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Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Rätsel um 1: ... das verlassene Haus

Titel: Rätsel um 1: ... das verlassene Haus
Autoren: Enid Blyton
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gewußt!
    Hier können die Männer nicht hinausgegangen sein, dachte er.
    Aber wo waren sie geblieben? Er mußte den Ausgang verfehlt haben! Also wieder zurück!
    Rutschend, stolpernd und kriechend hielt er Ausschau.
    Plötzlich begann Miranda aufgeregt zu schnattern. Sie hatte irgend etwas entdeckt! Barny suchte mit der Taschenlampe den Fluß, die Felsenwände und den Weg ab. Zuerst sah er nichts.
    Und dann sprang Miranda von seiner Schulter, und im nächsten Augenblick schwang sie, an irgend etwas hängend, über dem Wasser. Im Schein der Taschenlampe sah er, daß Miranda an einem Seil hing! Barny traute seinen Augen kaum.
    Er leuchtete das Seil ab, bis hinauf zur Decke. Und dort oben sah er eine Falltür! Das war die Rettung! Vielleicht hatten die Männer durch Zufall dieses Loch in der Felsendecke gefunden.
    Sie waren heruntergestiegen, hatten den Tunnel und die Höhle entdeckt und sie dann als Versteck benutzt.
    Barny kletterte das Seil hinauf, aber obwohl er alles tat, was in seiner Kraft stand, konnte er die Falltür nicht öffnen. Irgend etwas Schweres mußte auf sie gestellt worden sein. Er sprang wieder herunter. Was sollte er nur tun?
    Barny hatte nun endlich erfahren, was er wissen wollte. Aber was nützte ihm das? Er war unter der Erde gefangen, ohne Hoffnung, zu entkommen!

XXIII. Galgenfrist für Herrn König
    Am nächsten Tag waren die Kinder in großer Aufregung. Fieberhaft überlegten sie, was mit Barny geschehen sein mochte.
    Er kam nicht zum Frühstück, obgleich er es ihnen versprochen hatte.
    Er kam nicht zum Unterricht, und das war sehr beunruhigend.
    Barny hatte noch nie eine Schulstunde versäumt!
    »Wo ist er denn bloß?« fragte Robert. »Hoffentlich ist ihm nichts passiert!«
    Am unruhigsten war Dina, und als Barny auch zum Mittagessen nicht erschien, war sie außer sich. »Es ist ihm bestimmt etwas zugestoßen! Wir müssen sofort ins Herrenhaus gehen und ihn suchen!«
    Herrn König blieb die Aufregung der Kinder nicht verborgen.
    Sie mußten doch irgendeinen Kummer haben! Aber sie erzählten ihm nichts und waren in seiner Gegenwart sofort still.
    »Ich muß sagen, ich finde euer Benehmen recht seltsam. Wä re es nicht besser, ihr würdet euch mir anvertrauen? Ich könnte euch vielleicht helfen. Wo ist Barny überhaupt?«
    »Er ist spazierengegangen«, sagte Robert sofort. Das fehlte gerade noch, Herrn König etwas von ihren Sorgen zu erzählen!
    Und was das seltsame Benehmen anging, seins war noch viel seltsamer!
    Er erfuhr also nichts, und er war richtig böse darüber. Dann rief Fräulein Pfeffer an. Ihrer Schwester ging es besser, und sie hoffte, schon bald wieder zurückzukommen. Als Herr König das hörte, war er sehr erleichtert. Vielleicht würden die Kinder wieder vernünftig, wenn sie bei ihnen war.
    Nach dem Mittagessen konnten die drei endlich zum Herrenhaus hinüberlaufen. Lümmel freute sich sehr. Er mochte es gar nicht, wenn sein Herrchen so ernst und besorgt war und sich niemand um ihn kümmerte.
    Die Kinder fürchteten, Barny habe die Türen von innen abgeschlossen, aber sie waren offen. Sie liefen zuerst hinauf in die Kinderzimmer, doch hier war Barny nicht.
    »Wir müssen sofort in den Keller«, sagte Robert, »vielleicht ist er verletzt und braucht Hilfe. Es ist doch gar nicht zu verstehen, daß er heute nicht gekommen ist!«
    Sie rannten die Treppe hinunter, durch die Küche und die Abwaschküche in den Anbau. Die Falltür stand weit offen!
    »Los!« sagte Robert und knipste die Taschenlampe an. Sie liefen die Steinstufen hinunter und schrien:
    »Barny! Barny!«
    Aber nur das Echo antwortete. »Das ist doch unmöglich«, sagte Robert, »lauf, Lümmel, such ihn!«
    Lümmel jagte davon, durchschnüffelte den ganzen Keller und fand tatsächlich das Lager im Regal, in dem Barny geschlafen hatte. Er stand davor und bellte wie verrückt.
    Die drei stürzten zu ihm und sahen sofort das Kissen und die Decke.
    »Hier hat er die letzte Nacht geschlafen«, flüsterte Dina. »Wo kann er jetzt nur sein? Und wo ist Miranda?«
    Es war alles so unheimlich! Sie setzten sich auf eine Kiste.
    So verlassen und hilflos waren sie sich noch nie vorgekommen.
    Lümmel aber suchte weiter, schnüffelte und schnüffelte, und endlich fand er den Eisengriff unten in der Mauer. Er kratzte wie wild daran, winselte und jaulte.
    Stubs rannte los. »Was ist denn, Lümmel, hast du etwas gefunden? Kommt mal her!« rief er den anderen zu. »Seht mal, was kann das hier sein?«
    Sie hockten sich hin und
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