. Und wenn es länger dauern sollte, bis er einen fand, konnte er es eine Weile hier aushalten.
    Barny setzte sich auf die Matratze und sah zu den Winden hinüber; sie waren sehr groß. Das mußten sie auch sein, wenn sie die schwerbeladenen Flöße gegen die Strömung in die Höhle ziehen sollten. Von woher mochten die wohl kommen? Dann legte er sich hin, und Miranda kuschelte sich an ihn. Sie würde ihn wecken, wenn jemand kam. Er schlief sofort ein.
    Er wußte nicht, wie lange er geschlafen hatte, auch nicht, wie spät es war, denn er besaß keine Uhr. In dieser unterirdischen Höhle blieb es immer Nacht. Barny war so hungrig, daß er sich von dem Bord zwei Dosen nahm, eine mit Schinken und eine mit Birnen. Hoffentlich gab es auch einen Büchsenöffner! Er fand einen. Er lag zwischen Messern und Gabeln neben ein paar Tellern.
    So gute Dinge bekam er nicht alle Tage, und wäre er nicht hier unten gefangen gewesen, hätte es ein Festessen für ihn sein können. Die leeren Büchsen versteckte er hinter einem Felsvorsprung, damit die Männer nichts merkten, wenn sie zurückkamen. Barny fühlte sich jetzt beinahe unternehmungslustig, und auch Miranda war wieder obenauf, denn sie hatte sich an Zwei Birnen gütlich getan. Nun turnte sie in der Höhle herum und untersuchte sie auf ihre Art ganz genau. Und plötzlich war alles in blendendes Licht getaucht!
    Entsetzt sprang Barny hoch, er glaubte, die Männer kämen zurück. Aber alles blieb still. Wer hatte das Licht angemacht?
    Miranda natürlich! Barny lachte erleichtert. Sie konnte ja keinen Lichtschalter sehen, ohne ihn anzuknipsen. Wie oft hatte er deswegen schon mit ihr geschimpft!
    »Sei nicht so ungezogen, mach das Licht wieder aus!«
    Miranda schnatterte fröhlich. Sie knipste das Licht an und wieder aus, bis es ihr keinen Spaß mehr machte. Es wurde wieder dunkel, und nur Barnys Taschenlampe brannte.
    »Komm her«, rief er, »wir müssen etwas unternehmen. Wir gehen jetzt den Fluß hinunter. Wenn die Männer hier herausgekommen sind, werden wir beide auch einen Ausgang finden.«
    Das Äffchen sprang auf seine Schulter und hielt sich an seinem Ohr fest. Barny ging in den Tunnel, in dem die Männer verschwunden waren. Er leuchtete mit seiner Taschenlampe hinein.
    Neben dem Fluß sah er einen schmalen Felsensteg, noch schmaler als der, auf dem er in die Höhle gekommen war. Es war sehr schwierig, hier zu gehen. Manchmal war der Steg nicht höher als der Wasserspiegel und manchmal sogar tiefer.
    Dann mußte Barny durch das kalte Wasser waten oder auf allen vieren kriechen, wenn die Felsendecke zu niedrig wurde, und dann fürchtete Miranda sich sehr!
    Nach zehn Minuten blieb Barny erschöpft stehen, aber umkehren konnte er doch nicht, er mußte ja einen Weg aus diesem Tunnel finden.
    Er stolperte weiter, und dann sah er in der Ferne einen schwachen Schein. War es Tageslicht? So schnell er konnte, hastete er vorwärts.
    Und endlich stand er vor einem hohen, starken Eisengitter, ganz von Blattwerk überwuchert. Barny sah sofort, daß es unmöglich war, es zu öffnen. Es reichte von der Felsendecke bis auf den Grund des Flusses, und die Stäbe standen so dicht nebeneinander, daß noch nicht einmal Miranda sich hindurchzwängen konnte. Er rüttelte verzweifelt an den Stangen, aber sie gaben nicht nach. Er hatte es ja gleich

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